Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


Übersetzungen dieser Seite?:
de:tipitaka:sut:an:an09:an09.020.than

Preperation of htmls into ATI.eu currently in progress. Please visite the corresponding page at ZzE. If inspired to get involved in this merits here, one may feel invited to join best here: [ATI.eu] ATI/ZzE Content-style

Velāma Sutta: Über Velāma

Velāma Sutta

Summary: Die Früchte des Gebens hängen von den inneren Qualitäten beider ab, des Gebers und des Empfängers.

AN 9.20 PTS: A iv 392

Velāma Sutta: Über Velāma

übersetzt aus dem Pali von

Ehrwürdigen Thanissaro Bhikkhu

Übersetzung ins Deutsche von:

mr für ZzE

Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden

Alternative Formate: Audiofile, ca. 11 min, 8,92MB, gelesen von Upasaka Harry

Einst weilte der Erhabene in der Nähe von Sāvatthī, im Jeta-Hain, dem Kloster von Anāthapiṇḍika. Da begab sich der Hausvater Anāthapiṇḍika zum Erhabenen, verbeugte sich bei seiner Ankunft auf dem Boden, und setzte sich zur Seite nieder. Als er dort saß, sprach der Erhabene zu ihm: „Hausvater, werden in deiner Familie noch Geschenke gegeben?“

„Geschenke werden noch immer in meiner Familie gegeben, Herr, aber sie sind von einfacher Art: Gebrochener Reis, mit Kleie gekocht, in Salzbrühe.“(1)

„Hausvater, ganz gleich, ob eine Gabe von einfacher oder erlesener Art ist; wenn sie unaufmerksam gegeben ist, respektlos, nicht mit eigenen Händen, wie weg geworfen, mit der Ansicht, dass nichts davon kommen wird: Wo immer das Ergebnis dieses Geschenks zur Reife kommt, wird der Geist sich nicht zur Freude an vorzüglicher Nahrung neigen, sich nicht zur Freude an vorzüglicher Kleidung neigen, sich nicht zur Freude an vorzüglichen Fahrzeugen neigen, sich nicht zur Freude an vorzüglichen Arten der fünf Sinnesgenüsse neigen. Und die eigenen Söhne und Töchter, Sklaven, Diener und Arbeiter werden einem nicht zuhören, werden nicht ihr Ohr leihen, werden nicht ihren Geist aufmerksam machen um des Wissens willen. Und warum ist das so? Weil dies das Resultat unaufmerksamer Taten ist.

„Hausvater, ganz gleich, ob eine Gabe einfach oder erlesen ist; wenn sie aufmerksam gegeben ist, respektvoll, mit eigenen Händen, nicht wie weg geworfen, mit der Ansicht, dass etwas davon kommen wird: Wo immer das Ergebnis dieses Geschenks zur Reife kommt, wird der Geist sich zur Freude an vorzüglicher Nahrung neigen, sich zur Freude an vorzüglicher Kleidung neigen, sich zur Freude an vorzüglichen Fahrzeugen neigen, sich zur Freude an vorzüglichen Arten der fünf Sinnesgenüsse neigen. Und die eigenen Söhne und Töchter, Sklaven, Diener und Arbeiter werden einem zuhören, werden ihr Ohr leihen, werden ihren Geist aufmerksam machen um des Wissens willen. Und warum ist das so? Weil dies das Resultat aufmerksamer Taten ist.

„Einst, Hausvater, lebte ein Brahmane namens Velāma. Und dies war die Natur des Geschenks, des großen Geschenks, das er gab: Er gab 84.000 goldene Truhen voll Silber, 84.000 silberne Truhen voll Gold, 84.000 kupferne Truhen voller Edelsteine. Er gab 84.000 Elefanten mit Goldschmuck, Goldbannern, bedeckt mit Netzen aus Goldfaden. Er gab 84.000 Wagen, ausgelegt mit Löwenhäuten, Tigerhäuten, Leopardenhäuten, saffronfarbenen Decken, mit Goldornamenten, Goldbannern, bedeckt mit Netzen aus Goldfaden. Er gab 84.000 Milchkühe mit Stricken aus feiner Jute und kupfernen Milchkübeln. Er gab 84.000 Jungfrauen, geschmückt mit juwelenen Ohrringen. Er gab 84.000 Liegesofas, bedeckt mit Bettdecken aus lang geschorener Schafswolle, weißen Wollbettdecken, bestickten Bettdecken, Tüchern von Kadali-Hirschfell, allesamt überdacht mit Betthimmeln, und mit roten Kissen zu beiden Seiten. Er gab 84.000 Längen an Tuch - von feinstem Leinen, von feinster Baumwolle, von feinster Seide.(2) Von Speise und Trank, Grundnahrungsmitteln und erlesenen Nahrungsmitteln, Ölen und Bettwaren, ganz zu schweigen: Sie strömten, könnte man sagen, wie Flüsse.

„Nun, Hausvater, wenn der Gedanke dir kommen sollte: 'Vielleicht war es jemand anderer zu dieser Zeit, der Velāma der Brahmane war, welcher dieses Geschenk gemacht hat, dieses große Geschenk,' doch das ist nicht, wie man es sehen sollte. Ich war Velāma, der Brahmane zu dieser Zeit. Ich gab das Geschenk, das große Geschenk. Aber in diesem Akt des Schenkens war niemand würdig der Gaben; niemand, der das Geschenk rein machte.

„Wenn man eine Person, vollendet in rechter Sichtweise, speisen würde, wäre dies fruchtvoller als dieses Geschenk, dieses große Geschenk, das Velāma, der Brahmane gab.

„Wenn man einen Einamlwiederkehrenden speisen würde, wäre dies fruchtvoller als dieses Geschenk, dieses große Geschenk, das Velāma, der Brahmane gab, und darüber hinaus noch eine Person, vollendet in rechter Sichtweise, zu speisen, und hundert Personen, vollendet in rechter Sichtweise, zu speisen.

„Wenn man einen Nichtwiederkehrenden speisen würde, wäre dies fruchtvoller, als… wenn man 100 Einmalwiederkehrende speiste.

„Wenn man einen Arahat speisen würde, wäre dies fruchtvoller, als… wenn man 100 Nichtwiederkehrende speiste.

„Wenn man einen Paccekha-Buddha speisen würde, wäre dies fruchtvoller, als… wenn man 100 Arahats speiste.

„Wenn man einen Tatagatha speisen würde, - einen würdigen, rechtmäßig Selbsterwachten, - wäre dies fruchtvoller, als… wenn man 100 Paccekha-Buddhas speiste.

„Wenn man eine Gemeinschaft von Mönchen, angeführt vom Buddha, speisen würde, wäre dies fruchtvoller, als… wenn man 100 Paccekha-Buddhas speiste.

„Wenn man ein Gebäude errichten ließe und es der Gemeinschaft der vier Himmelsrichtungen widmen würde, wäre dies fruchtvoller, als… wenn man eine Gemeinschaft von Mönchen, angeführt vom Buddha, speiste.

„Wenn man mit zuversichtlichem Geist bei Buddha, Dhamma und Sangha Zuflucht nehmen würde, wäre dies fruchtvoller, als… wenn man ein Gebäude errichten ließe und es der Gemeinschaft der vier Richtungen widmete.

„Wenn man mit zuversichtlichem Geist die Übungsregeln auf sich nehmen würde - davon abstehen, Leben zu nehmen; davon abstehen, zu nehmen, was nicht gegeben wurde; davon abstehen, sich sexuell unrecht zu verhalten; davon abstehen, zu lügen; von destillierten und fermentierten Getränken abstehen, die Achtlosigkeit hervorrufen, - wäre dies fruchtvoller, als… wenn man mit zuversichtlichem Geist bei Buddha, Dhamma und Sangha Zuflucht nähme.

„Wenn man nur einen Hauch von einem wohlwollenden Herzen entwickeln würde, wäre dies fruchtvoller, als… wenn man mit zuversichtlichem Geist die Übungsregeln auf sich nehmen würde…

„Wenn man bloß für die Dauer eines Fingerschnipsens die Wahrnehmung der Vergänglichkeit entwickeln würde, wäre dies fruchtvoller als das Geschenk, das Velāma, der Brahmane, gab, und wenn man [zusätzlich dazu] eine Person… 100 Personen, vollendet in rechter Sichtweise, speiste, und wenn man dazu einen Einmalwiederkehrenden… 100 Einmalwiederkehrende speiste, und wenn man dazu einen Nichtwiederkehrenden… 100 Nichtwiederkehrende speiste, und wenn man dazu einen Arahat… 100 Arahats speiste, und wenn man dazu einen Paccekha-Buddha… 100 Paccekha-Buddhas speiste, und wenn man dazu einen Tatagatha speiste - einen würdigen, rechtmäßig Selbsterwachten, - speiste, und wenn man dazu eine Gemeinschaft von Mönchen, angeführt vom Buddha, speiste, und wenn man dazu ein Gebäude errichten ließe und es der Gemeinschaft der vier Richtungen widmete, und wenn man dazu mit zuversichtlichem Geist bei Buddha, Dhamma und Sangha Zuflucht nähme, und wenn man mit zuversichtlichem Geist die Übungsregeln auf sich nähme, - davon abstehen, Leben zu nehmen; davon abstehen, zu nehmen, was nicht gegeben wurde; davon abstehen, sich sexuell unrecht zu verhalten; davon abstehen, zu lügen; von destillierten und fermentierten Getränken abstehen, die Achtlosigkeit hervorrufen, - und man zusätzlich bloß einen Hauch von einem wohlwollenden Herzen entwickelte.“

Anmerkungen

1.

Der Kommentar sagt, dass Anāthapiṇḍika hier bloß von Almosen spricht, die er an die Armen gibt; seine Almosen für die Sangha blieben von hoher Qualität. Wie auch immer, mag es jedoch sein, dass diese Lehrrede während einer Hungerszeit stattfand, wo selbst Anāthapiṇḍika darauf reduziert war, nur einfache Speisen sowohl an die Sangha als auch an die Armen zu geben. Falls das der Fall ist, dann können wir die Bemerkungen des Buddha als Versicherung betrachten, dass es selbst in beschränkten Umständen immer noch fruchtvoll ist, zu geben, auch wenn es bloß einfache Dinge sind. Der Verdienst einer Gabe wird mehr von dem Geisteszustand bestimmt, aus dem heraus sie gegeben wird, als von irgendwelchen äußeren Qualitäten.

2.

Diese Übersetzung folgt der Thai-Edition des Palikanons. Die burmesische wie auch die sri-lankanische Edition listen beide vier Arten von Tuch auf - statt der drei hier aufgezählten - mit Wolle zusätzlich als dritte der vier.


Hilfe | Über | Kontakt | Umfang der Dhamma-Gabe | Mitwirken
Anumodana puñña kusala!

de/tipitaka/sut/an/an09/an09.020.than.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/24 13:36 von Johann