Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


Übersetzungen dieser Seite?:
de:lib:authors:thanissaro:nostringsattached_old

Preperation of htmls into ATI.eu currently in progress. Please visite the corresponding page at ZzE. If inspired to get involved in this merits here, one may feel invited to join best here: [ATI.eu] ATI/ZzE Content-style

Ohne Bedingungen: Buddhas Kultur der Großzügigkeit (alte ATI-Ausgabe)

Ohne Bedingungen

Summary:

Ohne Bedingungen

Buddhas Kultur der Großzügigkeit

(alte ATI-Ausgabe)

von

Ehrwürdigen Thanissaro Bhikkhu

Übersetzung ins Deutsche von:

jb für ZzE

Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Alternative Version: Neuausgabe Edition 2018

„Wie kann ich das jemals vergüten, was du gelehrt hast?“

Gute Meditationslehrer hören diese Frage oft von ihren Studenten und die beste Antwort, die ich kenne, ist von einem meiner Lehrer, Ajahn Fuang, der stets dazu zu sagen pflegte:

„Indem du eifrig am praktizieren bist.“

Jedes mal, als er diese Antwort gab, war ich erstaunt wie nobel und gütig diese war. Und es war nicht einfach nur Gerede. Er versuchte nie eine Möglichkeit zu finden, seine Schüler zu einer Spende zu drängen. Auch wenn sein Kloster arm war, agierte er niemals arm und versuchte niemals einen Nutzen aus deren Dankbarkeit und Vertrauen zu ziehen. Dies war ein erfrischender Wechsel meiner bisherigen Erfahrungen mit gewöhnlichen Dorfmönchen und Stadtmönchen, die stets schnell daran waren einen Hinweis auf eine benötige Spende, selbst verirrten oder gelegentlichen Besuchern, zu geben.

Schließlich lernte ich von Ajahn Fuangs Verhalten, daß dies in der thailändischen Waldtradition durchwegs üblich ist. Es passiert auf eine Passage im Pali Kanon, wo Buddha in seinem Totenbett bemerkte, daß die höchste Ehre die man ihm erweisen kann, keine materielle Ehrdarbietung ist, jedoch die Ehrerweisung durch die eigene Dhammapraxis im Einklang mit dem Dhamma. In anderen Worten ist der beste Weg seinen Lehrer zu entlohnen, sich das Dhamma zu Herzen zu nehmen, und es in einer Weise zu praktizieren, daß es dem mitfühlenden Grund warum es gelehrt wurde gerecht wird. Ich war stolz Teil dieser Tradition, in der der innere Reichtum dieser noblen Idee auch wirklich lebte, zu sein; wo, so wie Ajahn Fuang oft betonte, wir uns nicht zu Gefolgsmännern reduzieren und der Akt des Lehrens des Dhammas ein makelloses Geschenks ist.

So war ich traurig, als ich nach Amerika zurückkehrte und meinen ersten Kontakt mit Dana – Talks hatte: Eine Erklärung über Gaben und Großzügigkeit die meist am Ende eines Retreats kommt. Der Kontex der Rede und oft auch der Inhalt, machen es klar das diese keinem uninteressierten Beweggrund entspricht. Es zielt darauf ab Zuwendungen für das Lehren zu generieren um die Organisation und das Retreat zu unterstützen und erzeugt eine Bürde der Verantwortung für den Retreatteilnehmer, um zukünftige Retreats zu Stande kommen zu lassen. Die Sprache dieser Reden war lieblich und anteilnehmend, aber im Kontrast mit Ajahn Fuangs Antwort, sah ich doch den durchschaubaren ungesunden und missverstandenen Hintergrund. Wenn die Organisation und die Lehrer wirklich in die Gutherzigkeit der Retreatteilnehmer vertrauen würden, hätten sie keinerlei Grund für diese Rede. Um die Angelegenheit noch zu verschlimmern, beinhalten die Dana – Talks, einhergehend mit dem Kompagnon Meditationszentere-Foundraising-Aussendung, Erwähnungen von Beispielen als Rechtfertigung, wie Mönche und Nonnen in Asien unterstützt werden und Dana dort behandelt wird. Aber sie zeigen mit diesen Beispielen das Schlimmste der Mönche, und keineswegs das Beste.

Ich verstehe den Grund hinter diesen Reden. Laien Lehrer hierzulande sind von dem Ideal des freien Lehrens inspiriert, und dennoch müssen sie essen. Und, im Gegensatz zu den Klösterlichen in Asien haben sie keine lange Tradition von Dana auf die sie sich Stützen können. So war der Dana – Talk beabsichtigt um eine Kultur des Danas in einem westlichen Kontex zu etablieren. Aber so wie es oft der Fall ist, dass neue Bräuche von westlichen Buddhisten erfunden sind, stellt sich die Frage, ob der Dana – Talk fachgerecht die buddhistischen Prinzipien in einen westlichen Kontext übersetzt oder diese ernsthaft verdreht. Der beste Weg dies zu beantworten ist, einen genaueren Blick auf diese Prinzipien in deren originalen Kontext zu richten.

Es ist allseits bekannt, daß Dana am Beginn der buddhistischen Praxis liegt. Dana, durchaus buchstäblich, hat das Dhamma am Leben erhalten. Wenn es nicht indische Tradition gewesen wäre Bettler zu beschenken, hätte Buddha nie die Möglichkeit gehabt den Pfad des Erwachens zu erforschen und zu finden. Dana ist die erste Lehre in der abgestuften Abhandlung: die Liste der Themen die Buddha benutze, um den Zuhörenden Schritt für Schritt zu einem Verständnis der vier edlen Wahrheiten und oft zu dem ersten Geschmack des Erwachens, zu führen. Um das Basis Prinzip des Karmas zu erwähnen, würde er mit der Aussage: „Da ist was gegeben ist“, beginnen.

Was weniger Bekannt scheint, ist, daß Buddha mit dem Statement nicht mit einer augenscheinlichen Wahrheit oder einer erzeugten Binsenweisheit gearbeitet hat, da das Thema des Gebens tatsächlich eine Kontroverse in dieser Zeit war. Für Jahrhunderte haben Brahmanen Indiens die Ethik des Gebens hoch gehoben, solange man ihnen Spenden gab. Nicht nur das, waren Geschenke an Brahmanen auch selbstverständlich. Wenn Leute anderer Kasten dem Bedarf der Brahmanen nicht nachgaben, war dies eine Ablehnung ihrer essenziellsten sozialen Aufgabe. Mit dem Ignorieren dieser Pflicht hätten diese Leute und deren Verwandte an Nöten im der Gegenwart und nach dem Tod gelitten.

So wie dies zu erwarten ist, hatte diese Haltung zu einer Gegenreaktion geführt. Einige der samana, Yogis und Bewegungen zu Buddhas Zeiten, entgegneten den Aufrufen der Brahmanen in dem sie erklärten, im Geben stecke keine Ethik. Ihre Argumente fielen in zwei Lager. Ein Lager meinte, dass Geben keine Ethik trägt, da es kein Leben nach dem Tod gibt. Eine Person war nichts mehr als physikalische Elemente, die nach dem Tod zu deren zugehörigen Sphären zurückkehrten. Das war’s. Anderen zu geben, hatte daher keinen langzeitigen Erfolg. Das andere Lager behauptete, daß da keine Sache wie Geben existiert, da alles im Universum von einem Schicksal durchdrungen ist. Wenn ein Spender etwas einer anderen Person gibt, ist es nicht wirklich eine Gabe, den der Spender hat keine Wahl und keinen freien Willen in dieser Frage. Schicksal arbeitete einfach für sich selbst.

Als Buddha, in seinen Instruktionen um Karma zu lehren, damit begann zu sagen: das da ist, was gegeben ist, und widersprach damit beiden Lagern. Geben erzeugt ein Resultat in beidem, in der Gegenwart und in der Zukunft und es ist das Resultat des freien Willen des Spenders. Wie immer wählte Buddha, im Gegensatz zu den Brahmanen, das Prinzip der Freiheit für seine weiteren Schritte. Wenn immer gefragt wurde, wo eine Gabe zu geben sein erklärte er einfach: „Wo immer der Geist sich dazu inspiriert fühlt.“ In anderen Worten – abgesehen von den Aufgaben die man gegenüber seinen Eltern hat – gibt es kein Auflage zum Geben. Das bedeutet, daß die Möglichkeit des Gebens ein Akt der wahren Freiheit ist und dies der perfekte Platz für einen Start auf dem Weg zur völligen Befreiung.

Dies ist der Grund, warum Buddha Dana zu einem Anteil des Praktizierens und Lehrens des Dhammas machte. Aber, um das Zwillingsprinzip der Freiheit und der Ergiebigkeit des Gebens zu erhalten, gestaltete er eine Kultur des Dana welche bestimmte buddhistische Ideale verkörpern. So, um zu beginnen, definierte er Dana nicht nur als eine simple materielle Gabe. Das praktizieren der Verhaltensregel, sagte er, sei auch eine Art des Dana – das Geschenk der universellen Sicherheit, alle Wesen vor dem Verletzen aus seinen ungeschickten Taten zu schützen – so wie auch der Akt des Lehrens von Dhamma. Das bedeutet, daß freiwilliges Geben nicht nur ein Vorrecht der Reichen war. Zum Zweiten formulierte er ein Regelwerk um eine Haltung zum Geben zu erzeugen, die beiden, den Spender und den Empfangenden, Erträge bringen und die Praxis des Gebens für beide fruchtbringend und ungezwungen ließ.

Wir neigen dazu Regelwerke nicht mit dem Wort “Freiheit” zu assoziieren, aber dies kommt daher, weil wir vergessen, das dies auch einen Schutz benötigt, speziell in einer Haltung, die frei in ihrem Willen ist, aber sich unfrei fühlt, wenn andere frei in ihrem sind. Die Regelwerke Buddhas sind freiwillig – er nötigte niemals jemanden zum Praktizieren seiner Lehren – aber werden sie einmal aufgenommen, benötigen sie Zusammenarbeit auf beiden Seiten, um sie effektiv und stark zu halten.

Diese Regeln werden am besten im Zusammenhang mit den sechs Faktoren verstanden, die Buddha beispielhaft als für Gaben erläuterte:

„Der Spender, bevor er gibt, freudig ist; während des Gebens, sein/ihr Geist inspiriert ist; und nach dem Geben, befriedigt ist. Das sind die drei Faktoren des Spenders…“

“Die Empfangenden sind frei von Begierde oder üben daran Begierde zu unterwerfen; frei von Ablehnung oder üben daran Ablehnung zu unterwerfen; und frei von Täuschung oder üben daran Täuschung zu unterwerfen. Dies sind die drei Faktoren des Empfangenden.“ AN 6.37

Überdies scheint diese Passage zu unterbreiten, dass jede Seite lediglich für sich verantwortlich für die Faktoren ihrer Seite ist. Buddhas größere Etikette der Großzügigkeit zeigt, daß die Verantwortung für alle sechs Faktoren – im Einzelnen, die drei Faktoren des Spenders – geteilt werden. Und diese geteilte Verantwortung blüht am besten in einer Atmosphäre von gegenseitigem Vertrauen.

Für den Spender bedeutet dies, um Freudig, Inspiration und Befriedigung mit deren Gaben zu fühlen, daß sie ihre Gaben nicht als Bezahlung eines durch individuelle Mönche oder Nonnen geleisteten Dienst sehen sollten. Anstelle sollten sie sich nach vertrauenswürdigen Empfängern umsehen: Menschen die ihren Geist zu säubern und reinigen trainieren oder trainiert haben. Sie sollten ihre Gaben auch in respektvoller Weise überreichen, sodaß der Akt des Gebens die Freude aufrecht erhält die sie inspiriert und den Empfänger dazu inspiriert die Gabe wertzuschätzen.

Die Verantwortung des Empfängers ist jedoch, wie auch immer, viel strenger zu sehen. Um sicher zu gehen, dass der Spender sich freudig fühlt, ist es Mönchen und Nonnen verboten, in jeglicher Form Druck auf den Spender auszuüben. Außer im Krankheitsfall oder in Situationen, in welchen der Spender sie eingeladen hat sie zu fragen, sollten sie für nichts als nur um die äußersten Notfallerfordernisse bieten. Selbst eine Andeutung zu geben, was sie gerne empfangen würden, ist ihnen nicht erlaubt. Wenn immer gefragt wird, wo eine Gabe umsichtige überreicht werden kann, sollten sie Buddhas Beispiel folgen und sagen: „Gib wo immer dein Geschenk genutzt wird oder gut darauf geachtet wird, oder wo immer dein Geist dich inspiriert fühlt.“ Dies fordert einen Sinn des Vertrauens in die Entscheidung des Spenders, welches für sich selbst ein Geschenk ist, daß den Spender erfreut.

Um sicher zu gehen, daß sich ein Spender inspiriert fühlt, während er seine Gabe darbietet, sollte der Mönch oder die Nonne das Geschenk aufmerksam und mit einer Haltung von Respekt empfangen. Um sicher zu gehen, daß der Spender auch später Freude empfindet, sollten sie einfach leben, auf das Geschenk achten und sicher stellen, daß es in einer angemessenen Weise benutzt wird. Und zu diesem Zweck müssen sie daran arbeiten ihre Gier, ihren Zorn und ihre Verblendungen zu überwinden. Tatsächlich ist dies die primäre Motivation um zu versuchen Arahantschaft zu erreichen: So das die dargebotenen Geschenke Früchte für den Spender tragen.

Im Teilen der Verantwortung und einer Atmosphäre des Vertrauens, schützen beide die Freiheit des Spenders. Sie fördern auch, was nicht nur die Praxis der Großzügigkeit aktiviert, sondern auch die gesamte Praxis des Dhammas zum blühen und gedeihen bringt.

Das Prinzip von Freiheit und Fruchtertrag steuert auch das Regelwerk, daß Buddha zum speziellen Schutz des Geschenk des Dhammas formuliert hat. Hier nochmal: die Verantwortung ist geteilt. Um sicher zu gehen, das der Lehrer freudig, inspiriert und befriedigt ist, sind die Zuhörer angehalten mit Respekt zuzuhören, zu versuchen das Gelehrte zu verstehen, und – sobald diese überzeugt sind, daß dieses wirklich weise ist – alles ernsthaft in die Praxis umzusetzen um die erwarteten Resultate zu erlangen. Wie der Mönch oder die Nonne materielle Geschenke empfangen, hat der Empfangende des Geschenks des Dhammas, die simple Verantwortung das Geschenk richtig zu behandeln.

Zwischenzeitlich muß der Lehrer sicher gehen, im Akt des Lehrens nicht eine Rückvergütung eines Dienstes zu sehen. Letztlich vergüten Mönche und Nonnen die Leistungen der Spender durch den Versuch ihren Geist von Gier, Zorn und Verblendung zu befreien. Sie sind in keiner Form verpflichtet zu lehren, welches bedeutet, dass der Akt des Lehrens ein freies und reines Geschenk ist. Ergänzend verlangte Buddha, daß das Dhamma ohne jegliche Erwartung einer materiellen Vergütung zu lehren ist. Wenn ihm einst ein „Lehrergehalt“ für sein Unterrichten angeboten wurde, lehnte er es ab dieses zu akzeptieren und sagte dem Spender dieses weg zuwerfen. Er etablierte weiter den Präzedenz, daß wenn ein Klösterlicher die Gegenleistung der Großzügigkeit unterrichtet, die Belehrungen nach dem Überreichen der Gaben, und nicht davor erfolgen sollen, sodaß eine Unreinheit eines möglichen Daraufhinweisens das gesagte nicht beflecken kann.

Alle diese Vorgaben verlangen ein hohes Niveau an Nobelheit und Widerstehen auf beiden Seiten der Gleichung, weshalb die Menschen auch zur Zeit Buddhas versucht haben einen Weg darum herum zu finden. Die original Geschichten des klösterlichen Regelwerkes – die Erzählungen geben ein Bild des Missverhaltens, welches Buddha zum Formulieren von Regeln für Mönche und Nonnen leitete, wieder – erzählen oft von Klösterlichen, deren Geschenk des Dhammas oft mit Bedingungen verhaftet waren, und über Laien die stolz an Bedingungen zogen um das zu bekommen, was sie von den Klösterlichen wollten: persönliche Vorzüge serviert mit einem schmeichlerischen Lächeln. Buddhas stete Ausdauer Regeln zu formulierte, um diese Bedingungen zu durchschneiden, zeigte wie entschlossen er war, die Prinzipien des Dhammas als ein völlig freies Geschenk zu erhalten und nicht als ein stillliegendes Ideal. Er wollte das es die Leute tatsächlich in ihrem Verhalten beeinflußt.

Er gab niemals eine spezielle Erklärung, warum der Akt des Lehrens stets ein Geschenkt sein sollte, aber er führte in allgemeinen Angelegenheiten an, daß wenn das Regelwerk über die Zeit korrupt wird, dies das Dhamma ebenfalls korrupt werden ließe. Und im Falle der Etikette der Großzügigkeit wurde dieses Prinzip immer wieder in der Geschichte des Buddhismus vertragen.

Ein einfaches Beispiel ist mit Apadanas, welches Gelehrte als, nach König Asokas Zeit zum Kanon, zugefügt glauben. Die Apadanas behandeln die Früchte von Gaben in einer Art, die zeigt wie zielstrebig die Mönche sich gestalteten haben, um großzügige Geschenke zu erhalten. Sie versprachen, daß selbst kleine Geschenke, Früchte wie die Garantie der Arahantschaft in vielen Eons in der Zukunft bringen würden und, daß der Pfad für diese nun stets gefüllt mit Vergnügen und Prestige sein werde. Errungenschaften von speziellen Auszeichnungen würden spezieller Spenden bedürfen. Manche dieser Spenden trugen ähnliche Symbolik wie die erwartete Belohnung – ein Geschenk von leuchtenden Lampen, zum Beispiel, Weissagung und Hellsehen – aber das erwartete Geschenk der Auszeichnung war ein Wochenwert von großzügigen Spesen für das gesamte Kloster oder zumindest für den Mönch der lehrte.

Es war augenscheinlich, das die Mönche, die sich für Apadanas hingaben, ihrer Gier freie Zügel ließen und zielstrebig den Zuhörern erzählten, was sie hören wollten. Die Tatsache, daß diese Texte für die Nachwelt aufgezeichnet wurde zeigt, das die Zuhörer in der Tat befriedigt und erfreut waren. So verbogen Lehrer, wie auch ihre Schüler in Zusammenarbeit die Kultur des Dana in die Richtung ihrer Verblendungen. Indem sie dieses tun, verdrehen sie das Dhamma in selber Weise. Wenn das Gaben reichen ein Erwachen garantiert, verdrängt dieser einfache Pfad des Gebens, den noblen achtfachen Pfad. Wenn der Weg zum Erwachen stets prestigeträchtig und genußvoll ist, verschwindet das Konzept des rechten Bestrebens. Seit diese Idee innerhalb der buddhistischen Tradition vorgestellt wurde, trägt sie einen Stempel von Autorität und hat seither immer wieder die buddhistische Praxis infiziert. Durchwegs, im buddhistischen Asien, tendieren Leute mit einem Auge auf symbolische Gegenleistungen und zukünftigen Erwartungen zu sehen; und die Liste der Geschenke, empor gehoben in Apadanas, ließt sich wie ein Katalog von Gaben, der auf jedem Altar im gesamten buddhistischen Asien liegt, bis in unsere Zeit.

Dies zeigt das, wenn die Kultur des Danas deformiert wird, dies auch die gesamte Praxis des Dhamma für Jahrhunderte zerstören kann. Wenn wir also ernsthaft dabei sind, die Kultur des Danas in den Westen zu bringen, sollten wir sehr vorsichtig sein, um sicher zu gehen, daß unsere Anstrengung diese Prinzipien ehrt, die Dana zu einer wahren buddhistischen Praxis macht. Es erfordert auch die Dana-Talks zu überdenken, da sie in vielen Fällen den Punkt verfehlen. Im Pressen der Retreatteilnehmer dem Lehrer zu unterstützen, führt dies nicht zur Freude vor dem Geben und stattdessen erinnert es an ein Aufruf zu einem Trinkgeld am Ende eines Essens. Die stete Anstrengung an dem Herzenssträngen der Retreatteilnehmer zu zerren, als ein Pfad zu den Strängen der Geldbörse führt, betrügt zu einem Fehlen an ihrem Vertrauen und ihrer Bedachtsamkeit und hinterlässt einen schlechten Geschmack. Und auch der tatsächliche Weg, wie Lehrer mit Dana umgehen, vertuscht nicht, daß dies dennoch eine Bezahlung für ein geleistetes Service ist. Gleichgültig ob der Lehrer, bewußt oder auch nicht, darüber nachdenkt, druckt es ihn subtil dazu den Zuhörern das zu vermitteln, was sie hören wollen. Das Dhamma kann da nicht helfen und Leiden ist das Resultat.

Eine ideale Lösung wäre einen Rahmen zu bieten, indem seriöse Dhamma Praktizierende unterstützt werden könnten, egal ob sie lehren oder nicht. In dieser Art wäre der Akt des Lehrens ein einzigartiges Geschenk. In der Zwischenzeit jedoch, als Schritt in die Richtung einer Wahren Dana Kultur, wäre die Erklärung eines Stopps aller Dana Talks am Ende von Retreats, wie auch das Unterlassen von Verweisen auf buddhistische Dana Tradition in Foundraising-Aufrufen, um dem Wort Zeit zu geben seine Erhabenheit zu erneuern.

Auf Retreats kann Dana in generellen Dingen, im Einklang mit zahlreichen Dhamma – Talks wie man Dhamma Praxis in sein tägliches Leben integriert, diskutiert werden. Am Ende des Retreats kann ein Korb für Spenden hinterlassen werden, welcher eine Notiz trägt, daß der Lehrer nicht für das unterrichten im Retreat bezahlt wurde. Das ist alles. Keine Aufrufe der Gnade. Keine Signaltafeln. Aufmerksame Retreatteilnehmer werden im Stande sein, zwei und zwei zusammen zu zählen und Freude, Inspiration und Befriedigung fühlen, dass ihnen vertraut wurde, ihre Mathematikaufgaben für sich selbst zu tun.

Siehe auch: Ökonomie von Gaben, von Thanissaro Bhikkhu.


Hilfe | Über | Kontakt | Umfang der Dhamma-Gabe | Mitwirken
Anumodana puñña kusala!

de/lib/authors/thanissaro/nostringsattached_old.txt · Zuletzt geändert: 2021/04/18 11:04 von Johann