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Der Geist – wie ungebundenes Feuer: Eine kurze Zusammenfassung (Vierte Ausgabe)

Der Geist – wie ungebundenes Feuer

Summary:

Der Geist – ungebundenes wie Feuer

Eine kurze Zusammenfassung

'Erlöst … mit uneingeschränktem Bewußtsein.'

Vierte Ausgabe

von

Thanissaro Bhikkhu (Geoffrey DeGraff)

Übersetzung ins Deutsche von:

Einarbeitung in Arbeit

Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Alternative Formate: likefire.pdf (140 S./1MB) Um eine gedruckte Version (3.Auflage) diese Buches zu erbitten, schreiben sie bitte an: Buddhistischen Gemeinschaft München oder direkt per email: Email an BGM e.V.

Entsprechend dem Pali Kanon, die frühesten noch vorhandenen Aufzeichnungen Buddhas Lehren, können die Gestaltungen der Sprache nicht passend genutzt werden, um irgend etwas außerhalb der Ebene der Gestaltungen zu beschreiben. In einer Art der Analyse ist diese Ebene in die sechs Sinne (den Geist als den sechsten zählend) und deren Objekte unterteilt, in einer anderen Art der Analyse, in die fünf Anhäufungen von Form, Gefühl, Vorstellung, Gestaltung und Bewußtsein. Wie auch immer deuten Abschnitte des Kanons (wie etwa AN 4.173 und SN 35.177) auf andere Ebenen hin (wo die sechs Sinne und deren Objekte verschwinden), die zwar erfahren, aber nicht beschrieben werden können, auch nicht in Begriffen von existieren, nicht existieren, beidem oder werden noch. Das Ziel der buddhistischen Praxis gehört zu der zweiten Ebene und das Stellte für Buddha natürlich eine gewisse Herausforderung dar, wie man so ein Ziel lehrt und bschreibt.

Er lößte das Problem indem er das Ziel mit Gleichnissen und Metaphern darstellte. Die bekannteste Metapher für das Ziel ist nibbāna (nirvāṇa), welches Erlöschen eines Feuers bedeutet. Bestrebungen die Bedeutung dieser Metapher herauszuarbeiten, haben diese nur all zu oft aus dem Kontext gebracht. Manche Autoren, beziehend auf die moderne und altägliche Vorstellung von Feuer, kommen zu dem Schluß, daß Nibbāna Erlöschen bedeutet, so wir meinen, daß Feuer nicht mehr existent ist, wenn es ausgelöscht ist. Andere bemerken das die Vedas - antike indische Texte, die mehrer tausend Jahre vor dem Buddhismus zu datieren sind - Feuer als unsterblich beschreiben: Selbst wenn es ausgelöscht ist, geht es in einen versteckten, latenten, unschafen Zustand über um dann wiedergeboren zu werden, wenn ein neues Feuer entfacht wird. Diese Autoren nehmen daraus dann an, daß Buddha die Vedische Theorie in ihrer Gesamtheit annimmt und damit aufrecht erhalten, daß Nibbāna als eine ewige Existenz zu verstehen ist.

Die Schwäche beider Interpretationen ist, daß diese nicht berücksichtigen, in welcher Art der Pali Kanon (1) das Wirken von Feuer beschreibt, (2) die Limits dahinter die durch kein Phänomen beschrieben werden können und (3) die präzisen Folgerungen, daß Buddha selbst im Lichte von (1) und (2) seine Metapher beschrieb. Die Absicht diese Esseys ist, diese Metaphor in seinen ursprünglichen Zusammenhang zu rücken und um zu zeigen was diese darstellte und was nicht als Inbegriffen gedacht war.

Jede Diskussion darüber, wie Buddha den Ausdruck Nibbāna nutze, muß mit der Unterscheidung der zwei Ebenen von Nibbāna beginnen (oder, um die ursprüngliche Ausdrucksweise zu benutzen: zwei Nibbāna Innehabungen). Die erste ist das Nibbāna wahrgenommen von einer Person, die das Ziel erreicht hat und noch am Leben ist. Dies wird metaphorisch mit dem Erlöschen von Zuneigung, Ablehnung und Unwissenheit beschrieben. Die zweite ist Nibbāna nach dem Tod. Die Gleichnisse dieser zwei Ebenen (Zustände), wird unterschieden zwischen einem Feuer das ausgegangen ist, aber dessen Glut noch immer warm ist und eines das so völlig aus ist, das die Gut kalt ist. Buddha nutze die Ansichten über Feuer in seiner Zeit in unterschiedlicher Weise, wenn er die Ebenen von Nibbāna beschreibt, und so mussen wir diese getrennt behandeln und bedenken.

Um die Eigenschaften von Nibbāna in gegenwärtigen Leben zu verstehen, ist es wichtig etwas darüber Bescheid zuwissen, wie Feuer im Pali-Kanon beschrieben wird. Dort wird Feuer zugeschrieben, verursacht durch Beunruhigung oder Reizung der Hitze-Eigenheit zu sein. Um weiter zu brennen, muß es Unterhalt/Nahrung (upādāna) haben. Die Beziehung zu seinem Unterhalt ist eine des Anhaftens, der Abhängigkeit und der Verstrickung. Wenn es aus geht, ist die Hitze-Eigenheit nicht länger gereizt und dem Feuer wird zugeschrieben befreit zu sein. Daher würde die Metapher für Nibbāna in diesem Fall die Eigenschaft von Beruhigen zusammen mit der Loslösung von Abhängigkeit, Anhaftung und Bindungenhaben. Dieses legt nun nahne, daß von allen Ansätzen um die Etymologie des Worten Nibbāna zu beschreiben, die naheliegenste jene von Buddhaghosa, vorgebracht im „Der Pfad zur Reinigung“ Un- (nir) + gebunden (vāna): Ungebunden(heit) ist.

Um nun in auch weitergehend zu verstehen, was mit Ungebundenheit des Geistes zu verstehen ist, ist es auch wichtig das Wort upādāna, der Unterhalt von Feuer, als Anhaften zu verstehen und das entsprechend Buddha, der Geist vier Arten des Anhaftens hat, die ihn in Bindung halten: Anhaften an Sinnesbegierde, an Sichtweisen, an Regeln und Übungen und Glaubensansätze über Selbst. In jedem dieser Fälle ist das Anhaften Zuneigung und Begierde die der Geist jenen gegenüber empfindet. Um dieses Anhaften zu Überwinden, muß der Geist nicht nur die Nachteile dieser vier Gegenstände der Anhaftung erkennen, sondern auch und sogar vorrangig, die Nachteile kommend aus Handlungen aus Zuneigung und Begierde, an sich.

Der Geist macht diese mit dem Folgen des dreifachen Training: Tugend, Konsentration und Einsicht. Tugend versorgt mit Freude und Freiheit von Gewissensbissen, welche essenziell für Konzentration sind. Konzentration versorgt mit einer inneren Basis von Vergnügen, Entzückung, Gelassenheit und Einigkeit des Geistes, welche nicht von einem Sinnesobjekt abhängig sind, sodaß die Konzentration die Stärke und Stabilität hat die sie benötigt, um durch des Geistes Anhaftungen zu schneiden. Einsicht funktioniert im Betrachten dieser Anhaftungen als eine Ursachenkette: deren Urspruch sehend, deren Dahinscheiden, deren Verlockung, die Nachteile ihrer Resultate und letztlich deren Freilassung/Emanzipation von diesen.

Auch wenn der Kanon die Fälle anführt, in welchen Einzelne alle vier Formen des Anhaftens zur selben Zeit durchschnitten haben, ist das üblichere Muster, daß Einsicht zuerst, mit dem Konzentrieren auf die Vergänglichkeit und Streßhaftigekit aller Sinnesobjekte und auf die Wertlosigkeit jeder Zuneigung und Begierde zu diesen, durch sinnliche Anhaftung schneidet. So befreit, kann der Geist seine Einsicht nach innen wenden, um in ähnlicher Weise das Festhalten an der Übung in Konzentration selbst, wie auch gegenüber Sichtweise generell und Vorstellungen von 'Selbst' im Einzelnen, zu durchschneiden. Wenn er dann keinerlei Erfahrungen in Form von selbst mehr betrachtet, bricht die gesamte Sebst/Nicht-Selbst-Gegensätzlichkeit zusammen.

Der Geist erreicht an diesem Punkt die Todlosigkeit, auch wenn da keinerlei Sinn von 'Ich„ in dieser Errungenschaft ist. Da ist einfacht die Wahrnehmung: 'Da ist dies.' Von diesem Zeitpunkt an, nimmt der Geist mentale und physische Phänomen mit einem Sinn der Distanzierung/Getrenntheit wahr. Ein Gleichnis diese Zustandes ist das des entfernten Felles vom Kadaver einer Kuh: Selbst wenn man das Fell wieder über die Kuh zieht, kann man nicht mehr sagen, daß es in selber Form Anhaftet wie zuvor, weil die verbindenden Gewebe, die zuvor das Fell am Körper gehalten haben (mit anderen Worten: Zuneigung und Begierde) alle abgeschnitten sind. Eine Person, die das Ziel erreicht hat, Tathāgata in manchen Fällen genannt, ein Arahant oder andere, leben daher außerhalb ihres Nacherbes in dieser Welt, aber unabhängig von ihr.

Tod, wie er von einem Tathāgata erfahren wird, wird einfach als: 'All dieses, nicht weiter genossen, wird genau hier kalt', beschrieben. Alle Versuche die Erfahrung von Nibbāna oder dem Zustand eines Tathāgata nach dem Tod zu beschreiben - so wie existieren, nicht existieren, beides oder weder noch - sind von Buddha wiederlegt worden. Um seinen Standpunkt zu erklären nutze er wieder die Metapher von erloschenem Feuer, auch wenn er hier die vedische Sichtweise über das latente Feuer hernimmt, modifiziert er sie in eine buddhistische Auffassung, in der er beschreibt was und was nicht als Beschreibung des Zustandes erlaubt ist.

Um den Zustand des Tathāgatas Geistes zu beschreiben, muß da eine Art des Wissens wovon sein/ihr Bewußtsein abhängig ist, sein. An dieser Stelle müssen wir uns erinnern, daß entsprechend der Texte, ein Meditierende durch die Praxis von Konzentration eine intuitive Kraft entwickeln kann, die ihm/ihr ermöglicht den Zustand des Geistes oder den Bestimmungsort nach dem Tod, einer anderen Person, zu erkennen. Um diese zu tun muß das Bewußtsein eine Person an einem bestimmten Objekt verweilen, da nur durch das Wissen über das Objekt, der Zustand des Geistes erkannt werden kann. Im Bezug auf eine gewöhnliche Person ist diese kein Problem, da gewöhnliches Bewußtsein stets von dem einen oder anderen Objekt abhängig ist aber im Bezug auf Tathāgatas ist diese unmöglich, da deren Bewußtsein vollkommen unabhängig ist. Da Ausdrucksweisen wie existieren, nicht existieren, beides oder werder noch, nur dazu passen was gegenüber einem Kriterium von Wissen gemessen werden kann, können diese für einen Tathāgata nicht übernommen werden.

Buddha leiht sich zwei Punkte des vedischen Verständnisses von Feuer in diesem Zusammenhang. Selbst wenn jemand annehmen möchte, das Feuer nach dem Erlöschen immer noch existiert, ist es (1) so subtil, daß es nicht wahrgenommen werden kann und (2) so diffuse, daß man nicht sagen kann daß es an einem bestimmten Platz ist oder in eine bestimmte Richtung strebt. So wie das Verständnis des Verlaufens nach Osten, Westen, Norden oder Süden nicht zu erlöschenem Feuer paßt, paßt auch die Begrifflichkeit von existieren usw. nicht zu einem Tathāgata nach dem Tod.

Zu der Frage wie Nibbāna nach dem Tod wahrgenommen wird, sagt Buddha das da kein Limit in der Erfahrung ist mit der dies beschrieben werden kann. Das Wort 'limit' ist hier das wichtige. In einer der antiken vedischen Mythen über Schaffung, beginnt das Universum wenn ein Limit erscheint, daß männlich von weiblich, Himmel von Erde trennt. So ist die Folgerung aus Buddhas Behauptung, daß die Erfahrung von Nibbāna, selbst von der grundlegensten Begrifflichkeit die ein Universum das hinter jeder Beschreibung liegt, befreit ist. Diese Folgerung kommt aus den Passagen, die anführen, das in dieser Erfahrung nichts aus dem bekannten Universum - Erde, Wasser, Wind, Feuer, Sonne, Mond, Dunkeheit, Kommen, Gehen oder Stasis - ist.

Wenn es man daher im Lichte der Weise, wie der Pali-Kanon den Ablauf von Feuer beschreibt und Feuerbildnisse benutzt um den Ablauf des Geistes zu beschreiben, betrachtet, ist es klar, daß das Wort Nibbāna vorrangig dafür gedacht ist um eine Begrifflichkeit für Freiheit zu haben: im gegenständigen Leben Freiheit von Erregung, Abhängigkeit und Anhaftung und nach dem Tod Freiheit von selbst den grundlegensten Konzepten der Limitierung, wie Existenz, Nicht-Existenz, beidem oder keinem davon, daß ein beschreibbares Universum ergeben könnte.

Hier, Hemaka, im Bezug zu Dingen die beliebt — gesehen, gehört, gefühlt und erkannt — ist da: das Verbannen von Zuneigung und Begierde, der unsterbende Zustand von Ungebundenheit. Jene dies wissend, achtsam, völlig erlöschen/befreit im Hier und Jetzt, sind für immer gestillt, über die Verstrickungen in der Welt hinaus gequert. Sn 5.8

„Befreit, getrennt und lösgelöst von zehn Dingen, Bahuna, verweilt der Tathagata mit uneingeschränktem Bewußtsein. Welche zehn? Befreit, getrennt und lösgelöst von Form, verweilt der Tathagata mit uneingeschränktem Bewußtsein. Befreit, getrennt und lösgelöst von Gefühl… Gestaltung… Bewußtsein… Geburt… Altern… Tod… Streß… Befreit, getrennt und lösgelöst von Veruntrübung, verweilt der Tathagata mit uneingeschränktem Bewußtsein. AN 10.81

Und darüber hinaus, ebenso wie der Ozean einen einzigen Geschmack hat: den von Salz; in selber Weise, hat diese Lehre (Dhamma) & Disziplin (Vinaya) einen einzigen Geschmack: den von Loslösung.

Ud 5.5


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de/lib/authors/thanissaro/likefire/1.txt · Zuletzt geändert: 2021/04/18 11:03 von Johann