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+ | ====== Der Buddha durch die Bibel betrachtet: Wie westliche Buddhisten den Pāli-Kanon lesen ====== | ||
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+ | Westliche Kultur lernte spirituelle Texte, mit dem Lesen der Bibel, zu lesen. Nicht das wir alle in selber Weise lesen, ganz im Gegenteil. Wir haben lange und blutige Kriege über diese Angelegenheit gefochten. Doch die meisten Unterschiede in unserem Lesen, liegt in einer sehr engen Beziehung mit Ideen über Autorität und Pflicht, Bedeutung und Mysterium, wie dem Zweck der Geschichte und Zeit. Und trotzdem diese Ideen aus den Eigenheiten der Bibel und der westlichen Geschichte gewachsen sind, sehen wir diese als vollkommen natürlich an, und in manchen Fällen sogar besser als natürlich: modern. Sie sind so sehr in unserer Denkweise eingebettet, | ||
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+ | So ist da nur absehbar, daß wenn wir spirituelle Texte anderer Traditionen begegnen, diese aufwarten als würden sie die Bibel sein. Und weil diese Neigung so eingeprägt ist, erkennen wir nur selten was wir getan haben. | ||
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+ | Zum Beispiel wurde die Art, wie wir den Pāli-Kanon lesen, stark von der modernen Haltung gegenüber der Bibel beeinflußt, | ||
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+ | Die Romantiker und Transzendentalisten formulierten deren Ideen, über das Lesen der Bibel, in Erwiderung zur Entwicklung in Sprache, Psychologie und geschichtlichen Wissenschaften im 17. bis 19. Jahrhundert. Das ist, was uns modern macht. Sie warteten eine Kultur auf, die skeptisch gegenüber organisierter Religion geworden ist, und hatten intellektuelle Prinzipien angenommen, die fähig waren, der Bibels Autorität herauszufordern. So, um ernst genommen zu werden, mußten sie eine Sprache der universellen geschichtlichen und psychologischen Gesetze sprechen. Doch der gegenständliche Inhalt dieser Gesetze, berief sich auf Genkweise, zurückreichend durch das Mittelalter der Väter der Kirche, und auch weiter, zur Bibel selbst: Doktrinen so wie Pauls Diktum, daß unsichbare Dinge Gottes, klar durch die sichtbaren Dinge, die Er gemacht hat ersehbar sind; Augustines Lehre über Christus, der Innere Lehrer, den Geist erleuchtend; | ||
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+ | In der vollständigen Version dieses Artikel (verfügbar als [[TheBuddhaViaTheBible.pdf|pdf-download]], | ||
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+ | Der Transzendentalisten Aufwartung gegenüber der Bibel läßt sich auf acht Prinzipien herunterbrechen. Das erste Prinzip betrachtet die Natur des Universums; das zweite, die Bedeutung, mit welcher der menschliche Geist am Besten mit der Natur verbunden werden kann; und die verbleibenden sechs, die Anwendung der ersten zwei Bedachtnahmen, | ||
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+ | 1. Das Universum ist ein organisches Ganzes, zusammengesetzt durch vitale Kräfte. (Der technische Begriff für diese Ansicht ist “Monistischer Vitalismus”) Dieses Ganze ist essenziell gut, weil es von einer übergespannten Macht eines gütigen Schöpfers (Emerson nannte es die Über-Seele) fortwährend vorwärts getrieben wird, beiderseits, | ||
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+ | Die einfachste Person, welche in ihrer Integrität Gott huldigt, wird Gott... das Herz in Deiner, ist das Herz aller; keine Wertigkeit, keine Mauer, keine Überkreuzung ist da irgenwo in der Natur, doch wälzt sich ein Blut ununterbrochen, | ||
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+ | 2. Wiedervereinigung und Einsheit werden am Besten mit einer unterwürfigen, | ||
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+ | Auf nacktem Boden stehend, mein Köpf gebadet von der heiteren Luft, und erhoben in den unendlichen Raum, aller werkender Egoismus verschwindet. Ich werde zu einem transparenten Augapfel; Ich bin nichts; Ich sehe alles; der Fluß des Universellen Wesens zirkuliert durch mich hindurch; Ich bin Teil oder Partikel von Gott. | ||
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+ | 3. Die Bilbel kann die Seele, entfremdet von der Natur, ermutigen, doch sollte keine absolute Autorität garantiert werden, denn die Inspiration die sie festhält ist nur zweiterhand, | ||
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+ | Die Beziehungen der Seele zum heiligen Geist sind so rein, daß es profan ist zwischenfügende Hilfen zu suchen. | ||
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+ | Die Heiligen und Halbgötter, | ||
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+ | 4. Der Bibels Botschaft ist ebenfalls limitiert, isofern sie für ein weniger aufgeklärtes Stadium in der menschlichen Geschichte zusammengestellt wurde. | ||
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+ | Wenn daher ein Mann behauptet Gott zu kennen und von ihn zu sprechen, und Sie zurück in die Phrasendrescherei von einigen alten verfallenden Nationen und Länder trägt, in eine andere Welt, glaube ihm nicht. Ist die Eichel besser als die Eiche, in ihrer Fülle und Komplettheit? | ||
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+ | Der Idealismus des Jesus... ist eine grobe Behauptung von dem Umstand, daß alle Natur in rapidem Flux von Güte, sich selbst durchführend und organisierend, | ||
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+ | 5. Der Bibels Autorität ist eigentlich gefährlich. Deshalb, weil sie der Seeles kreative Impulse unterbricht, | ||
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+ | Eine Sache in der Welt, von Wert, ist die aktive Seele... Die Seele, aktiv, sieht völlige Wahrheit und äußert Wahrheit, unsere Erschaffungen. | ||
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+ | Wenn wir den Gott der Tradition zerbrochen haben, und von unserem Gott der Rhetorik abgestellt sind, dann mag Gott das Herz mit seiner Anwesenheit entfachen. | ||
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+ | Was ist diese Kurzform und Selektion, die wir in aller spirituellen Aktivität beobachten, wenn nicht selbst der kreative Impuls? | ||
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+ | Nun seht nur welch starke Intellektuellen es dennoch nicht vermögen Gott selbst zu hören, es sei denn er spricht die Sprechweise von, ich weis nicht welchem David, oder Jeremiah, oder Paul... Wenn wir neue Wahrnehmungen haben, sollten wir erfreut die Erinnerung von deren gehorteten Schätzen, wie von altem Müll, erleichtern. | ||
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+ | 6. Eine andere Einschränkung der Sprache der Bibel ist, daß sie äußernd Anstelle von beschreibend ist. Mit anderen Worten, entgegen dem metakulturellem Gesetz der Psychologie, | ||
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+ | [Einer] muß diese erhöhte Sicht, wo Poesie und Annalen gleich sind, erlangen und erhalten. | ||
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+ | Der Garten von Eden, die Sonne steht still in Gibeon, dessen Poesie demnach in alle Nationen schreitend. Wenn kümmert es, was Tatsache war, wenn wir eine Konstellation damit erzeugt haben, um im Himmel, als ein unsterbliches Zeichen, zu hängen. | ||
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+ | In dem Buch, das ich las, kommt der gute Gedanke zu mir zurück, so wie jede Wahrheit dies tun wird, das Bildnis der gesamten Seele. Doch für die schlechten Gedanken, die ich darin finde, wird die selbe Seele ein bedachtes, trennendes Schwert, und spaltet sie weg. | ||
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+ | 7. Indem die Bibel kreativ in dieser Weise lesend, steht einer dem Prozess Gottes Willens, in der Welt, zur Seite. | ||
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+ | Weil die Seele progressive ist, wiederholt sie sich nicht einfach, sondern nimmt sich in jeder Handlung, einem neuen und wundervolleren Ganzen an... Wir brachen nicht zu fürchten, daß wir irgend etwas im Vorgehen der Seele verlieren können. Der Seele mag bis zum Ende vertraut sein. | ||
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+ | 8. Die Transzendentalisten sind sich gänzlich einig mit den Romantikern, | ||
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+ | Doch andere Transzendentalisten, | ||
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+ | Doch auch wenn die sozial engagierten Transzendentalisten die Bibel kreativ und metapherartig lasen, nicht dessen ursprüngliche Botschaft suchend, waren sie nach einer neuen Botschaft, passend zu den modernen Ansprüchen. Browson, zum Beispiel, folgte dem französischen Sozialisten, | ||
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+ | Historiker haben zurückverfolgt, | ||
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+ | In der folgenden Auseinandersetzung habe ich diese Prinzipien, wie gegenüber dem Kanon angewendet, mit Zitaten von Laien- und klösterlichen Lehrern, herausgezeichnet. Die Lehrer wurden ungenannt belassen, weil ich mich nicht auf Einzelne konzentrieren möchte, sonder auf das was Historiker ein Kultursymdrom nennen, in dem beide, die Lehrer und deren Zuhörerschaft, | ||
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+ | 1. Das erste Prinzip ist, daß der Kanon, wie alle spirituellen Texte, Allverbundenheit, | ||
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+ | Das Ziel [der Dhamma-Praxis] ist Integaration, | ||
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+ | Es ist das Ziel eines spirituellen Lebens, sich der Realität, die über unseren engen Sinn von Selbst existiert, zu öffnen. Durch das Tor der Einsheit erwachen wir zum Ozean in uns. Wir erkennen, daß die Seen, in denen wir schwimmen, nicht getrennt von all dem Leben ist. Wenn sich unsere Identität dazu erweitert, alles miteinzuschließen, | ||
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+ | 2. Des Kanons vorrangiger Beitrag zur menschlichen Spiritualität ist dessen Einsichtgabe dahingehend, | ||
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+ | Achtsamkeit ist Geistesgegenwärtigkeit, | ||
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+ | 3. Doch der Kanon spricht nicht mit letztlicher Autorität, wie dieser empfängliche Zustand genutz werden, oder wie unser Leben geführt wedern sollte. Das ist, weil die Natur spiritueller Inspiration rein individuell und mystisch ist. Wo die Transzendentalisten vom der Seele sprachen, sprechen westliche Buddhisten vom Folgen des Herzens. So wie ein Lehrer, der behauptet hatte, daß eines Herzens folgen bedeuten mag, den Pfad von psychotropischen Drogen zu nehmen, gesagte hatte: | ||
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+ | Niemand kann für uns definieren, was unser Pfad sein sollte. | ||
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+ | [A]ll die Lehren aus Büchern, Landkarten und Glauben haben wenig mit Weisheit oder Mitgefühl zu tun. Im besten Fall sind sie Wegweiser, ein Fingerdeuter zum Mond, oder ein übriggelassener Dialog aus einer Zeit, als jemand einiges an wahrer spiritueller Nahrung erhielt... Wir müssen in uns selbst unseren eigenen Weg suchen bewußt zu werden, ein Leben der Geistlichkeit zu leben. | ||
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+ | Religion und Philosophie haben deren Werte, aber letztlich ist alles was wit tun können, uns einem Mysterium zu öffnen. | ||
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+ | 4. Des Kanons Autorität wird auch durch die kulturelöen Umstände, in denen er komponiert wurde, eingeschränkt. Einige Lehrer haben zum Beispiel empfohlen des Kanons Lehren über Kamma fallen zu lassen, denn diese wurden einfach von der kulturellen Anschauung des Buddhas Zeit geborgt: | ||
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+ | Selbst die kreativsten, | ||
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+ | 5. Ein anderer Grund des Kanons Autorität einzuschränken, | ||
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+ | Wenn Du dich in antiker, indischer Philosophie umsiehst, ist da eine großes Hervorheben von Perfektion als das Absolute, das Ideale. [Doch] ist dieser Archetyp, ist dieses Ideal, was wird tatsächlich erfahren? | ||
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+ | Das Image mit dem wir über Perfektion belehrt wurden, kann destruktiv für uns sein. Anstelle an einer aufgeblasenen, | ||
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+ | 6. Weil die Sprache des Kanons archetypisch ist, sollte er nicht als beschreibend gelesen werden, sondern ausdrückend und poetisch. Und dieser Ausdruck wird am Besten intuitiv absorbiert. | ||
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+ | Es ist niemals eine Sache von Versuchen alles herauszufinden, | ||
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+ | Selbst diese prunkvollen, | ||
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+ | 7. Das Lesen des Kanons als Poesie, mag neue Bedeutungen innehaben, unbeabsichtigt von den Zusammenstellern, | ||
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+ | Die große Stärke des Buddhismus, durchwegs hindurch der Geschichte, ist, daß er viele Male Erfolg hatte sich selbst wiederherzustellen, | ||
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+ | In jeder historischen Periode findet das Dharma neue Mittel um sein Potenzial mit Wegen freizugeben, | ||
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+ | 8. So wie dieses letzte Zitat zeigt, empfehlen manche Denker den Kanon nicht nur poetisch betrachtend zu lesen, sondern auch als prophezeiend, | ||
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+ | Wir können thematisch relevanten buddhistischen Themen, Texten und Archetypen nachgegen, und sie als eine Hauptlehre für buddhistisch basierende Sozialveränderungsmaßnahmen erklären. | ||
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+ | Von den verschiedensten Themen, gefunden im Pāli-Kanon, | ||
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+ | Zahlreiche Denker haben dieses prophezeiend betrachtende Lesen des Kanons, als ein erneutes Drehen des Dhammawheels gehüldigt, mit welchem das Dhamma mit absorbierenden Fortschritten in der modernen westlichen Kultur wächst. Viele sind solche Lektionen die sagen, daß das Dhamma vom Westen lernen muß, unter diesem: Demokratie, Gleichheit, ghandische Gewaltlosigkeit, | ||
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+ | Wir müssen gegenüber einem Varieté von Aufwartungen an sozialer Veränderung offen sein, die von keiner bestimmten “Autorität” ausgehen, sondern in der Radikalkreativität begründet sind, welche einherkommt, | ||
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+ | Da ist eine unterschwellige Einigkeit gegenüber allen Dingen, und ein weises Herz erkennt dieses, so es das Ein und Aus des Atems kennt. Sie sind alle Teil des heiligen Ganzen, in dem wir existieren, und auf tiefster Weise sind sie völlig vertrauenswürdig. Wir brauchen die Energien dieser oder jeder anderen Welt nicht zu fürchten. | ||
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+ | Oft wird die Vertrauenswürdigkeit des Geistes, mit Lehren bezogen aus dem Mahāyāna gerechtfertigt: | ||
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+ | Mitgefühl ist unsere tiefste Natur. Sie kommt aus unserer Allverbundenheit mit allen Dingen auf. | ||
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+ | Diese acht Prinzipien für die Interpretation des Pāli-Kanons werden oft als metakulturelle Wahrheit präsentiert, | ||
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+ | 1. Die Idee, daß spirituelles Leben eine Suche nach Einigkeit ist, hängt an der Annahme, wonach das Universum ein organisches Ganzes ist, und wonach das Ganze essentiell gut ist. Doch der Kanon stellt das Ziel des spiritellen Lebens durchwegs als überweltlich vor: Die Welt, welches ein Synonym für das Alles ist ([[: | ||
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+ | 2. Der Kanon definiert Achtsamkeit niemals als einen offenen, empfänglichen, | ||
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+ | “Nein, Herr” | ||
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+ | “Ich habe Euch diese Parabel gegeben, um eine Bedeutung zu transportieren. Die Bedeutung ist diese: Die Schale, bis zum Rand mit Öl gefüllt, steht für Achtsamkeit, | ||
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+ | Da ist eine Tendenz, selbst unter den seriösesten Gelehrten, im Kanon nach Abschnitten zu graben, die eine freieres, empfänglicheres Bild über Achtsamkeit darstellen würden. Doch diese Tendenz, in Ergänzung, daß diese die grundlegende Definition von Achtsamkeit ignoriert, verneint die essentielle Einheitlichkeit der Faktoren des Pfades. Einer dieser Gelehrten, um seine Ding zu rechtfertigen, | ||
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+ | 3. Der Kanon führt klar aus, daß da nur ein Pfad zu Nibbāna ist ([[: | ||
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+ | Ein Test um zu untersuchen ob jemand die erste Stufe des Erwachens erreich hat, ist daß man mit Reflektieren erkennt, daß keiner außerhalb des Buddhas Lehren den wahren Weg zum Ziel, akkurat, lehrt ([[: | ||
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+ | 4. Unübersehbar war des Buddhas Sprache und seine Metaphern kulturell bedingt, doch es ist schwierig irgend eine seiner grundlegenden Lehren, als eingeschränkt in dieser Weise, zu identifizieren. Er behauptete ein Wissen der Vergangenheit zu haben, welches unserem bei Weitem überlegen ist ([[http:// | ||
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+ | Gleichzeitig sind Leute, wenn von grundlegenden buddhistischen Lehren sprechend, daß diese durch kulturelle Konventionen aus Buddhas Zeit eingeschränkt sind, üblicher Weise fehlinformiert darüber, für was diese Konventionen gut waren. Zum Beispiel im Bezug auf die Doktrine über Kamma: Auch wenn der Buddha das Wort //Kamma//, wie seine Zeitgenossen nutzte, unterscheidet sich seine Konzeption darüber was Kamma ist, und wie es arbeitet, radikal von deren. ([[: | ||
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+ | 5. Gleichartig hier, handeln Leute, welche Gefahr im Folgen von gewissen buddhistischen Lehren beschreiben, | ||
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+ | Der lineare Pfad hält eine idealistische Vision eines perfektionierten Menschens hoch, einen Buddha, Heiligen oder Sage. In dieser Vision ist alle Gier, aller Haß, Angst, Richten, Verwirrung, persönliches Ego und Begehren für immer entwurzelt, völlig eliminiert. Was übrig ist, ist ein absout unerschütterliches, | ||
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+ | Auch wenn das eine mögliche Vision eines linearen Pfades sein mag, unterscheidet sie sich in vielen wichtigen Details vor der Vision dargeboten im Kanon. Der Buddha gab, klar ersichtlich, | ||
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+ | Wie [[: | ||
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+ | 6. Trotzdem der Kanon ein paar Passagen enthält, wo der Buddha und seine erwachten Schüler poetisch und ausführlich über deren Erlangungen sprechen, sind diese Abschnitte rar. Weit mehr üblich sind beschreibende Passagen, in denen der Buddha explizit mitteilt, wie man Erwachen erlangt. Wie er in einem berühmten Gleichnis aussagt, war das Wissen, erlangt mit seinem Erwachen, wie die Blätter im Wald, und das Wissen, welches er lehrte, wie die Blätter in seiner Hand ([[: | ||
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+ | Des Buddhas Beschreibungen des Pfades sind vorrangig mit psychologischen Begriffen ausgedrückt, | ||
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+ | Die poetisch betrachtende Aufwartung des Kanons übersieht die Umsichtigkeit, | ||
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+ | 7. Der Vitalistens/ | ||
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+ | Zweitens hat Buddhismus keinen Willen. Er paßt sich nicht an. Leute passen Buddhismus, in deren verschiedensten Absehen, an. Und weil die Anpasser nicht immer weise sind, ist da keine Garantie, daß die Anpassungen geschickt sind. Nur weil andere Leute (erg.: vielleicht) Änderungen am Dhamma vorgenommen haben, rechtfertigt das nicht die Änderungen, | ||
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+ | Der Buddha sah voraus, daß Leute etwas vorstellen würden, was er “Syntetisches Dhamma” nannte, und wenn dieses passiert, sagte er, würde das wahre Dhamma verschwinden ([[: | ||
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+ | Manche Gelehrte haben des Kanons Warnungen, über das Verkommen des Dhammas, als ironisch empfunden. | ||
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+ | Doch der Buddha hielt nicht an Veränderung, | ||
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+ | 8. Der Buddha war kein Poet, und er behauptete nicht, für Gott zu sprechen. So war er umsichtig seine Lehren niemals als eine Moralpflicht anzusehen. Seine //Sollte// waren alle bedingt. Wie die ersten Zeiles des Karaṇīya Mettā Sutta ([[: | ||
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+ | der zu dem Zustand des Friedens durchbrechen möchte: | ||
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+ | Anders gesagt, //wenn// Sie zum Zustand des Friedens hindurchbrechen wollen, //dann// ist dieses was Sie tun müssen. Und auch wenn Großzügigkeit eine Sache ist, die man tun muß, um das Ziel zu erlangen, erwiderte der Buddha, als er gefragt wurde wohin eine Gabe gegeben werden sollte ([[: | ||
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+ | Dieses ist besonders in Lehren wie der des Buddhas bewahrheitet, | ||
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+ | Gleichzeitig hinterfragt der Kanon die unterschwelligen Annahmen, welche nicht nur von den Transzendentalisten und Romantikern, | ||
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+ | Was das Vertrauen der Impulse des Geistes betrifgt: Versuchen Sie ein Gedankenexperiment und nehmen Sie das Zitat von oben her, wonach wir offen gegenüber aller radikalen Kreativität sein müssen, wenn Konzepte wegfallen, und stellen Sie sich vor, wie dieses in verschiedenen Zusammenhängen klingen mag. Von einem sozialbedachten buddhistischen Aktivist kommen, mag es nicht beunruhigend klingen. Doch von einem Rebellenanführer, | ||
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+ | Der Buddha würde wahrscheinlich den Romantikern und Transzendentalisten zugestimmt haben, daß der menschliche Geist essentiell aktiv darin ist, Sinn aus all seinem Umgebenden zu machen. Aber er würde deren Abschätzung, | ||
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+ | Dieser Punkt berührt jenes, was wahrscheinlich die zentralste Angelegenheit ist, warum die Transzendentalisten-Aufwartung, | ||
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+ | Doch die (erg.: weiteren) Worte innerhalb der Anführungszeichen sind gleichermaßen wichtig: “Folge nicht logischer Annahmen, Rückschlüssen, | ||
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+ | Dieses erfordert die Praxis, als ein zu meisterndes Geschick, aufzuwarten. Eines, welches von Weisen bereits gemeistert wurde. Auch wenn ein Teil des Meistern Lernen ist, die Resultate Ihrer Handlungen zu begutachten, | ||
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+ | Es ist in diesem Kontext, daß wir die Natur des Buddhas Autorität, wie mit den Pāli-Lehrreden präsentiert, | ||
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+ | Es liegt an Ihnen, ob Sie seine Expertise annehmen oder ablehnen wollen, doch wenn wir sie annehmen, bittet er uns um unseren Respekt. Das bedeutet, im Kontext einer Lehrlingskultur, | ||
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+ | Das ist alles sehr gerade heraus, doch es erfordert das Heraussteigen aus den Einschränkungen unserer eigenen kulturell bedingten Wege. Und nochmals, es liegt an uns, ob wir den Pāli-Kanon in seiner eigenen Begifflichkeit lesen wollen. Wenn wir das nicht tun, sind wir frei fortzusetzen ihn poetisch und prophezeien betrachtend zu lesen, des Buddhas Anleitungen als die Gischt unserer kreativen Eingebungen ansehend. Doch wenn dies unsere Aufwartung ist, werden wir nie in einer Position sein, um angemessen urteilen zu können, ob seine Anleitungen, | ||
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+ | Diese Übersetzung des Originals ins Deutsche, gegeben vom Bearbeiter-Team, | ||
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