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Des Löwens Gebrüll: Zwei Lehrreden Buddhas

Des Löwens Gebrüll

Summary:

Des Löwens Gebrüll

Zwei Lehrreden Buddhas

von

Bhikkhu Ñanamoli

edited and revised by

Bhikkhu Bodhi

Übersetzung ins Deutsche von:

Samana Johann

Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Inhalt

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Anmerkung des Bearbeiter

Die ursprünglichen Übersetzungen dieser zwei Suttas, in diesem Büchlein enthalten, würden vom Ehrwürdigen Bhikkhu Ñanamoli gemacht. Sie wurden aus seine vollständigen Übersetzung des Majjhima Nikaya entnommen, welches ich für die Veröffentlichung durch Wisdom Publications, Bosten (nevorstehend 1994/95) zusammenstellte und bearbeitete. Die Nummern in den eckigen Klammern sind die Seitennummern der Pali Text Society-Ausgabe des Pali-Textes.

Die Einleitungen und Anmerkungen sind von mir gemacht. In den folgenden Abkürzungen sind dargestellt:

DN …. Digha Nikaya
MN …. Majjhima Nikaya
Vbh. …. Vibhanga
Komm. …. Kommentar

Bhikkhu Bodhi

Die Kürzere Lehrrede über des Löwens Ruf

Introduction

Unter den Horden von Tieren, die in der Wildnis brüllen, ob im Dschungel, den Bergen oder in der Ebene, wird der Löwe generell als deren Anführer anerkannt. Die lebende Verkörperung von selbstbesitzender Kraft, ist er der königlichste im Art und Verhalten, der mächtigste, führend in Bezug auf Geschwindigkeit, Courage und Dominanz. Der Ausdruck des Löwens Überlegenheit ist sein Gebrüll — ein Ruf der zu Stille der Schreie, Heulen, Brüllen, Kreischen, Bellen und Knurren niedrigerer Kreaturen führt. Wenn ein Löwe aus seinem Bau tritt, und seinen Rüf erklingen läßt, halten alle anderen Tiere an und hören zu. Zu solch einem Anlaß getraut sich keines seine eigenen Schrei los zu lassen, nicht zu denken ins Freie zu schreiten, und den Furchtlosen, unübertrefflichen Ruf des goldmähnigen Königs der Wildtiere herauszufordern.

Des Buddhas Lehrreden, wie sie im althergebrachten Pali-Kanon zu finden sind, zeichnen oft deren Bildnis aus den reichen und verschiedenartigen Tierleben, des üppigen indischen Dschungels heraus. Es ist daher nicht überraschen, daß wenn der Buddha Begebenheiten hat, um sich auf sich selbst zu beziehen, er es wählte sich als dem würdevollen Löwen, im spirituellen Bereich, darzustellen. Das Majjhima Nikaya, die Sammlung der Mittellangen Lehrreden, enthält zwei Suttas, welche diese Metapher als Titel tragen. Diese zwei, Nr. 11 und Nr. 12 in der Sammlung, werde bezeichnend als die Kürzere Lehrrede über des Löwens Ruf und die Größere Lehrrede über des Löwens Ruf genannt. Die Unterschiedlichkeit in deren Titel, aufgezeigt mit den Pali-Wörtern cula für „geringer“ und maha für „groß“, beziehen sich nachvollziehbar auf deren unterschiedliche Länge, das eine vier Seiten im Pali, und das andere sechzehn Seiten umfaßend. Auf einer anderen Ebene, mag die unterschiedliche Bezeichnung, auf deren relative Gewichtung des Gegenstands, über den sie handeln, anspielen, die „große“ Lehrrede, eine seltene Offenbarung durch den Buddha, über seine erhabenen spirituellen Ausstattungen und allumfassendes Wissen, welches ihm zum „rufen seines Löwenrufs“ in den Versammlungen von menschlichen Wesen und Göttern berechtigt, sein. Dennoch, beide Suttas, wie deren kontrollierendes Image andeutet, sind von höchster Wichtigkeit. Jedes gibt auf seine eigene Art eine wortgewandte und anregende Aussage der einzigartig befreienden Natur von Buddhas Lehren, und die beispiellose Statur des Lehrers unter den spirituellen Führern der Menschheit.

Die Pali-Kommentare erklären, daß da zwei Arten von Löwenrufe sind: jeder des Buddhas selbst, und jener seiner Schüler. Der erste erklingt, wenn der Buddha seine eigenen Erlangungen oder das Potenzial der Lehrhaltung, die er realisiert hat, erhebt. Der letztere, wenn vollkommene Schüler, über deren eigene Erlangungen des letztlichen Zieles, der Frucht der Arahatschaft, aussagen. Im Lichte dieser Unterscheidung betrachtet, stellt die Kürzere Lehrrede über des Löwens Ruf, einen gemischten Charakter aus, ein Sutta seiend, vom Buddha gesprochen, um seine Schüler anzuleiten, wie diese in Diskussion mit anderen, die unterschiedliche Überzeugung haben, die einzigartige Größe der Lehre bestätigen sollten.

Abschnitt 2. Der Buddha eröffnet die Lehrrede mit dem Offenlegen des Inhaltes dieses Rufs. Er erklärt seinen Mönchen, daß diese fest erklären können, es „nur hier“ (idh'eva), d.h. in der Austeilung des Erleuchteten, möglich ist, wahre Einsiedler des ersten, zweiten, dritten und vierten Grades zu finden. Der Ausdruck „Einsiedler“ (samana) bezieht sich auf die vier Grade von Noblen Schülern, welche die Stufen der Verwirklichung, von denen aus letztliche Befreiung vom Leiden unausweichlich gesichert ist, umschließen: der Stromerlanger, der Einmalwiederkehrer, der Nichtwiederkehrer und der Arahat. Die „Lehrhaltungen anderer“ (parappavada), sagt der Buddha, sind leer von wahren Einsiedlern, die auf diesen erhabenen Ebenen stehen. Um diese Aussage passend zu verstehen, ist es wichtig genau zu unterscheiden, was diese Worte beinhalten, und was sie nicht beinhalten. Die Worte bedeuten nicht, daß andere Religionen ohne Personen von heiliger Statur sind. Solche Religionen mögen gut Einzelne, wie einen hohen Grad an Geistlichkeit erlangt haben, hervorbringen, Wesen von noblem Charakter, erhabene Tugend, tiefe besinnliche Erfahrungen, und reiche Bestückung mit Liebe und Mitgefühl. Diese Religionen, wie auch immer, würden nicht fähig sein, Ariyan-Individuen aufkommen zu lassen, jene ausgerüstet mit durchdringender Weisheit, die durch die Bande schneiden können, welche Lebewesen im Samsara, den Runden der wiederholten Geburt und Tod, fesseln. Den solche Weisheit kann nur auf der Grundlage von rechter Ansicht hervorgebracht werden, die Ansicht über die drei Charakteristiken aller bedingten Erscheinungen, das Bedingte Aufkommen, und die Vier Edlen Wahrheiten, und diese Ansicht wird ausschließlich in den Falten Buddhas Austeilung verkündet.

Zugestanden, diese Behauptung stellt eine unmissverständliche Herausforderung gegenüber auswählenden und universellen Aufwartungen, die Vielfältigkeit von religiösem Glauben der Menschen zu verstehen, aber es beinhaltet in keiner Weise das fehlen der Toleranz oder Wohlwollens. Während der Zeit von Buddha selbst, gediehen im Ganges Tal eine ganze Pracht von religiösen Lehren, von denen alle, mit blendender Verschiedenheit an Lehrhaltungen und Ausübungen, vermittelten, Seher des wahren Pfades zu befreiendem Wissen und geistlicher Perfektion, zu zeigen. In seinen gelegentlichen Treffen mit ungebundenen Fragenden, und mit überzeugten Anhängern anderer Glaubensrichtungen, zeigte der Buddha höchst vollkommen Toleranz und gnädige Herzlichkeit. Doch weil er stets bereit war, jedem Einzelnen seine oder ihre eigene Überzeugung zu formen, ohne jeglichen Einschränkung und Zwang, schloß er sich klar nicht der universellen These, daß alle Religionen essentiell die selbe Botschaft lehren. Auch ließ er es nicht zu, daß die Erlangung der letztlichen Befreiung vom Leiden, Nibbana, von jenen erlangbar war, die außerhalb der Falten seiner eigenen Austeilung standen. Während diese Position für viele heute als engstirnig und beschränkt erscheinen mag, so Reaktion gegen die Annahme von dogmatischen Religionen so überhand genommen hat, ist es vom Buddha nicht als ein engherziges Dogma oder aus Motiven von selbsterhöhendem Stolz aufrecht erhalten, sondern als einer klaren und akkuraten Einsicht über die genauen erforderlichen Bedingungen für das Erlangen von Befreiung.

The Buddha's statement on this issue emerges in at least two important passages in the Canon, each of which reveals, from a slightly different angle, exactly what those conditions are. One is found in the Maha-parinibbana Sutta (DN 16/ii,151-52). While the Buddha was lying between the twin sal trees on the eve of his demise, a wandering ascetic named Subhadda came into his presence to resolve a doubt: he wished to know whether or not the other great religious teachers contemporary with the Buddha, who were regarded as saints by the multitude, had actually attained spiritual realization, as they claimed to have done. The Buddha shifted the burden of the discussion away from a question aimed at assessing particular individuals and rephrased it in terms of a general evaluative principle. He declared: „In whatsoever Dhamma and Discipline the Noble Eightfold Path is not found, there one cannot find true recluses of the four degrees of liberation. But in whatever Dhamma and Discipline the Noble Eightfold Path is found, there one can find the four types of true recluses.“ Then the Buddha imparted to Subhadda the information that was important for him to know: „In this Dhamma and Discipline the Noble Eightfold Path is found, and in it alone are found also the true recluses of the four degrees. Outside this Dispensation the four types of enlightened individuals are not to be found. The doctrines of others are devoid of true recluses.“ In this passage the thrust of the Buddha's explanation points to a particular method of practice as essential to the attainment of true realization. That method of practice is the training in the Noble Eightfold Path, and because this path, in its fullness and perfection, is unique to the Dispensation of a Fully Enlightened One, it follows that persons who have reached the planes of deliverance are unique to his Dispensation as well.

In the Shorter Discourse on the Lion's Roar the reason for the Buddha's exclusivistic claim does not focus upon practice but upon doctrine, upon the understanding of the nature of reality that separates his own Dhamma from all other attempts to comprehend the human situation. As the argument unfolds, the Buddha will show that the essential key to liberation, the key that he alone makes available, is the teaching of anatta, of non-self or egolessness, which is at the same time the boundary line that marks the difference between his own doctrine and the doctrines of other teachers.

Sections 3-4. After announcing the „lion's roar“ in Section 2, in the next section the Buddha begins to construct an imaginary dialogue between „the wanderers of other sects,“ i.e., the proponents of the rival religious systems, and his own ordained disciples, the bhikkhus. In the first stage of the discussion, the wanderers ask the bhikkhus about the grounds on which they advance their seemingly sweeping claim. The Buddha advises the monks that they should answer by mentioning four reasons: that they have confidence in the Teacher, they have confidence in his Teaching, they have fulfilled the precepts of training, and their co-religionists, both monastic and lay, live together in cordial harmony. The wanderers, however, do not remain satisfied with this answer, but join issue with the bhikkhus by pointing out that the four reasons that the Buddhists have offered are also found in their own sects. Thus there seems to be no essential distinction between them that the bhikkhus can appeal to as the basis for their thesis.

Section 5. The Buddha does not meet this challenge with a direct reply, but instead approaches it via an indirect route. He enters upon this route by first clarifying, through questioning of the wanderers, the criteria of a truly emancipating teaching. As a matter of mutual consensus both the bhikkhus and the wanderers agree that such a teaching must posit a goal that can be attained only by those who have achieved complete purification: freedom from lust, hate and delusion, from craving and clinging, from arbitrary prejudices („favoring and opposing“), and from the coils of „proliferation“ (papañca), i.e., thought constructions born of craving and groundless speculation.

Although the bhikkhus and the wanderers both agree on these criteria, this does not suffice to establish that they are shared equally by the different spiritual systems, nor does this imply that they are capable of being fulfilled regardless of the specific doctrine to which one subscribes or the discipline in which one trains. To show, again in an indirect manner, that the outside systems are not capable of leading to final liberation, the Buddha points out that there are two broad „families“ of views, diametrically opposed to each other, under which the wide diversity of speculative systems can be subsumed. These two views are called, in the sutta, the view of being (bhavaditthi) and the view of non-being (vibhavaditthi). The view of being is identical with eternalism (sassatavada), the positing of some eternal entity or spiritual principle, i.e., a substantial self or soul, as the essence of the individual, and the positing of an eternal entity, such as a creator God or metaphysical Absolute, as the ground or source of the objective universe. The view of non-being is identical with annihilationism (ucchedavada), the repudiation of any principle of continuity beyond death and the denial of an objective, transpersonal foundation for morality.

While those who adhere to the former view do concur with the Buddhists in accepting the efficacy of spiritual practice, their teachings, according to the Buddha, are not free of an erroneous grasp of actuality. They spring from a deep clinging to the notion of a permanent self, which issues in an edifice of doctrine designed to substantiate that idea and guarantee the immortality of the imagined self. Hence the Buddha traces this view to its root in the craving for being (bhavatanha), and he maintains that those who adopt such a view are for that very reason the victims, even though unwittingly, of craving and attachment. The view of non-being, on the other hand, arises from an attitude of contempt towards existence, and finds its root in the craving for non-being (vibhavatanha). The thinkers who adopt this view generally begin, as the Buddha does, by recognizing the pervasive nature of suffering; but instead of pursuing this suffering back to its true causes, they rush to an unwarranted extreme by declaring that the entire life-process comes to an absolute end with the breakup of the body at death, so that at death a being is annihilated and exists no more in any way.

Having isolated these two views and shown them in their mutual opposition, the Buddha then states that any „recluses or brahmans,“ i.e., spiritual teachers, who do not understand these views as they really are fail to measure up to the criteria of those who have achieved the final goal. They are still subject to lust, hatred and delusion, to craving and clinging, etc., and thus they cannot claim to be freed from the cycle of repeated birth and death. Only those who have comprehended these views, who see their dangers and have relinquished them, are accessible to the right view that leads beyond all erroneous extremes, and it is by the instrumentality of that view that they are capable of cutting off the defilements and arriving at release from the samsaric round.

Sections 9-15. Even at this point, however, the Buddha has not yet explicitly shown that liberation from cyclic existence is an exclusive prerogative of his own Dispensation. He has only left this conclusion as an inference for those who are already aware that his Dhamma makes known the middle way that transcends extremist views. In the present sequence, however, he will bring his argument to its conclusion by homing in on the crucial point that separates his own teaching from all other religious and philosophical systems. He takes up this task by way of an examination of the mental activity of clinging (upadana). He states that there are four kinds of clinging: (1) clinging to sense pleasures; (2) clinging to speculative views regarding the self and the world; (3) clinging to rules and observances, i.e., to external rules, rituals and austerities in the belief that they lead to liberation; (4) and clinging to a doctrine of self, i.e., to a view of a truly existent self. The last type of clinging, the subtlest and most elusive of the group, is tantamount to what the texts refer to as „personality view“ (sakkayaditthi): the view of a substantial self taken to be either identical in some way to the five aggregates that constitute the personality, or to stand in some relationship to those aggregates (see MN 44/i,300, etc.).

The Buddha next points out that the recluses and brahmans who propose a path to liberation all declare that they propound „the full understanding of all kinds of clinging,“ a phrase the commentary to the sutta glosses as meaning the overcoming (samatikkama) of all kinds of clinging. However, the Buddha says, in spite of this claim, the other spiritual teachers recognize and attack only a limited number of the forms of clinging; at best, they might teach the overcoming of the first three forms of clinging. What they cannot teach, because they have not comprehended this for themselves, is the overcoming of clinging to a doctrine of self, and it is this fourth type of clinging that vitiates even the aspects of their teachings that are wholesome and praiseworthy. Because they perceive the dangers in the grosser types of clinging, they might urge their disciples to relinquish them, to give up sensuality, dogmatism and ritualism, and to cultivate in their place renunciation, detachment and equanimity. Thereby they can enjoin their disciples to engage in virtuous courses of spiritual practice, courses which have the potency to generate superior states of rebirth within the round of samsara. However, what they have not discovered, because of the insurmountable limits to their range of understanding, is the buried root of the entire cycle of repeated existence, which consists precisely in that adherence to the notion of self. For this reason, the Buddha maintains, such a Dhamma and Discipline cannot show the way to the uprooting of the belief in self, and he therefore concludes that it is „unemancipating, unconducive to peace“ — the final peace of Nibbana. Being taught by one who is not a Fully Enlightened Buddha, such a system does not merit the confidence of those who can be satisfied with nothing less than complete release from all samsaric suffering.

In contrast to other spiritual teachers, the Buddha continues, he himself, the Tathagata, describes the full understanding of all kinds of clinging, inclusive of the clinging to a doctrine of self. Recognizing the danger in views of self, aware that all such views, no matter how lofty, are undermined by a fundamental cognitive error, he proclaims a path that leads to the eradication of views of self in all their bewildering variety. Hence, the Buddha says, his Dhamma and Discipline is truly emancipating, truly capable of leading to final peace, promulgated by a Fully Enlightened One, the proper field of confidence for seekers of liberation.

Sections 16-17. In the final sections of the discourse, the Buddha will validate his claim regarding the emancipating quality of his Dispensation by showing how a disciple who undertakes the practice of his teaching can reach the fruit of final deliverance. He first takes up the four kinds of clinging, the subject around which the preceding portion of the exposition revolved, and connects this topic with another major principle of his doctrine, dependent arising (paticca samuppada). By applying the principle of dependent arising, he traces clinging to its source in craving, and then, continuing this line of inquiry, he pursues the entire sequence of conditional factors at the base of samsara back to its deepest and most pernicious root, ignorance (avijja).

In the final paragraph he introduces a bhikkhu who arrives at the culmination of the path: one who develops wisdom to the fullest extent, abandons all ignorance, and arouses the liberating knowledge. Such a one no longer clings through any kind of clinging: he has eradicated all four types of clinging, including the clinging to a doctrine of self, and with their eradication has attained the final goal, the personal realization of Nibbana right in this very life.

Majjhima Nikaya Nr. 11: Die Kürzere Lehrrede über des Löwens Ruf (Cula-sihanada Sutta)

1. Dieses habe ich gehört. Zu einer Begebenheit lebte der Erhabene in Savatthi, in Jetas Hain, Anathapindikas Park. Dort richtete er sich, in dieser Weise, an die Bhikkhus: „Bhikkhus.“ — „Ehrwürdiger Herr“, erwiderten sie. Der Erhabene sprach dieses:

2. „Bhikkhus, nur hier ist da ein Einsiedler, nur hier ist ein zweiter Einsiedler, nur hier ein dritter Einsiedler, nur hier ein vierter Einsiedler. Die Lehrhaltungen anderer sind leer {*p.64} von Einsiedlern: dieses ist wie Ihr rechtens Euren Löwenruf rufen sollt.(1)

3. „Es ist möglich, daß Wanderer anderer Sekten fragen mögen: 'Doch mit der Kraft welcher (Behauptung), oder mit der Unterstützung von welcher (Autorität) sagen die Ehrwürdigen dieses?' Wanderer andere Sekten, die so fragen, mag in dieser Weise geantwortet werden: 'Freunde, vier Dinge wurden uns von Erhabenen, der weiß und sieht, verwirklicht und völlig erleuchtet, dargelegt; mit dem Sehen dieses in uns selbst sagen wir dieses: „Nur hier ist da ein Einsiedler, nur hier ist ein zweiter Einsiedler, nur hier ein dritter Einsiedler, nur hier ein vierter Einsiedler. Die Lehrhaltungen anderer sind leer von Einsiedlern.“ Welche sind die vier? Wir haben Überzeugung in den Lehrer, wir haben Überzeugung in das Dhamma, wir haben die Tugendregeln erfüllt, und unsere Gefährten im Dhamma sind lieb und annehmbar, gleich ob diese Laien oder Fortgezogene sind. Dieses sind die vier Dinge, die uns vom Erhabenen, der weiß und sieht, verwirklicht und völlig erleuchtet, dargelegt wurden, mit diesem in uns selbst sehend, wir dieses sagen.'

4. „Es ist möglich, Bhikkhus, daß Wanderer anderer Sekten dieses sagen mögen: 'Freunde, auch wir haben Überzeugung in den Lehrer, welche in unseren Lehrer ist; auch wir haben Überzeugung in das Dhamma, welche in unser Dhamma ist; auch wir haben die Tugendregeln erfüllt, welche unsere Tugendregeln sind, unsere Gefährten im Dhamma sind lieb und annehmbar zu uns, gleich ob diese Laien oder Fortgezogene sind. Was ist die Unterscheidung hier, Freunde, was ist die Abweichung, was ist der Unterschied zwischen Euch und uns?'

5. „Wanderern anderer Sekten, die so fragen, mag in dieser Weise geantwortet werden: 'Wie dann, Freunde, ist das Ziel eines oder viele?' Rechtens antworten, würden die Wanderer anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist eines, nicht viele.'(2) — 'Doch, Freunde, ist das Ziel für einen, ergriffen von Lust, oder frei von Lust?' Rechtens antwortend, würden die Wanderer anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für einen, frei von Lust, nicht für einen, ergriffen von Lust.' — 'Doch, Freunde, ist das Ziel für einen, ergriffen von Haß, oder frei von Haß? Rechtens antwortend, würden die Wanderer anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für einen, frei von Haß, nicht für einen, ergriffen von Haß.' — 'Doch, Freunde, ist das Ziel für einen, ergriffen von Verwirrung, oder frei von Verwirrung? Rechtens antwortend, würden die Wanderer anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für einen, frei von Verwirrung, nicht für einen, ergriffen von Verwirrung.'— 'Doch, Freunde, ist das Ziel für einen, ergriffen von Verlangen, oder frei von Verlangen? [65] Rechtens antwortend, würden die Wanderer anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für einen, frei von Verlangen, nicht für einen, ergriffen von Verlangen.' — 'Doch, Freunde, ist das Ziel für einen, ergriffen von Anhaften, oder frei von Anhaften? Rechtens antwortend, würden die Wanderer anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für einen, frei von Anhaften, nicht für einen, ergriffen von Anhaften.' — 'Doch, Freunde, ist das Ziel für einen, ergriffen von Vision, oder frei von Vision? Rechtens antwortend, würden die Wanderer anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für einen mit Vision, nicht für einen ohne Vision.' — 'Doch, Freunde, ist das Ziel für einen, der begünstigt und widerstreitet, oder für einen, der nicht begünstigt und widerstreitet? Rechtens antwortend, würden die Wanderer anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für einen, der nicht begünstigt und widerstreitet, nicht für einen, der begünstigt und widerstreitet.'(3) — 'Doch, Freunde, ist das Ziel für einen, der erfreut an starker Mehrung ist und sie genießt, oder für einen, der nicht erfreut an starker Mehrung ist und sie nicht genießt? Rechtens antwortend, würden die Wanderer anderer Sekten so antworten: 'Freunde, das Ziel ist für einen, der nicht erfreut an starker Mehrung ist und sie nicht genießt, und nicht für einen, der erfreut an starker Mehrung ist und sie genießt.'(4)

6. „Bhikkhus, das sind diese zwei Ansichten: die Ansicht des Seins, und die Ansicht des Nichtseins. Alle Einsiedler oder Brahmanen, die sich auf die Ansicht des Seins beziehen, die Ansicht des Seins übernehmen, die Ansicht des Seins akzeptieren, widerstreiten der Ansicht des Nichtseins. Alle Einsiedler oder Brahmanen, die sich auf die Ansicht des Nichtseins beziehen, die Ansicht des Nichtseins übernehmen, die Ansicht des Nichtseins akzeptieren, widerstreiten der Ansicht des Seins.(5)

7. „Alle Einsiedler und Brahmanen, die nicht verstehen wie diese sind, der Ursprung, das Verschwinden, die Genugtuung, die Gefahr und das Entkommen(6), im Falle dieser zwei Ansichten, sind ergriffen von Lust, ergriffen von Haß, ergriffen von Verwirrung, ergriffen von Verlangen, ergriffen von Anhaften, ohne Vision, den Begünstigen und Widerstreiten ergeben, und sie erfreuen sich und genießen große Mehrung. Sie sind nicht befreit von Geburt, Altern und Tod, von Kummer, Wehklage, Schmerz, Trauer und Verzweiflung, sie sind nicht von Leiden befreit, sage ich.

8. „Alle Einsiedler und Brahmanen, die verstehen wie diese sind, der Ursprung, das Verschwinden, die Genugtuung, die Gefahr und das Entkommen, im Falle dieser zwei Ansichten, sind ohne Lust, ohne Haß, ohne Verwirrung, ohne Verlangen, ohne Anhaften, mit Vision, den begünstigen und widerstreiten nicht ergeben, und sie erfreuen sich nicht oder genießen große Mehrung. Sie sind befreit von Geburt, Altern und Tod, von Kummer, Wehklage, Schmerz, Trauer und Verzweiflung, sie sind von Leiden befreit, sage ich. [66]

9. „Bhikkhus, da sind diese vier Arten von Anhaften. Welche vier? Anhaften an Sinnesvergnügen, Anhaften an Ansichten, Anhaften an Regeln und Einhaltungen, und Anhaften an eine Lehrhaltung über Selbst

10. „Auch wenn gewisse Einsiedler und Brahmanen behaupten das vollständige Verständnis allen Anhaftens zu erklären, beschreiben sie nicht gänzlich das vollständige Verständnis von Anhaften.(7) Sie beschreiben das vollständige Verständnis über Anhaften an Sinnesvergnügen, ohne das vollständige Verständnis des Anhaftens an Ansichten, Anhaften an Regeln und Einhaltungen und Anhaften an eine Lehrhaltung von Selbst, zu erklären. Warum ist das? Diese guten Einsiedler und Brahmanen verstehen diese drei Fälle des Anhaften nicht, so wie sie tatsächlich sind. Deshalb, auch wenn sie behaupten das vollständige Verständnis, über alle Arten Anhaften, zu erklären, beschreiben sie nur das vollständige Verständnis des Anhaftens an Sinnesvergnügen, ohne das vollständige Verständnis des Anhaftens an Ansichten, Anhaften an Regeln und Einhaltungen, und Anhaften an einer Lehrhaltung von Selbst zu beschreiben.

11. „Auch wenn gewisse Einsiedler und Brahmanen behaupten, das vollständige Verständnis von allen Arten des Anhaftens zu erklären, beschreiben sie nicht gänzlich das vollständige Verständnis von Anhaften. Sie beschreiben das vollständige Verständnis über Anhaften an Sinnesvergnügen und Anhaften an Ansichten, ohne das vollständige Verständnis über Anhaften an Regeln und Einhaltungen und Anhaften an eine Lehrhaltung von einem Selbst, zu beschreiben. Warum ist das? Sie verstehen diese zwei Fälle des Anhaften nicht, so wie sie tatsächlich sind. Deshalb, auch wenn sie behaupten das vollständige Verständnis über alle Arten Anhaften zu erklären, beschreiben sie nur das vollständige Verständnis des Anhaftens an Sinnesvergnügen und Anhaften an Ansichten, ohne das vollständige Verständnis über Anhaften an Regeln und Einhaltungen und Anhaften an eine Lehrhaltung von einem Selbst, zu beschreiben.

12. „Auch wenn da gewisse Einsiedler und Brahmanen behaupten, das vollständige Verständnis von allen Arten des Anhaftens zu erklären, beschreiben sie nicht gänzlich das vollständige Verständnis von Anhaften. Sie beschreiben das vollständige Verständnis des Anhaften an Sinnesvergnügen, Anhaften an Ansichten und Anhaften an Regeln und Einhaltungen, ohne das vollständige Verständnis, über das Anhaften an eine Lehrhaltung von einem Selbst, zu beschreiben. Warum ist das? Sie verstehen diesen einen Fall des Anhaften nicht, so wie sie tatsächlich ist. Deshalb, auch wenn sie behaupten das vollständige Verständnis über alle Arten Anhaften zu erklären, beschreiben sie nur das vollständige Verständnis des Anhaftens an Sinnesvergnügen, Anhaften an Ansichten und Anhaften an Regeln und Einhaltungen, ohne das vollständige Verständnis, über das Anhaften an eine Lehrhaltung von einem Selbst, zu beschreiben.(8)

13. „Bhikkhus, in solch Dhamma und Disziplin wie dieser, ist es leicht verständlich, daß Überzeugung in den Lehrer nicht richtig ausgerichtet ist, das Überzeugung in das Dhamma nicht richtig ausgerichtet ist, die Erfüllung der Tugendregeln nicht richtig ausgerichtet ist, und das die Zuneigung, unter den Gefährten im Dhamma, nicht richtig ausgerichtet ist. Warum ist das? Weil dieses es ist, wenn Dhamma und Disziplin [67] schlecht verkündet und schlecht dargelegt ist, unbefreiend, unnützlich für Friede, dargelegt von jemandem, der nicht völlig erleuchtet ist.

14. „Bhikkhus, wenn ein Tathagata, vollkommen und völlig erleuchtet, behauptet das vollständige Verständnis von allen Arten von Anhaften zu erklären, beschreibt er gänzlich das vollständige Verständnis von allen Arten des Anhaften: er beschreibt das vollständige Verständnis von Anhaften an Sinnesvergnügen, Anhaften an Ansichten, Anhaften an Regeln und Einhaltungen, und Anhaften an eine Lehrhaltung über Selbst.(9)

15. „Bhikkhus, in solch Dhamma und Disziplin wie dieser, ist es leicht verständlich, daß Überzeugung in den Lehrer richtig ausgerichtet ist, das Überzeugung in des Dhamma richtig ausgerichtet ist, die Erfüllung der Tugendregeln richtig ausgerichtet ist, und das die Zuneigung, unter den Gefährten im Dhamma, richtig ausgerichtet ist. Warum ist das? Weil dieses es ist, wenn Dhamma und Disziplin gut verkündet und gut dargelegt ist, befreiend, nützlich für Friede, dargelegt von jemandem, der völlig erleuchtet ist.

16. „Nun, diese vier Arten von Anhaften haben was als deren Quelle, was als deren Ursache, aus was sind sie geboren und wodurch erzeugt? Diese vier Arten von Anhaften haben Verlangen als deren Quelle, Verlangen als deren Ursache, sind geboren und erzeugt aus Verlangen.(10) Verlangen hat was als seine Quelle, was als seine Ursache, aus was ist es geboren und wodurch erzeugt? Verlangen hat Gefühl als seine Quelle, hat Gefühl als seine Ursache, ist aus Gefühl geboren und erzeugt. Gefühl hat was als seine Quelle, was als seine Ursache, aus was ist es geboren und wodurch erzeugt? Gefühle hat Kontakt als seine Quelle, hat Kontakt als seine Ursache, ist aus Kontakt geboren und erzeugt. Kontakt hat was als seine Quelle, was als seine Ursache, aus was ist es geboren und wodurch erzeugt? Kontakt hat die sechsfache Grundlage als seine Quelle, hat die sechsfache Grundlage als seine Ursache, ist aus der sechsfachen Grundlage geboren und erzeugt. Die sechsfache Grundlage hat was als ihre Quelle, was als ihre Ursache, aus was ist sie geboren und wodurch erzeugt? Die sechsfache Grundlage hat Geistigkeit-Körperlichkeit als ihre Quelle, hat Geistigkeit-Körperlichkeit als ihre Ursache, ist aus Geistigkeit-Körperlichkeit geboren und erzeugt. Geistigkeit-Körperlichkeit hat was als ihre Quelle, was als ihre Ursache, aus was ist sie geboren und wodurch erzeugt? Geistigkeit-Körperlichkeit hat Bewußtsein als ihre Quelle, hat Bewußtsein als ihre Ursache, ist aus Bewußtsein geboren und erzeugt. Bewußtsein hat was als seine Quelle, was als seine Ursache, aus was ist es geboren und wodurch erzeugt? Bewußtsein hat Gestaltungen als seine Quelle, hat Gestaltungen als seine Ursache, ist aus Gestaltungen geboren und erzeugt. Gestaltungen haben was als ihre Quelle, was als ihre Ursache, aus was sind sie geboren und wodurch erzeugt? Gestaltungen haben Unwissenheit als ihre Quelle, haben Unwissenheit als ihre Quelle, sind aus Unwissenheit geboren und erzeugt.

17. „Bhikkhus, wenn Unwissenheit abgelegt ist und wahres Wissen in einem Bhikkhu aufkommt, dann haftet er, mit den Abklingen von Unwissenheit, und dem Aufkommen von wahrem Wissen, nicht länger an Sinnesvergnügen an, haftet nicht länger an Ansichten an, haftet nicht länger an Regeln und Einhaltungen an, haftet nicht länger an einer Lehrhaltung über Selbst an.(11) Wenn er nicht länger anhaftet, ist er nicht aufgerührt. Wenn er nicht länger aufgerührt ist, erlangt er für sich selbst Nibbana. Er versteht: 'Geburt ist zerstört, das Heilige Leben wurde gelebt, was zu tun war, wurde getan, da ist kein weiteres Werden in irgend einen Zustand des Seins.'“(12) [68]

Das ist was der Erhabene sagte. Die Bhikkhus waren befriedet und erfreut an des Erhabenens Worte.

Anmerkungen

[##] Die Nummern in den eckigen Klammern, im oberen Text, sind die Seitennummer der Pali Text Society Ausgabe des Pali-Textes.

1.

Der Kommentar erklärt „des Löwens Ruf“ (sihanada) als einen erhabenen Ruf bedeutend (setthanada), ein furchtloser Ruf (abhitanada) und ein Ruf, der nicht widerlegt werden kann (appatinada). Er ergänzt: Der Ruf über die Existenz dieser vier Arten von Einsiedler, ausschließlich hier, ist der erhabene Ruf. Die Abwesenheit jeder Angst vor anderen, wenn jemand daran geht, solch eine Behauptung zu machen, ist ein furchtloser Ruf. So wie keiner der rivalisierenden Lehrer aufstehen kann und sagen: „Diese EInsiedler existieren auch in unserer Glaubensausteilung“, ist es ein Ruf, der nicht widerlegt werden kann.

2.

Komm.: Auch wenn die Anhänger anderer Sekten, alle Arahatschaft, verstanden in einem generellen Sinn von spiritueller Perfektion, das Ziel zu sein erklären, deuten sie auf andere Erlangungen als das Ziel, im Einklang mit deren Ansichten. So erklären die Brahmanen die Brahmawelt als das Ziel, die großen Asketen die Götter von Strömendem Glanz, die Wanderer die Götter von Strahlendem Ruhm und die Ajivakas den Nichtwahrnehmenden Zustand, welcher das Gegenteil zum „unendlichen Geist“ (anantamanasa) ist.

3.

„Begünstigen und widerstreiten“ (anurodha-pativirodha): reagieren mit Zuneigung durch Lust und Ablehnen durch Haß.

4.

Starker Mehrung/Versachlichung (papañca), bedeutet entsprechend dem Kommentar geistige Aktivität, geführt von Verlangen, Dünkel und Ansichten, doch wird hier nur auf Verlangen und Ansichten abgesehen.

5.

Die Übernahme von Ansichten, Opposition gegenüber anderen einbringend, verknüpft sich mit der früheren Aussage, daß das Ziel nicht für einen ist, der begünstigt und widerstreitet.

6.

Der Kommentar bemerkt acht Bedingungen, welche als die Ursache (samudaya) von diesen Ansichten dienen: die fünf Aggregate, Unwissenheit, Kontakt, Vorstellung, Gedanke, unweise Aufmerksamkeit, schlechte Freunde und die Stimme eines anderen. Deren Verschwinden (atthangama) ist der Pfad des Stromerlangens, welcher alle falschen Ansichten auslöscht. Deren Genugtuung (assada) mag als Befriedigung von psychologischem Verlangen angesehen werden, an der sich die Ansicht nährt, speziell die Nährung des Verlangens nach Sein, aus der Ewigkeitsansicht und das Verlangen nach Nichtsein, aus der Vernichtungsansicht. Deren Gefahr (adinava) ist das Fortbestehen der Bindung welche diese, mit dem Behinderung der Annahme von rechter Ansicht, welche zur Befreiung führt, erzeugen. Und das Entkommen von diesen (nissarana) ist Nibbana.

7.

Der Kommentar führt hier vollständiges Verständnis (pariñña) als Überwinden an (samatikkama), mit Bezug zu der kommentarlichen Idee von pahanapariñña, „vollständig verstehen wie abgelegt.“

8.

Dieser Abschnitt zeigt klar an, daß der kritische herauszeichnende Faktor von Buddhas Dhamma sein „vollständiges Verstehen der Anhaftung an einer Lehrhaltung von Selbst“ ist. Dieses bedeutet in der Tat, daß der Buddha alleine fähig ist zu zeigen, wie alle Ansichten von Selbst, durch das Entwickeln der Eindringung, in die Wahrheit von keinem-Selbst (anatta), abgelegt werden können.

9.

Komm.: Der Buddha lehrt, wie Anhaften an Sinnesvergnügen mit dem Pfad zur Arahatschaft abgelegt ist, während die anderen drei Arten, mit dem Pfad zum Stromeintritt zerstört sind. Der Pfad des Stromerlangens zerstört die anderen drei Anhaftungen deshalb, weil all diese, Formen von falscher Ansicht sind, und alle falschen Ansichten, mit dieser Stufe, überwunden sind. Auch wenn die Äußerung, daß Sinnesvergnügen mit dem Pfad zur Arahatschaft abgelegt ist, seltsam klingen man, Angesichts dessen, daß Sinnesbegierde bereits von einem Nichtwiederkehrer zerstört ist, erklärt das Tika (Subkommentar) zum Sutta, daß der gegenständliche Zusammenhang des Wortes kama, oder Sinnesvergnügen, als eine Zusammensetzung aller Formen von Gier gesehen werden sollte, und die subtileren Formen der Gier sind nur mit dem Erlangen von Arahatschaft zerstört.

10.

Dieser Abschnitt ist deshalb erklärt, um zu zeigen wie Anhaften abzulegen ist. Anhaften wird über die Kette des Bedingten Aufkommens zurückverfolgt, bis zu seiner Wurzelursache Unwissenheit, und dann wird die Zerstörung von Unwissenheit, als eine Werkzeug, um Anhaften zu zerstören, gezeigt.

11.

Die Pali-Phrase n'eva kamupadanam upadiyati, sollte literarisch als „er haftet nicht an das Anhaften an Sinnesvergnügen an“ übersetzt werden, welches den Sinn vielleicht mehr verdunkelt als ausleuchtet. Das Word upadana, im Pali, ist das Objekt seiner eigenen Verbform, während „anhaften“ es im Deutschen („clinging“ im Englischen) nicht ist. Die einfachste Methode ist es, direkt im Einklang mit dessen Bedeutung, zu übersetzen, als die Phrase in der Übersetzung zu rekonstruieren.

12.

Dieses ist die Standarderklärung von Arahatschaft im Kanon.

The Great Discourse on the Lion's Roar

Introduction

The Maha-sihanada Sutta, the Great Discourse on the Lion's Roar, is a text of awesome scope and power, one of those rare suttas in which the Buddha discloses the greatness and loftiness of his own spiritual endowments. Towards the end of the sutta, the Buddha says that he has reached his eightieth year, which allows us to place the discourse in the final year of his life. Thus the sutta serves as a convenient summation of the exalted qualities that enabled the Buddha to function so effectively as teacher and spiritual guide through the forty-five years of his mission.

It is not typical of the Buddha to extol himself, for he did not intend his Dispensation to evolve into a personality cult centered around himself as a charismatic and powerful leader. Throughout his ministry he constantly emphasized the primacy of his role as guide, as the discoverer and proclaimer of the path. His task is not to command reverence, but to steer his disciples onto and along the path, for it is only the practice of the path, the cultivation of the training, that can effect the deep interior purification by which one can reach the extinction of the defilements and liberation from suffering.

However, while the Buddha functions primarily as the revealer of the path, confidence in him as the Supreme Teacher remains an essential element of the training. It is this confidence, freshly arisen, that induces the curious inquirer to cross the great divide that separates the admirer of the Dhamma from the practitioner, and it is this same confidence that drives the aspirant forward until the task of self-cultivation has been completed. Frequent reflection on the greatness of the Master inspires joy and courage, sustaining one's commitment during those dark periods when prospects for progress appear bleak, and desire and doubt — those twin conspirators — combine forces to attempt to persuade one of the futility of one's efforts. Hence, in order to provide a spur to awaken and nurture the confidence necessary to tread the path through its downward turns as well as its ascents, the Buddha on occasion offers us revelations of his „Buddha-gunas,“ the excellent qualities of a Fully Enlightened One that entitle him to serve as the first of the Three Gems and Three Refuges.

One of the most impressive of these rare disclosures is the Great Discourse on the Lion's Roar. Spoken as a rebuttal to the charges of a renegade disciple who, in the midst of the populous city of Vesali, had been denouncing the Buddha and attempting to dissuade others from following his teaching, the sutta recapitulates the various distinguished qualities of the Blessed One, with special emphasis upon his „ten Tathagata powers“ (tathagatabala) and „four intrepidities“ (vesarajja); the sutta also affords us a glimpse of the demanding ordeal he underwent over many past aeons seeking the path to deliverance. When it was first spoken, the sutta had such a powerful impact on one monk in the assembly that his bodily hairs stood on end, and thus, during an early period, the sutta was known by the alternative title „The Hair-raising Discourse.“ Even today, centuries later, the Great Discourse on the Lion's Roar can continue to serve as a fecund source of inspiration.

Majjhima Nikaya No. 12: Die Große Lehrrede über des Löwens Ruf (Maha-sihanada Sutta)

1. Dieses habe ich gehört. Zu einer Begebenheit lebte der Erhabene in Vesali, im Hain außerhalb der Stadt, im Westen.

2. Zu dieser Begebenheit hat Sunakkhatta, Sohn der Licchavis, kürzlich dieses Dhamma und diese Disziplin verlassen.(1) Er machte diese Aussage vor der Vesali-Versammlung: „Der Einsiedler Gotama hat keinerlei übermenschlichen Zustand, keine Unterschiedlichkeit in Wissen und Vision, würdig eines Noblen.(2) Der Einsiedler Gotama lehrt ein Dhamma (bloß) aus Schlußfolgerungen gestanzt, seiner eigenen Abfolge von Erhebungen folgend, und wenn er das Dhamma irgend jemandem lehrt, führt es ihn, wenn er es ausübt, zur völligen Zerstörung von Leiden.“(3)

3. Dann, als es Morgen war, kleidete sich der Ehrwürdige Sariputta, und seine Schale und äußere Robe nehmend, ging er nach Vesali hinein. Dann hörte er Sunakkhatta, den Sohn der Licchavis, diese Aussage vor der Vesali-Versammlung machen. Nachdem er für Almosen gegangen war und von seiner Almosenrunde zurückkehrte, nach seinem Mahl, ging er zum Erhabenen, und nach dem Respekterweisen gegenüber ihm, setzte er sich an einer Seite nieder und erzählte dem Erhabenen, was Sunakkhatta gesagt hatte.

4. (Der Erhabene sagte:) „Sariputta, der fehlgeführte Mann Sunakkhatta ist zornig, und seine Worte sind aus Zorn gesprochen. Denkend an Verrufen des Tathagata, lobt er ihn tatsächlich, {*p.69} denn es ist ein Lob für den Tathagata von ihm zu sagen: 'Wenn er das Dhamma irgend jemandem lehrt, führt es diesen, wenn er es ausübt, zur völligen Zerstörung von Leiden.'

5. „Sariputta, dieser fehlgeleitete Mann Sunakkhatta wird nie von mir, entsprechend dem Dhamma, folgern: 'Dieser Erhabene ist vollkommen, völlig Erleuchtet, perfekt in wahrem Wissen und Verhalten, erhaben, Kenner der Welten, unvergleichlicher Führer von Personen, die zu zügeln sind, Lehrer von Göttern und Menschen, erleuchtet, gesegnet.'(4)

6. „Und er wird nie von mir, entsprechend dem Dhamma, folgern: 'Dieser Erhabene genießt verschiedene Arten von übernormalen Kräften: einer gewesen seiend, wird er viele; viele gewesen seiend, wird er einer; er erscheint und verschwindet; er geht ungehindert durch Walle; durch Umfriedungen, durch Berge, so wie durch Raum; er taucht in die Erde ein und aus, als ob es Wasser wäre; er geht auf Wasser ohne zu sinken, als wäre es Erde; gekreuzter Beine sitzend, reist er durch den Raum wie ein Vogel; mit seiner Hand berührt und streicht er den Mond und Sonne, so kräftig und mächtig; er halt körperliche Meisterung, selbst so weit bis zu den Brahma-Welten.'

7. „Und er wird nie von mir, entsprechend dem Dhamma, folgern: 'Mit dem himmlischen Ohrelement, welches gereinigt ist und das der Menschen übertrifft, hört der Erhabene beide Arten von Klang, den himmlischen und den der Menschen, jene die fern, wie auch jene, die nahe sind.'

8. „Und er wird nie von mir, entsprechend dem Dhamma, folgern: 'Dieser Erhabene umfaßt mit seinem eigenen Geist, den Geist andere Lebewesen, anderer Personen. Er versteht einen Geist, beeinflußt von Lust, als von Lust beeinflußt, und einen Geist, unbeeinflußt von Lust, als von Lust unbeeinflußt; er versteht einen Geist, beeinflußt von Haß, als von Haß beeinflußt, und einen Geist, unbeeinflußt von Haß, als von Haß unbeeinflußt; er versteht einen Geist, beeinflußt von Verwirrung, als von Verwirrung beeinflußt und einen Geist, unbeeinflußt von Verwirrung, als von Verwirrung unbeeinflußt; er versteht einen verengten Geist, als einen verengten, und er versteht einen erweiterten Geist, als einen erweiterten; er versteht einen erhabenen Geist, als einen erhabenen, und einen unerhabenen Geist, als einen unerhabenen; er versteht einen übertrefflichen Geist, als einen übertrefflichen, und einen unübertrefflichen Geist, als einen unübertrefflichen, er versteht einen konzentrieren Geist, als einen konzentrierten, und einen unkonzentrierten Geist, als einen unkonzentrierten; er versteht einen befreiten Geist, als einen Befreiten, und einen unbefreiten Geist, als einen unbefreiten.'

Die Zehn Kräfte eines Tathagata

9. „Sariputta, der Tathagata hat diese zehn Tathagatas Kräfte, diese besitzend, er den Herdeführerplatz beansprucht, seinen Löwenruf in den Versammlungen ruft, und das Rad von Brahma in Bewegung setzt.(5) Welche sind die zehn?

10. (1) „Hier versteht der Tathagata, wie es tatsächlich ist, das Mögliche als das Mögliche, und das Unmögliche als das Unmögliche.(6) Und das [70] ist eines Tathagatas Kraft, die der Tathagata hat, aufgrund der Tugend derer er den Herdeführerplatz beansprucht, seinen Löwenruf in den Versammlungen ruft, und das Rad von Brahma in Bewegung setzt.

11. (2) „Weiters versteht der Tathagata, wie es tatsächlich ist, die Ergebnisse von unternommenen Handlungen, vergangen, zukünftig und gegenwärtig, mit Möglichkeiten und mit Ursachen. Auch das ist eines Tathagatas Kraft…(7)

12. (3) „Weiters versteht der Tathagata, wie es tatsächlich ist, den Weg zu allen Bestimmungsorten führend. Auch das ist eines Tathagatas Kraft…(8)

13. (4) „Weiters versteht ein Tathagata, wie es tatsächlich ist, die Welt mit ihren vielen und unterschiedlichen Elementen. Auch das ist eines Tathagatas Kraft…(9)

14. (5) „Weiters versteht ein Tathagata, wie es tatsächlich ist, wie Lebewesen verschiedene Neigungen haben. Auch das ist eines Tathagatas Kraft…(10)

15. (6) „Weiters versteht ein Tathagata, wie es tatsächlich ist, die Einteilung von Fähigkeiten anderer Lebewesen, anderer Personen. Auch das ist eines Tathagatas Kraft…(11)

16. (7) „Weiters versteht ein Tathagata, wie es tatsächlich ist, die Trübungen, das Reinigen und die Erscheinung in Bezug auf die Jhanas, Befreiungen, Konzentration und Erlangungen. Auch das ist eines Tathagatas Kraft…(12)

17. (8) „Weiters wiedererinnert sich der Tathagata seiner vielfältigen Leben, das sind eine Geburt, zwei Geburten, drei Geburten, vier Geburten, fünf Geburten, zehn Geburten, zwanzig Geburten, dreißig Geburten, vierzig Geburten, fünfzig Geburten, einhundert Geburten, eintausend Geburten, einhunderttausend Geburten, viele Äeons von Weltschrumpfungen, viele Äeons von Weltausdehnungen, viele Äeons von Weltschrumpfungen und -ausdehungen: 'Dort wurde ich so benannt, von solch einem Klan, mit solch einer Erscheinung, so war meine Ernährung, so meine Erfahrung von Wohl und Weh, so meine Lebenslaufzeit; und von dort dahinscheidend, erschien ich anderswo; und auch dort wurde ich so benannt, war von solch einem Klan, mit solch einer Erscheinung, so war meine Ernährung, so meine Erfahrung von Wohl und Weh, so meine Lebenslaufzeit; und von dort dahinscheidend, erschien ich hier.' So wiedererinnert er sich, mit deren Ausrichtung und Einzelheiten, seinen vielfältigen vergangenen Leben. Auch das ist eines Tathagatas Kraft…

18. (9) „Weiters, mit dem himmlischen Auge, welches gereinigt ist und das der Menschen übertrifft, sieht der Tathagata Lebewesen das Dahinscheiden und Wiedererscheinen, unterlegen und erhaben, schön und häßlich, beglückt und unbeglückt, und er versteht wie Lebewesen entsprechend deren Handlungen so weiter ziehen: 'Diese würdigen Lebewesen, welche schlechtverhaltend im Körper, Sprache und Geist waren, die Noblen verunglimpften, falsch deren Ansichten, falscher Ansicht Wirkung tragend in deren Handlungen, sind mit dem Zerfall des Körpers, [71] nach dem Tod, im Zustand der Entbehrung, an einem schlechten Bestimmungsort, in Verdammung, selbst in der Hölle wiedererschienen, doch diese würdigen Lebewesen, die gutverhaltend in Körper, Sprache und Geist waren, die Noblen nicht verunglimpften, recht deren Ansichten, rechter Ansicht Wirkung tragend in deren Handlungen, sind mit dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod, an einem guten Bestimmungsort, selbst in den himmlischen Welten, wiedererschienen.' So sieht er, mit dem himmlischen Auge, welches gereinigt und das der Menschen übertrifft, das Dahinscheiden und Wiedererscheinen von Lebewesen, unterlegen und erhaben, schön und häßlich, beglückt und unbeglückt, und und er versteht wie Lebewesen entsprechend deren Handlungen weiter ziehen. Auch das ist eines Tathagatas Kraft…

19. (10) „Weiters, mit dem für sich selbst, mit direktem Wissen, Verwirklichen, betritt und verweilt der Tathagata, hier und jetzt, in der Befreiung des Geistes und Befreiung durch Weisheit, welche Fleckenlos, mit der Zerstörung von Befleckung sind. Auch das ist eines Tathagatas Kraft, die der Tathagata hat, aufgrund der Tugend derer er den Herdeführerplatz beansprucht, seinen Löwenruf in den Versammlungen ruft, und das Rad von Brahma in Bewegung setzt.

20. „Der Tathagata hat diese zehn Tathagatas Kräfte, diese besitzend, er den Herdeführerplatz beansprucht, seinen Löwenruf in den Versammlungen ruft, und das Rad von Brahma in Bewegung setzt.

21. „Sariputta, wenn ich so weiß und so sehe, sollte da irgend jemand von mir sagen: 'Der Einsiedler Gotama lehrt ein Dhamma (bloß) aus Schlußfolgerungen gestanzt, seiner eigenen Abfolge von Erhebungen folgend, und wenn er das Dhamma irgend jemandem lehrt, führt es ihn, wenn er es ausübt, zur völligen Zerstörung von Leiden', außer er legt diese Geltendmachung ab und diesen Zustand des Geistes und verzichtet auf diese Ansicht, dann als ob (so sicher wie er gewesen ist) davon getragen und dort hingebracht, wird er in die Hölle fallen.(13) Gerade so wie ein Bhikkhus, in Besitz von Tugend, Konzentration und Weisheit, hier und jetzt letztliches Wissen genießen wird, so wird es in diesem Fall passieren, sage ich, daß, außer er legt diese Geltendmachung ab und diesen Zustand des Geistes und verzichtet auf diese Ansicht, er dann als ob (so sicher wie er gewesen ist) davon getragen und dort hingebracht, er in die Hölle fallen wird.

Die vier Arten der Furchtlosigkeit

22. „Sariputta, der Tathagata hat vier Arten der Furchtlosigkeit, diese besitzend, er den Herdeführerplatz beansprucht, seinen Löwenruf in den Versammlungen ruft, und das Rad von Brahma in Bewegung setzt. Welche sind die vier?

23. „Hierzu sehe ich keine Grundlage, auf der irgend ein Einsiedler, oder Brahmane, oder Gott, oder Mara, oder Brahmane, oder irgend wer in der Welt, im Einklang mit dem Dhamma, mich so anklagen könnte: 'Während Ihr volles Erleuchtet beansprucht, seid Ihr nicht voll erleuchtet, im Bezug auf gewisse Dinge.'[72] Und keine Grundlage für dieses sehend, verweile ich sicher, angstlos und furchtlos.

24. „Hierzu sehe ich keine Grundlage, auf der irgend ein Einsiedler… mich so anklagen könnte: 'Während Ihr beansprucht die Befleckung zerstört zu haben, sind diese Befleckungen von Euch unzerstört.' Und keine Grundlage für dieses sehend, verweile ich sicher, angstlos und furchtlos.

25. „Hierzu sehe ich keine Grundlage, auf der irgend ein Einsiedler… mich so anklagen könnte: 'Jene Dinge von Euch als Hindernisse genannt, sind nicht fähig jemanden, der sich darin einbringt, zu behindern.' Und keine Grundlage für dieses sehend, verweile ich sicher, angstlos und furchtlos.

26. „Hierzu sehe ich keine Grundlage, auf der irgend ein Einsiedler… mich so anklagen könnte: 'Wenn Ihr das Dhamma jemanden lehrt, führt es ihn, wenn er es ausübt, nicht zur völligen Zerstörung von Leiden.' Und keine Grundlage für dieses sehend, verweile ich sicher, angstlos und furchtlos.

27. „Der Tathagata hat diese vier Arten der Furchtlosigkeit, diese besitzend, er den Herdeführerplatz beansprucht, seinen Löwenruf in den Versammlungen ruft, und das Rad von Brahma in Bewegung setzt.(14)

28. „Sariputta, wenn ich so weiß und so sehe, sollte da irgend jemand von mir sagen… wird er in die Hölle fallen.

Die Acht Versammlungen

29. „Sariputta, da sind diese acht Versammlungen. Was sind diese acht? Eine Versammlung von Noblen, eine Versammlung von Brahmanen, eine Versammlung von Haushältern, eine Versammlung von Einsiedlern, eine Versammlung von Göttern der Himmel der Vier Großen Könige, eine Versammlung von Göttern der Himmel der Dreiunddreißig, eine Versammlung von Maras Gefolge, eine Versammlung von Brahmas. Diese vier Arten von Furchtlosigkeit besitzend, begegnet und betritt der Tathagata diesen acht Versammlungen.

30. „Ich erinnere mich viele hundert Versammlungen von Noblen aufgewartet zu haben… viele hundert Versammlungen von Brahmanen… viele hundert Versammlungen von Haushältern… viele hundert Versammlungen von Einsiedlern… viele hundert Versammlungen von Götter des Himmels der Vier Großen Könige… viele hundert Versammlungen von Göttern der Himmel der Dreiunddreißig… viele hundert Versammlungen von Maras Gefolge… viele hundert Versammlungen von Brahmas. Und vormals bin ich mit ihnen gesessen und sprach mit ihnen und unterhielt mich mit ihnen, nun sehen ich keinen Grund für das Denken, daß Angst oder Furcht dort über mich kommen wurde. Und keine Grundlage für dieses sehend, verweile ich sicher, angstlos und furchtlos. [73]

31. „Sariputta, wenn ich so weiß und so sehe, sollte da irgend jemand von mir sagen… wird er in die Hölle fallen.

Die Vier Arten von Generationen

32. „Sariputta, da sind diese vier Arten von Generationen. Welche sind die vier? Eigeborene Generation, schoßgeborene Generation, feuchtegeborene Generation und spontane Generation.

33. „Was ist eigeborene Generation? Da sind diese Lebewesen, geboren mit dem Ausbrechen aus der Schale eines Ei. Dieses wird eigeborene Generation genannt. Was ist schoßgeborene Generation? Da sind diese Lebewesen, geboren mit dem Ausbrechen aus der Fruchtblase. Dieses wird schoßgeborene Generation genannt. Was ist feuchtegeborene Generation? Da sind diese Lebewesen, geboren in einem verwesenden Fisch, einer verwesenden Leiche, in einem verwesenden Teig, in einer Jauchengrube, oder in einer Kloake. Dieses wird feuchtegeborene Generation genannt. Was ist spontane Generation? Da sind Götter und Bewohner der Hölle, und gewisse menschliche Wesen und manche Lebewesen in den niedrigen Welten. Dieses wird spontane Generation genannt. Dieses sind die vier Generationen.

34. „Sariputta, wenn ich so weiß und so sehe, sollte da irgend jemand von mir sagen… wird er in die Hölle fallen.

Die Fünf Bestimmungsorte und Nibbana — In Kürze

35. „Sariputta, da sind diese fünf Bestimmungsorte. Welche sind die fünf? Hölle, das Tierreich, das Reich der Geister, menschliche Wesen und Götter.(15)

36. (1) „Ich verstehe Hölle, und den Pfad und Weg zur Hölle führend. Und ich verstehe auch wie einer, der diesen Pfad betreten hat, mit dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod, in einem Zustand der Entbehrung, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verdammnis, in der Hölle, wiedererscheinen wird.

(2) „Ich verstehe das Tierreich, und den Pfad und Weg in Tierreich führend. Und ich verstehe auch wie einer, der diesen Pfad betreten hat, mit dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod, im Tierreich wiedererscheinen wird.

(3) „Ich verstehe das Reich der Geister, und den Pfad und Weg in das Reich der Geister führend. Und ich verstehe auch wie einer, der diesen Pfad betreten hat, mit dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod, im Reich der Geister wiedererscheinen wird.

(4) „Ich verstehe menschliche Lebewesen, und den Pfad und Weg in das Reich der Menschen führend. Und ich verstehe auch wie einer, der diesen Pfad betreten hat, mit dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod, unter den menschlichen Lebewesen wiedererscheinen wird.

(5) „Ich verstehe die Götter, und den Pfad und Weg in das Reich der Götter führend. Und ich verstehe auch wie einer, der diesen Pfad betreten hat, mit dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod, an einem glücklichen Bestimmungsort, in den himmlischen Welten wiedererscheinen wird.

(6) „Ich verstehe Nibbana, und den Pfad zu Nibbana führend. [74] Und ich verstehe auch wie einer, der diesen Pfad betreten hat, mit dem Verwirklichen für sich selbst, mit direktem Wissen, hier und jetzt, in diese Befreiung eintreten und verweilen wird, in der Befreiung des Geistes und Befreiung durch Weisheit, die fleckenlos ist, mit der Zerstörung der Befleckungen.

Die fünf Bestimmungsorte und Nibbana — Im Detail

37. (1) „Mit dem Umfassen des Geistes mit den Geist, verstehe ich eine gewisse Person so: 'Diese Person so benehmend, sich so selbst verhaltend, hat solch einen Pfad eingenommen, daß mit Zerfall des Körper, nach dem Tod, er in einem Zustand der Entbehrung, einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verdammnis, in der Hölle wiedererscheinen wird.' Und später, mit dem himmlischen Auge, welches gereinigt ist, und das der Menschen übertrifft, sehe ich, daß er mit dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod, in einem Zustand der Entbehrung, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verdammnis, in der Hölle wiedererschienen ist, und extremen schmerzvolle, quälende, stechende Gefühle erfährt. Angenommen da wäre eine Holzkohlengrube, tiefer als eines Mannes Große, gefüllt mit glühender Kohle, ohne Flamme oder Rauch, und dann ein Mann, der versengt und entkräftet vom heißen Wetter, erschlafft, geröstet und durstig, über einen Pfad, nur zu einem Weg führend, sich dieser selben Holzkohlengrube entgegen richtet. Dann würde ein Mann mit gutem Augenlicht, ihn sehend, sagen: 'Diese Person, so benehmend, sich selbst so verhaltend, hat solch einen Pfad eingenommen, daß er zu eben dieser Holzkohlengrube gelangen wird', und dann später, sieht er, daß er in diese Holzkohlengrube gefallen ist, und extreme schmerzvolle, quälende, stechende Gefühle erfährt. Eben so, mit dem Umfassen des Geistes mit dem Geist… stechende Gefühle erfährt.

38. (2) „Mit dem Umfassen des Geistes mit den Geist, verstehe ich eine gewisse Person so: 'Diese Person so benehmend, sich so selbst verhaltend, hat solch einen Pfad eingenommen, daß mit Zerfall des Körper, nach dem Tod, er im Reich der Tiere wiedererscheinen wird.' Und später, mit dem himmlischen Auge, welches gereinigt ist, und das der Menschen übertrifft, sehe ich, daß er mit dem Zerfall des Körpers, nach dem Tod, im Reich der Tiere wiedererschienen ist, und extremen schmerzvolle, quälende, stechende Gefühle erfährt. Angenommen da wäre eine Jauchengrube, tiefer als eines Mannes Große, gefüllt mit Mist, und dann ein Mann, der versengt und entkräftet vom heißen Wetter, erschlafft, geröstet und durstig, über einen Pfad, nur zu einem Weg führend, sich dieser selben Jauchengrube entgegen richtet. Dann würde ein Mann mit gutem Augenlicht, ihn sehend, sagen: 'Diese Person, so benehmend, sich selbst so verhaltend, hat solch einen Pfad eingenommen, daß er zu eben dieser Jauchengrube gelangen wird', und dann später, sieht er, daß er in diese Jauchengrube gefallen ist, und extreme schmerzvolle, quälende, stechende Gefühle erfährt. Eben so, mit dem Umfassen des Geistes mit dem Geist… stechende Gefühle erfährt.

39. (3) „Mit dem Umfassen des Geistes mit den Geist, verstehe ich eine gewisse Person so: 'Diese Person so benehmend, sich so selbst verhaltend, hat solch einen Pfad eingenommen, daß mit Zerfall des Körper, nach dem Tod, er im Reich der Geister wiedererscheinen wird.' Und später… sehe ich, daß er… im Reich der Geister wiedererschienen ist, und extremen schmerzvolle, quälende, stechende Gefühle erfährt. Angenommen da wäre ein Baum, auf unebenem Grund, mit dürftigem Blattwerk bestückt, einem gesprenkelter Schatten, und dann ein Mann, der versengt und entkräftet vom heißen Wetter, erschlafft, geröstet und durstig, über einen Pfad, nur zu einem Weg führend, sich diesem selben Baum entgegen richtet. Dann würde ein Mann mit gutem Augenlicht, ihn sehend, sagen: 'Diese Person, so benehmend… daß er zu eben diesen Baum gelangen wird', und dann später, sieht er, daß er unter diesem Baum sitzt oder liegt, und extreme schmerzvolle, quälende, stechende Gefühle erfährt. Eben so, mit dem Umfassen des Geistes mit dem Geist… stechende Gefühle erfährt.

40. (4) „Mit dem Umfassen des Geistes mit den Geist, verstehe ich eine gewisse Person so: 'Diese Person so benehmend, sich so selbst verhaltend, hat solch einen Pfad eingenommen, daß mit Zerfall des Körper, nach dem Tod, er im Reich der Menschen wiedererscheinen wird.' Und später… sehe ich, daß er… im Reich der Menschen wiedererschienen ist, und viele angenehme Gefühle erfährt. Angenommen da wäre ein Baum, auf ebenem Grund, mit dichtem Blattwerk bestückt, einem tiefen Schatten, und dann ein Mann, der versengt und entkräftet vom heißen Wetter, erschlafft, geröstet und durstig, über einen Pfad, nur zu einem Weg führend, und sich diesem selben Baum entgegen richtet. Dann würde ein Mann mit gutem Augenlicht, ihn sehend, sagen: 'Diese Person, so benehmend… daß er zu eben diesen Baum gelangen wird', und dann später, sieht er, daß er unter diesem Baum sitzt oder liegt, und viele angenehme Gefühle erfährt. Eben so, mit dem Umfassen des Geistes mit dem Geist… viele angenehme Gefühle erfährt. [76]

41. (5) „Mit dem Umfassen des Geistes mit den Geist, verstehe ich eine gewisse Person so: 'Diese Person so benehmend, sich so selbst verhaltend, hat solch einen Pfad eingenommen, daß mit Zerfall des Körper, nach dem Tod, er an einem glücklichen Bestimmungsort, in den himmlischen Welten wiedererscheinen wird.' Und später… sehe ich, daß er… an einem glücklichen Bestimmungsort, in den himmlischen Welten wiedererschienen ist, und extrem angenehme Gefühle erfährt. Angenommen da wäre eine Villa, und sie hätte ein oberes Gemach, innen und außen gepflastert, geschlossen, sicher mit Riegel, mit Fensterläden versehene Fenster, und darin wäre eine Bank, bedeckt mit Vorlegern, Decken und Lacken, mit einer Rehhautdecke, mit einem Baldachin und auch mit purpurroten Pölster, für beides (Kopf und Füße), und dann ein Mann, der versengt und entkräftet vom heißen Wetter, erschlafft, geröstet und durstig, über einen Pfad, nur zu einem Weg führend, sich dieser selben Villa entgegen richtet. Dann würde ein Mann mit gutem Augenlicht, ihn sehend, sagen: 'Diese Person, so benehmend… daß er zu eben dieser Villa gelangen wird', und dann später, sieht er, daß er in diesem oberen Gemach, in dieser Villa, sitzt oder liegt, und extrem angenehme Gefühle erfährt. Eben so, mit dem Umfassen des Geistes mit dem Geist… extrem angenehme Gefühle erfährt.

42. (6) „Mit dem Umfassen des Geistes mit den Geist, verstehe ich eine gewisse Person so: 'Diese Person so benehmend, sich so selbst verhaltend, hat solch einen Pfad eingenommen, daß mit dem Verwirklichen, mit direktem Wissen, er für sich selbst, hier und jetzt in die Befreiung des Geistes und Befreiung durch Weisheit eintreten und verweilen wird, die fleckenlos ist, mit der Zerstörung der Befleckungen.' Und dann später, sehe ich, daß mit dem Verwirklichung, mit direktem Wissen, er für sich selbst, hier und jetzt in die Befreiung des Geistes und Befreiung durch Weisheit eintritt und verweilt, die fleckenlos ist, mit der Zerstörung der Befleckungen, und extrem angenehme Gefühle erfährt.(16) Angenommen da wäre ein Teich mit reinem, annehmbarem, kühlen Wasser, klar, mit gediegenen Ufern, erfreuend, und nebenan ein dichter Wald, und ein Mann, der versengt und entkräftet vom heißen Wetter, erschlafft, geröstet und durstig, über einen Pfad, nur zu einem Weg führend, sich diesem selben Teich entgegen richtet. Dann würde ein Mann mit gutem Augenlicht, ihn sehend, sagen: 'Diese Person, so benehmend… daß er zu eben diesem Teich gelangen wird', und dann später, sieht er, daß er in den Teich eingetauchte, badete und all seine Bedrängnis, Müdigkeit und Fieber abbaute, und wieder herausgekommen ist und in dem Wald sitzt oder liegt [77], extrem angenehme Gefühle erfährt. Eben so, mit dem Umfassen des Geistes mit dem Geist… extrem angenehme Gefühle erfährt. Dieses sind die fünf Bestimmungsorte.

43. „Sariputta, wenn ich so weiß und so sehe, sollte da irgend jemand von mir sagen: 'Der Einsiedler Gotama lehrt ein Dhamma (bloß) aus Schlußfolgerungen gestanzt, seiner eigenen Abfolge von Erhebungen folgend, und wenn er das Dhamma irgend jemandem lehrt, führt es ihn, wenn er es ausübt, zur völligen Zerstörung von Leiden', außer er legt diese Geltendmachung ab und diesen Zustand des Geistes und verzichtet auf diese Ansicht, dann als ob (so sicher wie er gewesen ist) davon getragen und dort hingebracht, wird er in die Hölle fallen. Gerade so wie ein Bhikkhus, in Besitz von Tugend, Konzentration und Weisheit, hier und jetzt letztliches Wissen genießen wird, so wird es in diesem Fall passieren, sage ich, daß, außer er legt diese Geltendmachung ab und diesen Zustand des Geistes und verzichtet auf diese Ansicht, er dann als ob (so sicher wie er gewesen ist) davon getragen und dort hingebracht, er in die Hölle fallen wird.

Des Bodhisattas Entbehrungen

44. „Sariputta, ich erinnere mich ein Heiliges Leben, vier Faktoren besitzend gelebt zu haben. Ich habe Askese ausgeübt, das Extreme der Askese, ich habe Rauheit ausgeübt, das Extreme der Rauheit; ich habe Bedachtnahme ausgeübt, das Extreme der Bedachtnahme; ich habe Zurückgezogenheit ausgeübt, das Extreme an Zurückgezogenheit.(17)

45. „So war meine Askese, Sariputta, daß ich nackt ging, Übereinkünfte ab wies, meine Hände leckte, nicht kam wenn gebeten, nicht anhielt wenn gerufen; ich akzeptierte keine gebrachte Speise, oder Speise speziell gemacht, oder eine Einladung zum Mahl, ich empfing nicht aus einem Topf, aus einer Schüssel, über eine Schwelle, über einen Stab, über ein Stößel, von zwei zusammen essend, von einer schwangeren Frau, von einer stillenden Frau, von einer Frau mit einem Mann liegend, von dort wo Nahrung zum Verteilen beworben wurde, von dort wo ein Hund wartete, von dort wo Fliegen schwirrten; ich akzeptierte keinen Fisch noch Fleisch, trank keinen Schnaps, Wein, oder gegärtes Gebräu. Ich blieb bei einem Haus, bei einem Bissen; ich blieb bei zwei Häusern, bei zwei Bissen;… ich blieb bei sieben Häuser, bei sieben Bissen. Ich lebte von einem Untersetzer voll einen Tag, von zwei Untersetzer voll einen Tag… von sieben Untersetzer voll einen Tag; ich nahm Nahrung einmal am Tag, einmal alle zwei Tage… einmal alle sieben Tage, und so weiter, bis einmal alle vierzehn Tage; ich verweilte die Ausübung, von Nahrung zu angesagten Zeitspannen zu nehmen, ausführend. Ich war ein Esser von Grünem, oder Hirse, oder wildem Reis, oder Schalen, oder Moos, oder Reiskleie, oder Reisschlemme, oder Sesammehl, oder Gras, oder Kuhmist. Ich lebte von Waldwurzeln und Früchten, ich ernährte mich von gefallenen Früchten. Ich kleidete mich in Hanf, in Hanfgemischte Stoffe, in Leichentücher, in weggeworfenen Lumpen, in Baumrinde, in Antilopenhaut, in Streifen von Antilopenfell, in Kusa-Grasgewebe, in Rindengeweben, in Holzspanngeweben, in Kopfhaarwolle, in Tierwolle, mit Eulenflügel. Ich war einer der Haare und Bart auszupfte, der Ausübung des Haare und Bartherausziehens nachgehend. Ich war einer der durchgehend stand, Sitze zurückweisend. Ich war einer, der durchgehend saß, die sitzende Position erhaltend hingebend. Ich war einer, der eine Unterlage mit Dornen verwendete; ich machte eine Unterlage aus Dornen zu meinem Bett. Ich verweilte die Ausübung von drei mal am Tag in Wasser baden, einschließlich Abend, ausführend. So auf solch verschiedene Weise, verweilte ich die Ausübung von peinigen und demütigen des Körpers betreibend. So war meine Askese.

46. „So war meine Rauheit, Sariputta, daß gerade so wie ein Baumstamm eines Tindukabaumes, angesammelt über die Jahre, abkrustet und abbröckelt, eben so, krustete und bröckelte Staub und Schmutz, angesammelt über die Jahre, von meinem Körper ab. Es kam mir niemals auf: 'Oh, laßt mich diesen Staub und Schmutz mit meiner Hand abreiben, oder jemand anderen diesen Staub und Schmutz mit seiner Hand abreiben' — es kam mir nie so auf. So war meine Rauheit.

47. „So war meine Bedachtnahme, Sariputta, daß ich immer achtsam im Vorwärtssteigen und Zurücksteigen war. Ich war voller Mitgefühl, selbst für (Lebewesen in einem) Tropen von Wasser, so: 'Laßt mit diese winzigen Kreatur, in den Spalten des Bodens nicht verletzen.' So war meine Bedachtnahme.

48. „So war meine Zurückgezogenheit, Sariputta, daß [79] ich in manche Wälder eintauchte und dort verweilte. Und wenn ich einen Kuhhirten oder eine Schafhirten, oder einige Gras oder Stöcke sammeln sah, oder einen Holzfäller, flüchtete ich von Hain zu Hain, von Dickicht zu Dickicht, von Höhle zu Höhle, von Hügel zu Hügel. Warum war das? Sodaß diese mich nicht sehen sollten, oder ich sie. Gerade so wie ein waldaufgewachsenes Reh, mit dem Sehen eines menschlichen Wesens, von Hain zu Hain flieht, von Dickicht zu Dickicht, von Höhle zu Höhle, von Hügel zu Hügel, ebenso, als ich einen Kuhhirten, oder einen Schafhirten… So war meine Zurückgezogenheit..

49. „Ich ging auf allen Vieren auf die Kuhkoppel, wenn das Vieh ausgegangen war, und der Kuhhirte sie ausgelassen hatte, und ernährte mich vom Kuhmist der jungen säugenden Kälber. So lange wie meine eigenen Exkremente und Urin ausreichten, ernährte ich mich an meinen eigenen Exkrementen und Urin. So war meine große Verzerrung im Ernähren.

50. „Ich tauchte in manche furchteinflößende Haine ein und verweilte dort, ein Hain so fruchteinflößend, daß er normalerweise eines Mannes Haare hochstehen ließe, wenn er nicht frei von Lust wäre. Als diese kalten Winternächte, während des 'Achttageszeitraum des Frostes' kamen, verweilte ich in der Nacht im Freien und bei Tag im Hain.(18) Im letzten Monat der heißen Jahreszeit, verweilte ich am Tag in Freien und in der Nacht im Hain. Und dort kam mir spontan dieser Vers, noch nie zuvor gehört, auf:

Erkühlt in der Nacht und versengt am Tag, Alleine in furchterregenden Wäldern, Nackt, kein Feuer um daran zu sitzen, Der Weise dennoch, verfolgt sein Ziel.

51. „Ich machte mein Bett auf einem Friedhof, mit den Knochen der Toten als einen Polster. Und Kuhhirtenjungen kamen und spotteten, urinierten auf mich, warfen Schmutz nach mir, stupsten Stäben in meine Ohren. Doch kann ich mich nicht erinnern, jemals einen schlechten Geist (des Haß), ihnen gegenüber, aufkommen gehabt haben. So war mein Verweilen in Gleichmut. [80]

52. „Sariputta, da sind gewisse Einsiedler und Brahmanen, deren Lehrhaltung und Ansicht diese ist: 'Reinigung kommt durch Nahrung.'(19) Sie sagen: 'Laßt uns von Kolafrüchten leben', und sie aßen Kolafrüchte, sie aßen Kolapulver, sie tranken Kolafruchtwasser, und sie erzeugten viele Arten von Kolafruchterfindungen. Nun ich erinnere mich, eine einzige Kolafrucht am Tag gegessen zu haben. Sariputta, ihr mögt denken, daß die Kolafrüchte zu dieser Zeit größer waren, nun solltet Ihr es nicht so halten: die Kolafrucht war da höchstens von der Größe wie nun. Durch das Ernähren von einer einzigen Kolafrucht am Tag, erfuhr mein Körper extreme Abmagerung. Wegen des so wenig Essens, wurden meine Glieder wie verbundene Rebenstäbe oder Bambusstäbe. Wegen des so wenig Essens, wurde mein Rücken wie eines Kamels Huf. Wegen des so wenig Essens, standen die Vorsprünge meines Rückrats hervor wie eine Perlenkette. Wegen des so wenig Essens, standen meine Rippen mager wie irre Sparren eines alten Dachlosen Schuppens hervor. Wegen des so wenig Essens, sank der Glimmer meiner Augen tief in deren Hohlen, und wie der Glimmer von Wasser, welches weit hinein, in einen tiefen Brunnen versunken, aussah. Wegen des so wenig Essens schrumpfte und welkte eine Kopfhaut, wie ein grüner Bitterkrübis im Wind und in der Sonne. Wegen des so wenig Essend, fügte sich meine Bauchhaut an mein Rückgrat an. Als ich so meine Bauchhaut berührte, traf ich auf mein Rückgrat, und als ich meine Rückgrat berührte, traf ich auch meine Bauchhaut. Wegen des so wenig Essens, als ich versuchte meinen Körper durch Reiben meiner Glieder, mit meinen Hände, zu entspannen, fielen das Haare, verrotten an seiner Wurzel, von meinem Körper, als ich rieb.

53-55. „Sariputta, da sind gewisse Einsiedler und Brahmanen, deren Lehrhaltung und Ansicht diese ist: 'Reinigung kommt durch Nahrung.' Sie sagen: 'Laßt uns von Bohnen leben'… 'Laßt und von Sesam leben'… 'Laßt uns von Reis leben', und sie aßen Reis, sie aßen Reispulver, [81] sie tranken Reiswaser, ich sie erzeugten verschiedene Erfindungen aus Reis. Nun, ich erinnere mich, ein einziges Reiskorn am Tag gegessen zu haben. Sariputta, ihr mögt denken, daß das Reiskorn zu dieser Zeit größer waren, nun solltet Ihr es nicht so halten: das Reiskorn was da höchstens von der Größe wie nun. Durch das Ernähren von einer einzigen Reiskorn am Tag, erfuhr mein Körper extreme Abmagerung. Wegen des so wenig Essens… fielen das Haare, verrotten an seiner Wurzel, von meinem Körper, als ich rieb.

56. „Nun, Sariputta, mit solch Verhalten, solch Ausübung, solch Gestaltung von Entbehrungen, erlangte ich keinerlei übermenschlichen Zustand, keine Unterschiedlichkeit in Wissen und Vision, würdig der Noblen. Warum war das? Weil ich nicht diese noble Weisheit, welche wenn erlangt, nobel und befreiend ist, und einem zur Ausübung im Einklang dessen was für die völlige Zerstörung von Leiden führt, erlangte.

57. „Sariputta, da sind gewisse Einsiedler und Brahmanen, deren Lehrhaltung und Ansicht diese ist: 'Reinigung kommt durch die Runden von Wiedergeburt.' Doch es ist unmöglich ein Reich in den Runden zu finden, durch das ich nicht schon [82], auf meiner langen Reise, hindurch bin, außer das der Götter der Reinen Aufenthalte, und wenn ich hindurch die Runde, als ein Gott in den Reinen Aufenthalten, bin, würde ich niemals wieder in diese Welt zurück kehren.(20)

58. „Da sind gewisse Einsiedler und Brahmanen, deren Lehrhaltung und Ansicht diese ist: 'Reinigung kommt durch (einige bestimmte Arten von) Wiedergeburt.' Doch es ist unmöglich ein Reich in den Runden zu finden, durch das ich nicht schon, auf meiner langen Reise, hindurch bin, außer das der Götter der Reinen Aufenthalte…

59. „Da sind gewisse Einsiedler und Brahmanen, deren Lehrhaltung und Ansicht diese ist: 'Reinigung kommt durch (einige bestimmte) Aufenthalte.' Doch es ist unmöglich ein Reich in den Runden zu finden, durch das ich nicht schon, auf meiner langen Reise, hindurch bin, außer das der Götter der Reinen Aufenthalte…

60. „Da sind gewisse Einsiedler und Brahmanen, deren Lehrhaltung und Ansicht diese ist: 'Reinigung kommt durch Opfer.' Aber es ist unmöglich eine Art von Opfer zu finden, das von mir nicht noch nicht geopfert wurde, auf dieser langen Reise, als ich entweder ein kopfgesalbter König, oder ein wohlhabender Brahmane war.

61. „Da sind gewisse Einsiedler und Brahmanen, deren Lehrhaltung und Ansicht diese ist: 'Reinigung kommt durch Feuerverehren.' Aber es ist unmöglich eine Art von Feuer zu finden, daß von mit noch nicht verehrt wurde, auf dieser langen Reise, als ich entweder ein kopfgesalbter König, oder ein wohlhabender Brahmane war.

62. „Sariputta, da sind gewisse Einsiedler und Brahmanen, deren Lehrhaltung und Ansicht diese ist: 'Solange dieser gute Mann immer noch jung ist, ein schwarzhaariger Mann, bestückt mit dem Segen der Jugend, im der Blüte des Lebens, solange ist er vollkommen in seiner klaren Weisheit. Aber wenn dieser gute Mann alt ist, alternd, gebrannt in Jahren, fortgeschritten im Leben, und zum letzten Abschnitt kommt, achtzig seiend, neunzig oder einhundert Jahre alt, dann ist die Klarheit seiner Weisheit verloren.' Aber es sollte nicht so gehalten werden. Ich bin nun alt, gealtert, gebrannt in Jahren, fortgeschritten im Leben, und komme zum letzten Abschnitt: Meine Jahre haben sich achtzig zugewandt. Nun angenommen ich hätte vier Schüler mit einhundert Jahren Lebenspanne, perfekt in Achtsamkeit, Behalten, Erinnerung und klarem Wissen.(21) So wie ein geschickter Bogenschütze, trainiert, geübt und getestet, leicht einen leichten Pfeil über den Schatten einer Palme schießen könnte, angenommen sie wären im selben Ausmaß perfekt in Achtsamkeit, Behalten, [83] Erinnerung und Klarheit an Weisheit. Angenommen das diese mich durchgehend über die vier Grundlagen von Achtsamkeit fragen würden, und das ich ihnen antworten würde, wenn gefragt, und das diese sich jeder meiner Antworten erinnern wurden, und niemals eine ergänzende Frage stellen wurden, ohne zu Resten, ausgenommen zum Essen, trinken, Nahrung einnehmen, Verkosten, urinieren, Darmentleeren und Ausrasten, um die Schläfrigkeit und Müdigkeit zu entfernen. Dennoch wurde des Tathagatas Darlegung des Dhammas, seine Erklärung der Faktoren des Dhammas, und seine Antworten zu den Fragen, nun nicht zu einem Ende kommen, doch in der Zwischenzeit, wären diese vier meiner Schüler, mit deren hundert Jahren Lebenspanne, gestorben, am Ende dieser hundert Jahre. Sariputta, selbst wenn Ihr mich auf einem Bett weitertragen müßtet, wäre da noch immer keine Veränderung in der Klarheit des Tathagatas Weisheit.

63. „Rechtens sprechend, wäre es von jedem zu sagen: 'Ein Lebewesen, nicht Gegenstand der Verwirrung, ist in der Welt erschienen, für das Wohlsein und Glück vieler, aus Mitgefühl für die Welt, für ein Gutes, Wohl und Glück der Götter und Menschen', es ist über mich, daß rechtens sprechend, dieses gesagt werden sollte.“

64. Nun zu dieser Begebenheit war der Ehrwürdige Nagasamala hinter dem Erhabenen, ihn befächernd, gestanden.(22) Dann sagte er zum Erhabenen: „Es ist wundervoll, ehrwürdiger Herr, es ist fabelhaft! Als ich dieser Lehrrede über das Dhamma zuhörte, standen die Haare meines Körpers hoch. Ehrwürdiger Herr, was ist der Name dieser Lehrrede über das Dhamma?“

„Was das betrifft, Nagasamala, mögt Ihr Euch dieser Lehrrede über das Dhamma als „Die Haarstreubende Lehrrede“ erinnern.' “(23)

Das ist, was der Erhabene sagte. Der Ehrwürdige Nagasamala war befriedet und erfreutes sich an des Erhabenens Worte.

Anmerkungen

[##] Die Nummern in den eckigen Klammern, im oberen Text, sind die Seitennummer der Pali Text Society Ausgabe des Pali-Textes.

1.

Die Geschichte von Sunakkhattas Abtrünnigkeit ist im Patika Sutta (DN24) zu finden. Er wurde unzufrieden mit dem Buddha, und verließ den Orden, weil der Buddha keine Wundertaten für ihn ausführte und ihm nicht den Beginn von Dingen erklärte. Er zeigte auch große Hochachtung für jene, die sich in Selbstquälerei betätigten, und verübelte es dem Buddha wahrscheinlich, den „Mittelweg“ zu unterstreichen, welcher solche extreme Askese als nutzlos erachtet.

2.

Übermenschliche Zustände (uttari manussadhamma) sind Zustände, Tugenden oder Erlangung, höher als die normalen menschlichen Tugenden, bestehend aus den zehn heilsamen Wegen von Handlungen. Diese beinhalten die Jhanas, direktes Wissen (abhiñña), die Pfade und Früchte. „Unterschiedlichkeit in Wissen und Vision, würdig der Noblen“ (alamariyañana-dassanavisesa), ist ein Ausdruck, der öfter in den Suttas vorkommt, alle höheren Grade von meditativem Wissen, als eine Charakteristik von Noblen Personen, bezeichnend. Im gegenständlichen Zusammenhang bedeutet es, entsprechend dem Kommentar, speziell den überweltlichen Pfad, welchen Sunakkhatta so ja dem Buddha abstreitet.

3.

Der Vorstoß seiner Kritik ist, daß der Buddha eine Lehre lehrt, die bloß aus Gedanken herausgearbeitet ist, Anstelle das er sie durch überweltliche Weisheit erkannt hätte. Augenscheinlich glaubt Sunakkhatta, daß zum völligen Ende von Leiden, als ein Ziel, geleitet zu werden, der Erlangung von übernatürlichen Kräften unterlegen ist.

4.

All die kommenden Abschnitte die folgen, sind als Widerlegungen von Sunakkhattas Angriff gegen den Buddha abgesehen. Der Abschnitt 6-8 deckt die ersten drei der sechs direkten Wissen ab, die letzten drei erscheinen im Letzten der zehn Kräfte des Tathagatas. Die letzteren sind, entsprechend dem Kommentar, als Kräfte des Wissens (ñanabala) zu verstehen, die von allen Buddhas, als eine Auswirkung von deren angehäuften Verdiensten, erlangt werden. Das Vibhanga des Abhidhamma Pitakas versorgt mit einer ausgedehnten Untersuchung deren. Das Wesentliche dessen, wird in den folgenden Anmerkungen besprochen.

5.

Komm.: Das Rad des Brahma (brahmacakka) ist das erhabene, beste und hervorragendste Rad, das Rad des Dhammas (dhammacakka). Dieses hat zwei Aspekte: das Wissen der Durchdringung (pativedhañana) und das Wissen über Lehren (desanañana). Das Wissen der Durchdringung, mit welchem der Buddha zur Wahrheit des Dhammas durch dringt, ist aus Weisheit erzeugt, und führt zu der Erlangung von noblen Früchten für sich selbst. Das Wissen über Lehren, mit dem der Buddha dazu geeignet ist, das Dhamma perfekt für andere darzulegen, ist aus Mitgefühl erzeugt, und führt andere zum Erlangen von noblen Früchten.

6.

Kommentar bemerkt am Rande thana als die Ursache oder Grund (karana) und erklärt: „Solche und solche Dhammas sind Ursachen (hetu), Bedingung (paccaya), für das Aufkommen von solchen und solchen Dhammas: welches thana ist. Solche und solche Dhammas, sind Nichtursachen, Nichtbedingungen, für das Aufkommen von solchen und solchen Dhammas: welches atthana ist. Wissend, daß er thana als thana und atthana als atthana (d.h. ursächlichen Anlaß, als ursächlichen Anlaß, und nichtursächlichen Anlaß, als nichtursächlichen Anlaß) verstand.“ Der Kommentar bezieht sich auch auf verschiedene Erklärungen im Vibhanga, augenscheinlich beide Erklärungen als annehmbar sehend.

Vbh. Abschnitt 809 erklärt dieses Wissen, mit Bezug auf MN 115, als des Buddhas Wissen, über das was möglich ist, und was unmöglich ist, wie zum Beispiel eine Person, im Besitz von rechter Ansicht, keinerlei Gestaltung als beständig oder angenehm ansehen könnte, oder irgend etwas als Selbst, während es möglich ist, daß eine Weltling, Dinge in so einer irrtümlichen Weise sieht. Es ist für eine Person, im Besitz von rechter Ansicht unmöglich, die fünf gräulichen Fehlhandlungen zu begehen (Muttermord, Vatermord, Mord eines Arahats, das Verwunden eines Buddhas, eine Spaltung in der Sangha verursachen), während es für einen Weltling möglich ist, solch ein Verbrechen zu begehen, usw.

7.

Vbh. Abschnitt 810: „Hierzu versteht der Tathagata , daß da einige schlechte ausgeführte Handlungen sind, welche nicht reifen, weil diese vom Reifen, durch eine glückliche Wiedergeburt, einen glücklichen Körper, einer glücklichen Zeit, einer glücklichen Anstrengung, abgehalten werden, während da manche schlechte ausgeführte Handlungen sind, die wegen einer unglücklichen Wiedergeburt, usw. reifen. Das sind einige gute Handlungen, welche aufgrund einer unglücklichen Wiedergeburt, usw. nicht reifen, während da einige gute Handlungen sind, welche aufgrund einer glücklichen Wiedergeburt reifen, usw.“ (gekürzt)

8.

Vbh. Abschnitt 811: „Hierzu versteht der Tathagata so: 'Dies ist der Pfad, dieses ist die Ausübung zur Hölle, zum Tierreich, zur Ebene der Geiste, zum Menschenreich, zum Reich der Götter, zur Befreiung führend.'“ Dieses Wissen wird dann unten in Abschnitt 35-42 erklärt.

9.

Vbh. Abschnitt 812: „Der Tathagata versteht die verschiedenen Aggregate, die verschiedenen Sinnesbasen, die verschiedenen Elemente; er versteht die verschiedenen Welten, die viele Elemente, verschiedene Elemente, haben.“

10.

Vbh. Abschnitt 813: „Der Tathagata versteht, daß Lebewesen von unterlegener Neigung und erhabener Neigung sind, und das sie von jenen angezogen werden, die ihre eigene Neigung teilen.“ (verkürzt)

11.

Vbh. Abschnitts 814-27 gibt eine detaillierte Untersuchung. Der Kommentar gibt die Bedeutung knapp, als des Tathagatas Wissen über die Erhabenheit und Unterlegenheit von Lebewesens Überzeugung, Energie, Achtsamkeit, Konzentration und Weisheit, an.

12.

Vbh. Abschnitt 828: „Die Trübung (sankilesa), ist eine Zustand, der am Zerfall teilnimmt; Reinigung (vodana), ist eine Zustand, der an Unterscheidung teilnimmt; Erscheinen (vutthana), ist beides, Reinigung und Aufkommen von Erlangung. Die acht Befreiungen (vimokkha) sind aufgezählt, d,h. in DN 15/ii,70-71, und stellen die drei Befreiungen, zum Reich von materieller Form, die vier immateriellen Erlangungen, und der Beendigung von Vorstellung und Gefühl, dar. Die neun Erlangungen (samapatti) sind die vier Jhanas, die vier immateriellen Erlangungen und Beendigung.

13.

Der Ausdruck yathabhatam nikkhitto evam niraye ist verstrickt; die Gestaltung hier folgt der Fußnote im Kommentar: „Er wird in die Hölle gesteckt, als ob weggetragen, und dort von den Höllenwärtern hingebracht.“ Auch wenn so ein Schicksal extrem ernst klingen mag, hauptsächlich aufgrund der verbalen Anschwärzung, sollte man sich erinnern, daß er einen Völlig Erleuchteten Buddha, mit einem haßvollen Geist verleumdet, und seine Absicht dieses zu tun, ist andere davon abzuhalten den Pfad zu betreten, der sie zur völligen Befreiung vom Leiden führen könnte.

14.

Die vier Arten von Furchtlosigkeit (vesarajja: auch als „Grundlagen für Selbstvertrauen“ übersetzt) mögen in zwei Paare geteilt werden. Das erste Paar bezieht sich hauptsächlich auf die inneren Qualitäten des Buddha, seine Erlangungen von persönlicher Vollkommenheit, während das zweite Paar eine äußerliche Orientierung hat, sich vorrangig mit seinen Qualifikationen als Lehrer beschäftigend. Die erste Furchtlosigkeit bestätigt seine Erlangung von erhabener Erleuchtung und die Entfernung von allen Hindernissen in der Reichweite die wir kennen mögen. Sie deutet auf des Buddhas Erlangung von Allwissenheit (sabbaññutañana). Die zweite unterstreicht seine völlige Reinheit durch die Zerstörung von allen Trübungen. Sie deutet auf seine Erlangung der Frucht der Arahatschaft. Die dritte bedeutet, daß des Buddhas Verständnis über Hindernisse zum Ziel unanfechtbar ist, während die vierte die Wirksamkeit des Dhammas, im Umsetzen des beabsichtigten Zieles, darstellt, nämlich den Ausübenden zur völligen Befreiung von Leiden zu führen.

15.

In späteren buddhistischen Traditionen wurden die Asuras, Titanen oder „Anti-Götter“, als eine gesondertes Reich hinzugefügt, um die „sechs Bestimmungsorte“, bekannt von Tibetischen Rad des Lebens, zu gestalten.

16.

Komm.: Auch wenn die Beschreibung die Selbe wie die Wonne der himmlischen Welt ist, ist die Bedeutung eine andere. Denn die Wonne der himmlischen Welt ist nicht wirklich extrem angenehm, weil das Fieber von Lust, usw., immer noch gegenwärtig ist. Doch die Wonne von Nibbana ist in jeder Hinsicht, durch das Beseitigen aller Fieber, extrem angenehm.

17.

Der Kommentar erklärt, daß zu diesem Augenblick der Buddha eine vergangene asketische Ausübung deshalb zum Thema macht, da Sunakkhata ein großer Befürworter von extremer Askese war (so wie es aus dem Patika Sutta klar wird), und der Buddha es bekannt machen wollte, daß da keiner ihm gleich sein könnte, was die Ausübung von Entbehrung betrifft. Abschnitt 44-56 behandeln augenscheinlich das Streben des Bodhisattas während der sechs Jahre Periode der Entbehrung in seiner letzten Existenz, während sich Abschnitt 57-61 auf frühere Existenzen, als eine Suchender nach Erleuchtung, beziehen.

18.

Der „Achttageintervall des Frostes“ ist eine gewöhnliche Kälteperiode in Südasien im späten Dezember oder frühem Jänner

19.

Das bedeutet, sie halten die Ansicht, daß Lebewesen mit dem Reduzieren der Einnahme von Nahrung gereinigt werden.

20.

Wiedergeburt in den Reinen Aufenthalten (suddhavasa) ist nur für Nichtwiederkehrer möglich.

21.

Das Pali für diese vier Begriffe ist: sati, gati, dhiti, paññaveyyattiya. Der Kommentar erklärt sati, als die Fähigkeit sich hunderte oder tausende Phrasen, so wie sie gesprochen wurden, im Geist zu behalten; gati, die Fähigkeit diese zu binden und im Geist aufrecht zu halten; dhiti, die Fähigkeit zu rezitieren, daß was behalten und aufrecht erhalten ist; und paññaveyyattiya, die Fähigkeit die Bedeutung und Logik dieser Phrasen zu erkennen.

22.

Der Ehrwürdige Nagasamala war während der ersten zwanzig Jahre des Buddhas Führerschaft sein Diener.

23.

Lomahamsanapariyaya. Das Sutta wird im Milindapañha, S. 398, beim Namen erwähnt, sowie in den Kommentaren des Digha Nikaya.


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de/lib/authors/nanamoli/wheel390.txt · Zuletzt geändert: 2023/02/06 05:09 von Johann