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+ | Heutzutage müssen sich alle Hauptreligionen der Welt einer zweifachen Herausforderung stellen. Auf der einen Seite steht die Herausforderung der Säkularisierung, | ||
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+ | Unter diesen Umständen muss jede Religion, die mehr bleiben möchte als ein Überrest aus den Kindertagen der Menschheit, in der Lage sein, sich mit beiden Seiten dieser Herausforderung auf überzeugende und sinnvolle Weise auseinanderzusetzen. Auf der einen Seite muss sie die anschwellende Flut der Säkularisierung eindämmen, indem sie das intuitive Wissen am Leben erhält, dass keine noch so umfassende technische Herrschaft über die uns umgebende Natur, kein noch so hoher Erfüllungsgrad bei der Befriedigung der weltlichen Bedürfnisse der Menschheit, der menschlichen Seele vollständige Ruhe schenken können, jenen Durst nach Wahrheit und Bedeutung zu stillen vermögen, der über die Grenzen der Sicherung des unmittelbaren Lebensbedarfs hinausreicht. Auf der anderen Seite muss jede Religion eine Möglichkeit finden, die miteinander in Konflikt stehenden Aussagen der verschiedenen Religionen über unseren Platz im Gesamtbild des Seins und über den Schlüssel zu unserer Rettung zu entwirren. Eine Religion muss gleichzeitig ihren grundlegenden Prinzipien treu bleiben und dennoch in der Lage sein, auf die frappierenden Unterschiede zwischen den eigenen Aussagen und denen anderer Glaubensrichtungen einzugehen, und zwar auf sowohl ehrliche als auch bescheidene, | ||
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+ | In diesem kurzen Aufsatz möchte ich die Umrisse einer angemessenen buddhistischen Antwort auf die zweite Herausforderung skizzieren. Da der Buddhismus schon immer von sich behauptet hat, den " | ||
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+ | Das erste Extrem wäre ein Rückzug in den Fundamentalismus, | ||
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+ | Für Buddhisten stellt eher das zweite Extrem eine verführerische Alternative dar. Dieses Extrem, welches Toleranz mit der Preisgabe der eigenen Integrität erkauft, könnte man die These des spirituellen Universalismus nennen: die Ansicht, dass alle großen Religionen in ihrem Kern im wesentlichen dieselbe Wahrheit bergen, lediglich in ein unterschiedliches Gewand gekleidet. Eine solche These ließe sich selbstverständlich in Bezug auf die formalen Glaubensinhalte der Hauptreligionen nicht aufrecht erhalten, die sich ja so stark unterscheiden, | ||
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+ | Auf den ersten Blick könnte es einem so erscheinen, als wäre die Aneignung einer solchen Sichtweise ein unverzichtbarer Schritt in Richtung auf religiöse Toleranz, und das Beharren darauf, dass die Unterschiede bei den gelehrten Glaubensinhalten nicht nur rein verbaler Natur, sondern echt und wesentlich seien, mag einem geradezu erscheinen, als grenze es an Bigotterie. So mag es vorkommen, dass Leute, deren Hinwendung zum Buddhismus als Reaktion auf die doktrinäre Engstirnigkeit monotheistischer Religionen entstanden ist, in einer solchen — so sanften und gefälligen — Sichtweise eine willkommene Gegenposition gegenüber dem für solche Religionen typischen Anspruch auf privilegierten Zugang zur Wahrheit entdecken. Jedoch würde es sich bei unvoreingenommenem Studium der Lehrreden des Buddha ganz eindeutig erweisen, dass die universalistische These nicht die Billigung des Erwachten selbst hat. Im Gegenteil verkündet der Buddha wiederholt, dass der Weg zum höchsten Ziel des heiligen Lebens nur in seiner eigenen Lehre gewiesen werde, und folglich, dass das Erreichen dieses Ziels — die endgültige Befreiung vom Leiden — nur aus seiner eigenen Lehrgemeinschaft heraus erlangt werden könne. Das am besten bekannte Beispiel für diese Behauptung ist die Aussage, die der Buddha am Vorabend seines Eingehens ins Parinibbana machte, dass es nur in seiner eigenen Lehrgemeinschaft die vier Grade erleuchteter Nachfolger gäbe, und dass es in anderen Sekten keine wahren Asketen gäbe, welche die Ebenen der Befreiung erreicht hätten. | ||
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+ | Des Buddhas Beschränkung der endgültigen Befreiung auf seine eigene Lehrgemeinschaft entspringt nicht aus engstirnigem Dogmatismus oder aus mangelndem gutem Willen, sondern gründet sich auf einer absolut präzisen Feststellung dessen, was das letztendliche Ziel ist, und der Mittel, deren Anwendung es bedarf, um es zu erreichen. Dieses Ziel ist weder ein ewiges Weiterleben nach dem Tode in irgendeinem Himmel oder in einem nebulös konzipierten Zustand spiritueller Erleuchtung, | ||
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+ | Erstaunlicherweise hat diese Ausschließlichkeitshaltung des Buddhismus in Bezug auf die Aussichten, die endgültige Befreiung zu erreichen, niemals eine Politik der Intoleranz auf Seiten von Buddhisten gegenüber den Anhängern anderer Religionen hervorgebracht. Im Gegenteil hat der Buddhismus in seiner langen Geschichte stets tiefgehende Toleranz und herzliches Wohlwollen für die vielen Religionen gezeigt, mit denen er in Berührung gekommen ist. Diese Toleranz hat er zusammen mit der tiefen Überzeugung aufrecht erhalten, dass die Lehre des Buddha den einzigen und unübertrefflichen Weg zur Befreiung von den Übeln, die dem bedingten Dasein innewohnen, bietet. Was den Buddhismus betrifft, wird religiöse Toleranz nicht dadurch erzielt, dass man alle Religionen auf einen gemeinsamen Nenner reduziert, und auch nicht dadurch, dass man substantielle Unterschiede im Denken und Tun als Zufälligkeiten der historischen Entwicklung wegerklärt. Aus buddhistischer Sicht wäre es überhaupt kein Ausdruck echter Toleranz, würde man Toleranz vom Übertünchen unterschiedlicher Auffassungen abhängig machen; denn eine solche Herangehensweise kann Unterschiede nur " | ||
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+ | Buddhistische Toleranz entspringt der Anerkenntnis, | ||
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+ | Soweit eine Religion einwandfreie ethische Prinzipien vertritt und bis zu einem gewissen Grad die Entwicklung heilsamer Eigenschaften wie Liebe, Großzügigkeit, | ||
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+ | Seit ihrer Gründung im Jahre 1958 hat die BPS eine große Auswahl an Büchern und Broschüren über eine weite Themenpalette veröffentlicht. Unter den Veröffentlichungen finden sich sowohl sorgfältige, | ||
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+ | Buddhist Publication Society\\ | ||
+ | P.O. Box 61\\ | ||
+ | 54, Sangharaja Mawatha\\ | ||
+ | Kandy, Sri Lanka | ||
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