Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


Übersetzungen dieser Seite?:
de:tipitaka:sut:dn:dn.02.0.than_old

Preperation of htmls into ATI.eu currently in progress. Please visite the corresponding page at ZzE. If inspired to get involved in this merits here, one may feel invited to join best here: [ATI.eu] ATI/ZzE Content-style

Samaññaphala Sutta: Die Früchte des besinnlichen Lebens

Samaññaphala Sutta

Summary: url=index.html#dn.02.0.than König Ajatasattu fragt den Budda: „Was sind die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt?“ Der Buddha antwortet, indem er ein umfassendes Bild des buddhistichen Übungspfades zeichnet und dabei jede Stufe des Trainings mit lebhaften Gleichnissen illustriert.

DN 2 PTS: D i 47

Samaññaphala Sutta: Die Früchte des besinnlichen Lebens

(Alte Ausgabe)

übersetzt aus dem Pali vom

Ehrw. Thanissaro Bhikkhu

Übersetzung ins Deutsche von:

Laien für ZzE

Alternative Übersetzung: noch keine vorhanden; Neue Ausgabe 2017

Vorwort des Übersetzers

Dieser Diskurs ist eines der Meisterstücke des Palikanons. Im Kern ist er ein umfassendes Porträt des buddhistischen Pfades und Trainings, welches jede Stufe des Trainings mit lebhaften Gleichnissen illustriert. Dieses Porträt wird auf Grundlage einer Gegenüberstellung der buddhistischen Sichtweise mit den Lehren rivalisierender philosophischer Lehrer der Zeit gezeichnet. Das illustriert, wie der Buddha — in Unterscheidung zu dem unflexiblen, linientreuen Ansatz seiner Zeitgenossen — seine Lehre in einer Weise präsentierte, die bezugnehmend und sensibel für die Bedürfnisse seiner Zuhörer war. Dieses größere Porträt der intellektuellen Landschaft des frühen buddhistischen Indien wird dann innerhalb eines bewegenden erzählerischen Rahmens präsentiert: der traurigen Geschichte von König Ajatasattu.

Ajatasattu war der Sohn von König Bimbisara von Magadha, einer der frühesten Anhänger des Buddha. Angetrieben von Devadatta — dem Cousin des Buddha, welcher sich Ajatasattus Unterstützung in seinem Versuch wünschte, die Position des Buddha als Oberhaupt der Sangha zu übernehmen — arrangierte Ajatasattu den Tod seines Vaters, so dass er seine eigene Position auf dem Thron sicherstellen könnte. Als Resultat dieser grausamen Tat, war es sein Schicksal, nicht nur von seinem eigenen Sohn — Udayibhadda (erwähnt in der Lehrredee) — getötet zu werden, sondern darüber hinaus unmittelbar Wiedergeburt in einer der niedrigsten Regionen der Hölle zu erfahren.

In diesem Diskurs besucht Ajatasattu den Buddha in der Hoffnung, dass dieser ihm etwas zu innerem Frieden verhelfen wird. Die Frage, die er an den Buddha richtet, zeigt die beschränkte Stufe seines eigenen Verständnisses, also beschreibt der Buddha geduldig die Stufen des Trainings, angefangen bei der grundlegendsten Stufe an und Schritt für Schritt aufwärts, um den spirituellen Horizont des Königs zu erweitern. Am Ende der Lehrrede nimmt Ajatasattu Zuflucht im dreifachen Juwel. Obwohl seine früheren Taten so schwerwiegend waren, dass dieser Ausdruck von Vertrauen nur eingeschränkte Auswirkungen in der unmittelbaren Gegenwart haben konnte, versichert der Kommentar uns, dass die Geschichte des Königs schließlich ein glückliches Ende haben wird. Nach dem Tod des Buddha förderte er das erste buddhistische Konzil, bei welchem eine Versammlung von Arahant-Schülern die erste standardisierte Sammlung der Lehren Buddhas zusammenstellte. Als Resultat der Verdienste dieser Tat ist Ajatasattu dazu bestimmt — nach seinem Entkommen aus der Hölle — die Befreiung als einzeln Erwachter (Paccekha-Buddha) zu erlangen.

Ich habe gehört, dass zu einer Gelegenheit der Befreite sich in Rajagaha, aufhielt, in Jivaka Komarabhaccas Mango-Hain, mit einer großen Gemeinschaft von Bhikkhus — 1250 Bhikkhus im Ganzen. Nun zu dieser Zeit — da es der Uposatha-Tag war, die Vollmondnacht der Wasserlilien-Saison, der vierte Mond der Regenzeit — saß König Ajatasattu von Magadha, der Sohn von Königin Videha, auf der Dachterrasse seines Palastes, umgeben von seinen Ministern. Da fühlte er sich bewegt, auszurufen: „Wie wundervoll ist diese monderleuchtete Nacht! Wie schön… Wie lieblich… Wie inspirierend… Wie glückverheißend ist diese monderleuchtete Nacht! Welchen Brahmanen oder Samana sollten wir in dieser Nacht aufsuchen, der uns erleuchten und unserem Geist Frieden bringen könnte?“

Als dies gesagt war, sagte einer seiner Minister zu dem König: „Eure Majestät, da ist Purana Kassapa, der Führer einer Gemeinschaft, der Führer einer Gruppe, der Lehrer einer Gruppe, geehrt und berühmt, hoch geachtet und als heilig angesehen von der Masse der Menschen. Er ist hohen Alters, schon lange in die Hauslosigkeit gezogen, in Jahren fortgeschritten, in der letzten Phase seines Lebens. Eure Majestät sollten ihn besuchen. Vielleicht, wenn Ihr ihn besuchtet, würde er Euch erleuchten und Eurem Geist Frieden bringen.“

Als dies gesagt war, blieb der König still.

Dann sagte ein anderer Minister zum König: „Eure Majestät, da ist Makkhali Gosala… Dann sagte ein anderer Minister zum König: „Eure Majestät, da ist Ajita Kesakambalin… Dann sagte ein anderer Minister zum König: „Eure Majestät, da ist Pakudha Kaccayana… Dann sagte ein anderer Minister zum König: „Eure Majestät, da ist Sañjaya Belatthaputta… Dann sagte ein anderer Minister zum König: „Eure Majestät, da ist Nigantha Nataputta, der Führer einer Gemeinschaft, der Führer einer Gruppe, der Lehrer einer Gruppe, geehrt und berühmt, hoch geachtet und als heilig angesehen von der Masse der Menschen. Er ist hohen Alters, schon lange in die Hauslosigkeit gezogen, in Jahren fortgeschritten, in der letzten Phase seines Lebens. Eure Majestät sollten ihn besuchen. Vielleicht, wenn Ihr ihn besuchtet, würde er Euch erleuchten und Eurem Geist Frieden bringen.“

Als dies gesagt war, blieb der König still.

All diese Zeit hatte Jivaka Komarabhacca still da gesessen, nicht weit entfernt vom König. So sprach der König also zu ihm: „Freund Jivaka, warum seid Ihr still?“

„Eure Majestät, da ist der Befreite, würdig und rechtmäßig selbsterwacht, der sich in meinem Mango-Hain mit einer großen Gemeinschaft von Bhikkhus — 1250 Bhikkhus im Ganzen — aufhält. In Bezug auf diesen Befreiten, ist dieser Ruhmesruf verbreitet worden: 'Wahrhaftig, der Befreite ist würdig und rechtmäßig selbsterwacht, vollendet in klarem Wissen und Verhalten, wohl-gegangen, ein Experte in Bezug auf den Kosmos, unübertroffener Lehrer bezähmbarer Menschen, Lehrer von menschlichen und himmlischen Wesen, erwacht, gesegnet.' Eure Majestät sollten ihn aufsuchen. Vielleicht, wenn Ihr ihn besuchtet, würde er euch erleuchten und eurem Geist Frieden bringen.“

„Dann, in diesem Fall, Freund Jivaka, lasst die Reitelefanten bereit machen.“

Mit der Antwort, „Wie Ihr sagt, Eure Majestät“, und nachdem er fünfhundert weibliche Elefanten hatte bereit machen lassen, zusammen mit dem königlichen Elefantenbullen, meldete Jivaka dem König: „Eure Majestät, Eure Reitelefanten sind vorbereitet. Tut, was Ihr denkt, das jetzt zu tun an der Zeit ist.“

Dann, nachdem der König fünfhundert seiner Frauen auf fünfhundert weiblichen Elefanten hatte aufsteigen lassen — eine auf jedem einzelnen — und selbst seinen persönlichen Elefantenbullen bestiegen hatte, brach er von der Hauptstadt aus auf, in voller königlicher Garnitur, begleitet von Fackeln tragenden Dienern, in Richtung Jivaka Komarabhaccas Mango-Hain. Aber als der König nicht mehr weit vom Mango-Hain war, wurde er von Angst und Beklommenheit ergriffen, sein Haar stand zu Berge. Angsterfült, aufgewühlt, seine Haare zu Berge stehend, sagte er zu Jivaka Komarabhacca: „Freund Jivaka, du hast keine Hinterlist mit mir vor, oder? Du du bist nicht darauf aus, Verrat zu üben, oder? Du bist nicht dabei, mich meinen Feinden auszuliefern, oder? Wie kann da so eine große Gemeinschaft von Bhikkhus sein — 1250 im Ganzen — ohne ein Geräusch des Niesens, ohne ein Geräusch des Hustens, ohne irgendwelche hörbaren Stimmen ganz und gar?“

„Seid nicht verängstigt, großer König. Seid nicht verängstigt. Ich habe keine Hinterlist und keinen Verrat vor und bin nicht dabei, Euch Euren Feinden auszuliefern. Reitet weiter, großer König, reitet weiter! Dort sind die Lampen, die in der Pavillion-Halle brennen.“

Dann, nachdem der König so weit geritten war, wie das Gelände es erlaubte, stieg er ab und näherte sich der Tür des Pavillions zu Fuß. Bei seiner Ankunft fragte er Jivaka: „Wo, Freund Jivaka, ist der Befreite?“

„Das ist der Befreite, großer König, der gegen den mittleren Pfeiler gelehnt sitzt, in Richtung Osten gewandt, umgeben von der Gemeinschaft der Bhikkhus.“

Dann näherte sich der König dem Befreiten und stellte sich, als er ihn erreichte, an die Seite. Als er dort stand — die Gemeinschaft der Bhikkhus in absoluter Stille, still wie ein See, dort sitzen sah — fühlte er sich bewegt, auszurufen: „Möge mein Sohn, Prince Udayibhadda, den gleichen Frieden genießen, wie ihn diese Gemeinschaft von Bhikkhus jetzt genießt!“

Der Befreite sprach: „Seid ihr, großer König, zusammen mit Euren Zuneigungen hier her gekommen?“

„Herr, mein Sohn, Prinz Udayibhaddha, ist mir sehr lieb. Möge er den gleichen Frieden genießen, wie ihn diese Gemeinschaft von Bhikkhus jetzt genießt!“

Dann, nachdem er sich vor dem Befreiten verbeugt und die Gemeinschaft der Bhikkhus mit über dem Herzen gefalteten Händen begrüßt hatte, setzte er sich an eine Seite. Als er dort saß, sagte er zum Befreiten: „Ich würde gern den Befreiten in Bezug auf eine gewisse Sache fragen, wenn er mir die Erlaubnis geben würde, meine Frage zu erklären.“

„Fragt, großer König, was immer Euch beliebt.“

Die Frage des Königs

„Herr, da sind diese gewöhnlichen Berufsleute: Elefantentrainer, Pferdetrainer, Wagenreiter, Bogenschützen, Standartenträger, Feldmarschalle, Versorgungskorps-Offiziere, hohe königliche Offiziere, Kommandanten, militärische Helden, mit Rüstungen bekleidete Krieger, mit Leder bekleidete Krieger, Haussklaven, Konditoren, Frisöre, Badediener, Köche, Gewandschneider, Waschleute, Weber, Korbflechter, Töpfer, Rechner, Buchhalter und viele andere gewöhnliche Berufsleute ähnlicher Arten. Sie leben von den Früchten ihrer Arbeit, sichtbar im Hier und Jetzt. Sie bringen sich selbst, ihren Eltern, Frauen und Kindern, ihren Freunden und Kollegen Freude und Wohlgefühl. Sie bieten Brahmanen und Samanas außerordentliche Gaben dar, in den Himmel führend, in Glück resultierend, förderlich für eine himmlische Wiedergeburt. Ist es möglich, Herr, eine ähnliche Frucht des besinnlichen Lebens aufzuweisen, sichtbar im Hier und Jetzt?“

„Erinnert Ihr Euch, großer König, jemals diese Frage anderen Brahmanen oder Asketen gestellt zu haben?“

„Ja, daran erinnere ich mich.“

„Wenn es euch nichts ausmacht, dies zu beantworten: Was sagten diese Brahmanen oder Asketen?“

„Nein, es macht mir nichts aus, wo immer der Befreite — oder jemand wie der Befreite — sitzt.“

„Dann sprecht, großer König.“

Nicht-Handlung

„Einst, Herr, ging ich zu Purana Kassapa und tauschte bei meiner Ankunft höfliche Grüße mit ihm aus. Nach einem Austausch freundlicher Begrüßungen und Höflichkeiten setzte ich mich an eine Seite. Als ich dort saß, fragte ich ihn: 'Ehrwürdiger Kassapa, da sind diese gewöhnlichen Berufsleute… Sie leben von den Früchten ihrer Arbeit, sichtbar im Hier und Jetzt… Ist es möglich, ehrwürdiger Herr, eine ähnliche Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, aufzuzeigen?'

„Als ich dies gefragt hatte, antwortete Purana Kassapa: 'Großer König, im Handeln oder Anspornen anderer zu Handlungen, im Zerstören oder Anstiften anderer zur Zerstörung, im Foltern oder Anstiften anderer zum Foltern, im Verursachen von Leid oder Anstiften anderer zur Verursachung von Leid, im Quälen oder Anstiften anderer zum Quälen, im Einschüchtern oder Anstiften anderer zur Einschüchterung, im Nehmen von Leben, Nehmen von dem, was nicht gegeben wurde, Einbrechen in Häuser, Plündern von Reichtum, Begehen von Raub, Überfallen von Landstraßen, Begehen von Ehebruch, Sprechen von Lügen — tut man nichts Böses. Wenn man mit einer rasiermesserscharfen Scheibe alle Lebewesen auf dieser Erde in einen einzelnen Haufen Fleisch verwandeln würde, einen einzigen Stapel Fleisch, wäre da nichts Böses aus diesem Grund, kein Aufkommen von Bösem. Selbst wenn man entlang des rechten Ganges-Ufers gehen würde, tötend und andere zum Töten anstiftend, zerstörend und andere zum Zerstören anstiftend, folternd und andere zum Foltern anstiftend, wäre da nichts Böses aus diesem Grund, kein Aufkommen von Bösem. Selbst wenn man entlang des linken Ganges-Ufers gehen würde, gebend und andere zum Geben anstiftend, Opfer darbringend und andere zum Darbringen von Opfern anstiftend, wäre da kein Verdienst aus diesem Grund, kein Aufkommen von Verdienst. Durch Großzügigkeit, Selbstbeherrschung, Zurückhaltung und wahrhaftige Rede entsteht kein Verdienst, kein Aufkommen von Verdienst.'

„In solcher Weise also gefragt über die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, antwortete Purana Kassapa mit Nicht-Handlung. Ebenso wie eine Person, über eine Mango gefragt, mit einer Brotfrucht antworten würde; oder wenn über eine Brotfrucht gefragt, mit einer Mango antworten würde: in der gleichen Weise antwortete Purana Kassapa, gefragt über die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, mit Nicht-Handlung. Der Gedanke kam mir auf: 'Wie kann jemand wie ich daran denken, einen Brahmanen oder Samana zu verunglimpfen, der in diesem Reich lebt?' Jedoch erfreute ich mich weder an Purana Kassapas Worten, noch protestierte ich dagegen. Weder mich erfreuend noch protestierend, war ich unzufrieden. Ohne meine Unzufriedenheit auszudrücken, ohne seine Lehre zu akzeptieren, ohne sie anzunehmen, erhob ich mich von meinem Platz und ging.“

Läuterung durch Weiterwandern

„Ein anderes Mal ging ich zu Makkhali Gosala und tauschte bei meiner Ankunft höfliche Grüße mit ihm aus. Nach einem Austausch freundlicher Begrüßungen und Höflichkeiten setzte ich mich an eine Seite. Als ich dort saß, fragte ich ihn: 'Ehrwürdiger Gosala, da sind diese gewöhnlichen Berufsleute… Sie leben von den Früchten ihrer Arbeit, sichtbar im Hier und Jetzt… Ist es möglich, ehrwürdiger Herr, eine ähnliche Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, aufzuzeigen?'

„Als ich dies gefragt hatte, antwortete Makkhali Gosala: 'Großer König, da ist keine Ursache, keine notwendige Bedingung für die Befleckung der Lebewesen. Lebewesen sind befleckt ohne Ursache, ohne notwendige Bedingung. Da ist keine Ursache, keine notwendige Bedingung für die Läuterung von Lebewesen. Lebewesen werden geläutert ohne Ursache, ohne notwendige Bedingung. Da ist nichts Selbstverursachtes, nichts Fremdverursachtes, nichts Menschenverursachtes. Da ist keine Stärke, keine Bemühung, keine menschliche Kraft, kein menschliches Bestreben. Alle Lebewesen, alles Leben, alle Lebewesen, alle Seelen sind machtlos, ohne Gewalt, ledig jeder richtbaren Bemühung. Den Veränderungen des Schicksals, dem Zufall und der Natur unterworfen, sind sie empfindsam für Wohl und Wehe in den sechs großen Klassen der Geburt.

“'Da sind 1,406,600 Hauptarten der Entstehung. Da sind 500 Arten von Kamma, fünf Arten und drei Arten; volles Kamma und halbes Kamma. Da sind 62 Wege, 62 Sub-Äonen, sechs große Klassen der Geburt, acht Klassen der Menschen, 4900 Arten der Lebensführung, 4900 Arten der Wanderer, 4900 Naga-Reiche, 2000 Fähigkeiten, 3000 Höllen, 36 Staub-Reiche, sieben Sphären wahrnehmender Lebewesen, sieben Sphären nicht-wahrnehmender Lebewesen, sieben Arten verzweigter Pflanzen, sieben Arten von Devas, sieben Arten menschlicher Wesen, sieben Arten von Dämonen, sieben große Seen, sieben größere Knoten, sieben geringere Knoten, 700 größere Abgründe, 700 geringere Abgründe, 700 größere Träume, 700 geringere Träume, 84000 große Äonen. Nachdem sie diese durchwandert haben, werden die Weisen wie auch die Dummen dem Schmerz ein Ende machen.

'Obwohl man denken mag, „Durch diese Disziplin, diese Praxis, diese Entsagung oder dieses heilige Leben werde ich ungereiftes Kamma zur Reife bringen und gereiftes Kamma eliminieren, wann immer ich davon berührt werde“, ist dies unmöglich. Wohl und Wehe sind ausgemessen, das Weiterwandern ist in seinen Grenzen fixiert. Da ist keine Verkürzung oder Verlängerung möglich, keine Beschleunigung oder Entschleunigung. Ebenso wie ein aufgewickelter Faden , wenn er geworfen wird, einfach durch Entrollen zu einem Ende gelangt, in der gleichen Weise werden die Weisen wie die Dummen, nachdem sie weiter gewandert und weiter gewandert sind, dem Schmerz ein Ende machen.'

„In solcher Weise also gefragt über die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, antwortete Makkhali Gosala mit Läuterung durch Weiterwandern. Ebenso wie eine Person, über eine Mango gefragt, mit einer Brotfrucht antworten würde; oder wenn über eine Brotfrucht gefragt, mit einer Mango antworten würde: in der gleichen Weise antwortete Makkhali Gosala, gefragt über die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, mit Läuterung durch Weiterwandern. Der Gedanke kam mir auf: 'Wie kann jemand wie ich daran denken, einen Brahmanen oder Samana zu verunglimpfen, der in diesem Reich lebt?' Jedoch erfreute ich mich weder an Purana Kassapas Worten, noch protestierte ich dagegen. Weder mich erfreuend noch protestierend, war ich unzufrieden. Ohne meine Unzufriedenheit auszudrücken, ohne seine Lehre zu akzeptieren, ohne sie anzunehmen, erhob ich mich von meinem Platz und ging.“

Vernichtung

„Ein anderes Mal ging ich zu Ajita Kesakambalin und tauschte bei meiner Ankunft höfliche Grüße mit ihm aus. Nach einem Austausch freundlicher Begrüßungen und Höflichkeiten setzte ich mich an eine Seite. Als ich dort saß, fragte ich ihn: 'Ehrwürdiger Ajita, da sind diese gewöhnlichen Berufsleute… Sie leben von den Früchten ihrer Arbeit, sichtbar im Hier und Jetzt… Ist es möglich, ehrwürdiger Herr, eine ähnliche Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, aufzuzeigen?'

„Als ich dies gefragt hatte, antwortete Ajita Kesakambalin: 'Großer König, da ist nichts Gegebenes, nichts Geschenktes, nichts Geopfertes. Da ist keine Frucht und kein Resultat aus guten und schlechten Taten. Da ist kein Diesseits und kein Jenseits, keine Mutter, kein Vater, keine spontan wiedergeborenen Lebewesen; keine Brahmanen oder Samanas, die den richtigen Weg gehend und auf richtige Weise sich übend diese Welt und die nächste offenbar machen, nachdem sie sie direkt für sich selbst erfahren und erkannt haben. Eine Person ist aus den vier primären Elementen zusammengesetzt. Beim Tod kehrt die Erde zur Erdsubstanz zurück, das Feuer kehrt zur Feuersubstanz zurück, das Wasser kehrt zur Wassersubstanz zurück, der Wind kehrt zur Windsubstanz zurück. Die Sinnesfakultäten zerstreuen sich in den Raum. Vier Männer mit der Totenbahre tragen die Leiche. Der Klang der Grabrede reicht nur so weit wie der Leichenplatz. Die Knochen sind taubenfarben. Die Opfergaben enden in Asche. Großzügigkeit wird von Idioten gelehrt. Die Worte jener, die von einer Existenz nach dem Tod sprechen, sind falsches, leeres Gerede. Mit dem Zerfall des Körpers werden die Weisen ebenso wie die Dummen vernichtet, zerstört. Sie existieren nicht nach dem Tod.'

„In solcher Weise also gefragt über die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, antwortete Ajita Kesakambalin mit Vernichtung. Ebenso wie eine Person, über eine Mango gefragt, mit einer Brotfrucht antworten würde; oder wenn über eine Brotfrucht gefragt, mit einer Mango antworten würde: in der gleichen Weise antwortete Ajita Kesakambalin, gefragt über die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, mit Vernichtung. Der Gedanke kam mir auf: 'Wie kann jemand wie ich daran denken, einen Brahmanen oder Samana zu verunglimpfen, der in diesem Reich lebt?' Jedoch erfreute ich mich weder an Ajita Kesakambalins Worten, noch protestierte ich dagegen. Weder mich erfreuend noch protestierend, war ich unzufrieden. Ohne meine Unzufriedenheit auszudrücken, ohne seine Lehre zu akzeptieren, ohne sie anzunehmen, erhob ich mich von meinem Platz und ging.“

Bezuglosigkeit

„Ein anderes Mal ging ich zu Pakudha Kaccayana und tauschte bei meiner Ankunft höfliche Grüße mit ihm aus. Nach einem Austausch freundlicher Begrüßungen und Höflichkeiten setzte ich mich an eine Seite. Als ich dort saß, fragte ich ihn: 'Ehrwürdiger Kaccayana, da sind diese gewöhnlichen Berufsleute… Sie leben von den Früchten ihrer Arbeit, sichtbar im Hier und Jetzt… Ist es möglich, ehrwürdiger Herr, eine ähnliche Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, aufzuzeigen?'

„Als ich dies gefragt hatte, antwortete Pakudha Kaccayana: 'Großer König, da sind diese sieben Substanzen — ungeschaffen, nicht weiter reduzierbar, ungebildet, ohne einen Erschaffer, kahl, stabil wie ein Berggipfel, fest stehend wie eine Säule — die sich nicht wandeln, sich nicht verändern, nicht miteinander wechselwirken, die unfähig sind, einander Wohl, Wehe oder beides zuzufügen. Welche sieben? Die Erdsubstanz, die Flüssigkeitssubstanz, die Feuersubstanz, die Windsubstanz, Wohlgefühl, Schmerz und die Seele als siebte. Dies sind die sieben Substanzen — ungeschaffen, irreduzibel, ungebildet, ohne einen Erschaffer, kahl, stabil wie ein Berggipfel, fest stehend wie eine Säule — die sich nicht wandeln, sich nicht verändern, nicht miteinander wechselwirken, die unfähig sind, einander Wohl, Wehe oder beides zuzufügen.

“'Und unter ihnen ist kein Mörder, noch jemand, der zum Mord anstiftet, kein Hörer, noch jemand, der zum Hören anstiftet, kein Erkennender, noch jemand, der zum Erkennen anstiftet. Wenn man einer anderen Person Kopf abschneidet, ist da kein Nehmen irgendjemandes Leben. Es ist einfach zwischen den sieben Substanzen, dass das Schwert hindurchgleitet.'

„In solcher Weise also gefragt über die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, antwortete Pakudha Kaccayana mit Bezuglosigkeit. Ebenso wie eine Person, über eine Mango gefragt, mit einer Brotfrucht antworten würde; oder wenn über eine Brotfrucht gefragt, mit einer Mango antworten würde: in der gleichen Weise antwortete Pakudha Kaccayana, gefragt über die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, mit Bezuglosigkeit. Der Gedanke kam mir auf: 'Wie kann jemand wie ich daran denken, einen Brahmanen oder Samana zu verunglimpfen, der in diesem Reich lebt?' Jedoch erfreute ich mich weder an Pakudha Kaccayanas Worten, noch protestierte ich dagegen. Weder mich erfreuend noch protestierend, war ich unzufrieden. Ohne meine Unzufriedenheit auszudrücken, ohne seine Lehre zu akzeptieren, ohne sie anzunehmen, erhob ich mich von meinem Platz und ging.“

Vierfache Zügelung

„Ein anderes Mal ging ich zu Nigantha Nataputta und tauschte bei meiner Ankunft höfliche Grüße mit ihm aus. Nach einem Austausch freundlicher Begrüßungen und Höflichkeiten setzte ich mich an eine Seite. Als ich dort saß, fragte ich ihn: 'Ehrwürdiger Aggivessana, da sind diese gewöhnlichen Berufsleute… Sie leben von den Früchten ihrer Arbeit, sichtbar im Hier und Jetzt… Ist es möglich, ehrwürdiger Herr, eine ähnliche Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, aufzuzeigen?'

„Als ich dies gefragt hatte, antwortete Nigantha Nataputta: 'Großer König, da ist der Fall, wo der Nigantha — der Knotenlose — durch die vierfache Zügelung gezügelt ist. Und wie ist der Nigantha durch die vierfache Zügelung gezügelt? Da ist der Fall, wo der Nigantha durch alle Wassern gehemmt ist, mit allen Wassern verbunden, mit allen Wassern gewaschen, von allen Wassern durchdrungen. Dies ist, wie der Nigantha durch die vierfache Zügelung gezügelt ist. Wenn der Nigantha — ein Knotenloser — durch solch vierfache Zügelung gezügelt ist, sagt man von ihm, dass er ein Knotenloser (Nigantha) sei, ein Sohn Nata (Nataputta), mit seinem Selbst perfektioniert, seinem Selbst kontrolliert, seinem Selbst etabliert.'

„In solcher Weise also gefragt über die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, antwortete Nigantha Nataputta mit vierfacher Zügelung. Ebenso wie eine Person, über eine Mango gefragt, mit einer Brotfrucht antworten würde; oder wenn über eine Brotfrucht gefragt, mit einer Mango antworten würde: in der gleichen Weise antwortete Nigantha Nataputta, gefragt über die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, mit vierfacher Zügelung. Der Gedanke kam mir auf: 'Wie kann jemand wie ich daran denken, einen Brahmanen oder Samana zu verunglimpfen, der in diesem Reich lebt?' Jedoch erfreute ich mich weder an Nigantha Nataputtas Worten, noch protestierte ich dagegen. Weder mich erfreuend noch protestierend, war ich unzufrieden. Ohne meine Unzufriedenheit auszudrücken, ohne seine Lehre zu akzeptieren, ohne sie anzunehmen, erhob ich mich von meinem Platz und ging.“

Ausweichen

„Ein anderes Mal ging ich zu Sañjaya Belatthaputta und tauschte bei meiner Ankunft höfliche Grüße mit ihm aus. Nach einem Austausch freundlicher Begrüßungen und Höflichkeiten setzte ich mich an eine Seite. Als ich dort saß, fragte ich ihn: 'Ehrwürdiger Sañjaya, da sind diese gewöhnlichen Berufsleute… Sie leben von den Früchten ihrer Arbeit, sichtbar im Hier und Jetzt… Ist es möglich, ehrwürdiger Herr, eine ähnliche Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, aufzuzeigen?'

„Als ich dies gefragt hatte, antwortete Sañjaya Belatthaputta: 'Wenn Ihr mich fragt, ob da eine andere Welt [nach dem Tod] existiert, wenn ich dächte, dass da eine andere Welt existiert, würde ich Euch das erklären? Ich denke nicht. Ich denke nicht in dieser Weise. Ich denke nicht in anderer Weise. Ich denke nicht nicht. Ich denke nicht nicht nicht. Wenn Ihr mich fragtet, ob da keine andere Welt ist… sowohl ist als auch nicht ist… weder ist noch nicht ist… ob da Lebewesen sind, die weiter wandern… ob da keine sind… ob da sowohl welche sind wie auch nicht sind… weder sind noch nicht sind… ob der Tathagata nach dem Tod existiert… nicht existiert… beides… weder existiert noch nicht nicht existiert nach dem Tod, würde ich Euch das erklären? Ich denke nicht. Ich denke nicht in dieser Weise. Ich denke nicht in anderer Weise. Ich denke nicht nicht. Ich denke nicht nicht nicht.'

„In solcher Weise also gefragt über die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, antwortete Sañjaya Belatthaputta mit Ausweichen. Ebenso wie eine Person, über eine Mango gefragt, mit einer Brotfrucht antworten würde; oder wenn über eine Brotfrucht gefragt, mit einer Mango antworten würde: in der gleichen Weise antwortete Sañjaya Belatthaputta, gefragt über die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, mit Ausweichen. Der Gedanke kam mir auf: 'Dieser ist unter den Brahmanen und Asketen der dümmste und verwirrteste von allen. Wie kann er, gefragt über die Früchte des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, mit Ausweichen antworten?' Dennoch kam mir immer noch der Gedanke auf: 'Wie kann jemand wie ich daran denken, einen Brahmanen oder Samana zu verunglimpfen, der in diesem Reich lebt?' Jedoch erfreute ich mich weder an Sañjaya Belatthaputtas Worten, noch protestierte ich dagegen. Weder mich erfreuend noch protestierend, war ich unzufrieden. Ohne meine Unzufriedenheit auszudrücken, ohne seine Lehre zu akzeptieren, ohne sie anzunehmen, erhob ich mich von meinem Platz und ging.“

Die erste sichtbare Frucht des besinnlichen Lebens

„So, Herr, frage ich also den Befreiten ebenfalls: Da sind diese gewöhnlichen Berufsleute: Elefantentrainer, Pferdetrainer, Wagenreiter, Bogenschützen, Standartenträger, Feldmarschalle, Versorgungskorps-Offiziere, hohe königliche Offiziere, Kommandanten, militärische Helden, mit Rüstungen bekleidete Krieger, mit Leder bekleidete Krieger, Haussklaven, Konditoren, Frisöre, Badediener, Köche, Gewandschneider, Waschleute, Weber, Korbflechter, Töpfer, Rechner, Buchhalter und viele andere gewöhnliche Berufsleute ähnlicher Arten. Sie leben von den Früchten ihrer Arbeit, sichtbar im Hier und Jetzt. Sie bringen sich selbst, ihren Eltern, Frauen und Kindern, ihren Freunden und Kollegen Freude und Wohlgefühl. Sie bieten Brahmanen und Samanas außerordentliche Gaben dar, in den Himmel führend, in Glück resultierend, förderlich für eine himmlische Wiedergeburt. Ist es möglich, Herr, eine ähnliche Frucht des besinnlichen Lebens aufzuweisen, sichtbar im Hier und Jetzt?“

„Ja, das ist es, großer König. Aber zu erst, im Hinblick darauf, werde ich Euch eine Gegenfrage stellen. Antwortet, wie immer es Euch beliebt. Angenommen, da wäre einer Eurer Männer: Euer Sklave, Euer Arbeiter, der früh morgens vor Euch aufsteht, erst spät abends nach Euch zu Bett geht, der tut, was immer Ihr ihm befehlt, der stets bemüht ist, Euch zufrieden zu stellen, der höflich zu Euch spricht, stets nach dem Ausdruck in Eurem Gesicht Ausschau hält. Der Gedanke käme ihm auf: 'Ist es nicht wunderbar? Ist es nicht erstaunlich? — die Bestimmung, die Resultate verdienstvoller Taten. Denn dieser König Ajatasattu ist ein menschliches Wesen, und ich bin ebenfalls ein menschliches Wesen, doch König Ajatasattu genießt das Leben, versorgt und gut ausgestattet mit den fünf Strängen der Sinnlichkeit — gleichsam wie ein Deva —, während ich sein Sklave bin, sein Arbeiter… stets nach dem Ausdruck seines Gesichts Ausschau haltend. Ich sollte ebenfalls verdienstvolle Taten tun. Was, wenn ich mein Haupt- und Barthaar schöre, die ockerfarbenen Roben anlegte und aus dem Haushaltsleben in die Hauslosigkeit zöge?'

„So schert er nach einiger Zeit sein Haupt- und Barthaar, legt die ockerfarbenen Roben an und zieht fort aus dem Hausleben in das Leben der Hauslosigkeit. So fort gezogen, lebt er gezügelt in Körper, Sprache und Geist, zufrieden mit den einfachsten Speisen und Unterbringungen, die Einsamkeit genießend. Dann nehmt an, einer Eurer Männer würde Euch informieren: 'Ihr solltet wissen, Eure Majestät, dass dieser Euer Mann — Euer Sklave, Euer Arbeiter… der stets nach dem Ausdruck in Eurem Gesicht Ausschau hielt… aus dem Hausleben in die Hauslosigkeit fortgezogen ist… zufrieden mit den einfachsten Speisen und Unterbringungen, die Einsamkeit genießend.' Würdet Ihr, solchermaßen informiert, sagen: 'Bringt diesen Mann zu mir zurück. Macht ihn wieder zu meinem Sklaven, meinem Arbeiter… der stets nach dem Ausdruck in meinem Gesicht Ausschau hält!'?“

„Gewiss nicht, Herr. Eher wäre ich derjenige, der sich vor ihm verneigen sollte, aus Respekt vor ihm von meinem Sitz aufstehen sollte, ihm einen Platz anbieten sollte, ihn einladen sollte, Geschenke von Roben, Almosenspeise, Behausung und medizinischen Notwendigkeiten für den Fall der Krankheit anzunehmen. Und ich würde ihn mit rechtmäßiger Sicherheit, Obhut und Schutz versorgen.“

„Was denkt Ihr also, großer König. So dies der Fall ist, ist da eine sichtbare Frucht des besinnlichen Lebens, oder ist da keine?“

„Ja, Herr. So dies der Fall ist, ist da sicherlich eine sichtbare Frucht des besinnlichen Lebens.“

„Dies, großer König, ist die erste Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, die ich Euch aufzeige.“

Die zweite sichtbare Frucht des besinnlichen Lebens

„Aber ist es möglich, Herr, noch eine weitere Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, aufzuzeigen?“

„Ja, das ist es, großer König. Aber zu erst werde ich Euch in Bezug hierauf eine Gegenfrage stellen. Antwortet, wie immer es Euch beliebt. Angenommen, da wäre einer Eurer Männer: ein Bauer, ein Haushälter, ein Steuerzahler, der die königliche Schatzkammer anschwellen lässt. Der Gedanke käme ihm auf: 'Ist es nicht wunderbar? Ist es nicht erstaunlich? — die Bestimmung, die Resultate verdienstvoller Taten. Denn dieser König Ajatasattu ist ein menschliches Wesen, und ich bin ebenfalls ein menschliches Wesen, doch König Ajatasattu genießt das Leben, versorgt und gut ausgestattet mit den fünf Strängen der Sinnlichkeit — gleichsam wie ein Deva —, während ich ein Bauer bin, ein Haushälter, ein Steuerzahler, der die königliche Schatzkammer anschwellen lässt. Ich sollte ebenfalls verdienstvolle Taten tun. Was, wenn ich mein Haupt- und Barthaar schöre, die ockerfarbenen Roben anlegte und aus dem Haushaltsleben in die Hauslosigkeit zöge?'

„So gibt er nach einiger Zeit seine Masse an Reichtum, groß oder klein, auf, verlässt den Kreis der Verwandten, groß oder klein, schert sein Haupt- und Barthaar, legt die ockerfarbenen Roben an und zieht fort aus dem Hausleben in das Leben der Hauslosigkeit. So fortgezogen, lebt er gezügelt in Körper, Sprache und Geist, zufrieden mit den einfachsten Speisen und Unterbringungen, die Einsamkeit genießend. Dann nehmt an, einer Eurer Männer würde Euch informieren: 'Ihr solltet wissen, Eure Majestät, dass dieser Euer Mann — ein Bauer, ein Haushälter, ein Steuerzahler, der die königliche Schatzkammer anschwellen ließ… aus dem Hausleben in die Hauslosigkeit fort gezogen ist… zufrieden mit den einfachsten Speisen und Unterbringungen, die Einsamkeit genießend.' Würdet Ihr, solchermaßen informiert, sagen: 'Bringt diesen Mann zu mir zurück. Macht ihn wieder zu einem Bauern, einem Haushälter, einem Steuerzahler, der die königliche Schatzkammer anschwellen lässt!'?“

„Gewiss nicht, Herr. Eher wäre ich derjenige, der sich vor ihm verneigen sollte, aus Respekt vor ihm von meinem Sitz aufstehen sollte, ihm einen Platz anbieten sollte, ihn einladen sollte, Geschenke von Roben, Almosenspeise, Behausung und medizinischen Notwendigkeiten für den Fall der Krankheit anzunehmen. Und ich würde ihn mit rechtmäßiger Sicherheit, Obhut und Schutz versorgen.“

„Was denkt Ihr also, großer König. So dies der Fall ist, ist da eine sichtbare Frucht des besinnlichen Lebens, oder ist da keine?“

„Ja, Herr. So dies der Fall ist, ist da sicherlich eine sichtbare Frucht des besinnlichen Lebens.“

„Dies, großer König, ist die zweite Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, die ich Euch aufzeige.“

Höhere Früchte des besinnlichen Lebens

„Aber ist es möglich, Herr, noch eine weitere Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt aufzuzeigen?“

„Ja, das ist es, großer König. Hört zu, schenkt genaue Aufmersamkeit. Ich werde sprechen.

„Da ist der Fall, großer König, wo der Tathagata in der Welt erscheint, würdig und rechtmäßig selbsterwacht. Er lehrt das Dhamma, bewundernswert in dessen Anfang, bewundernswert in dessen Mitte, bewundernswert in dessen Ende. Er erklärt das heilige Leben sowohl in seinen Einzelheiten als auch in seinem Wesen, gänzlich vollkommen, allübertreffend lauter.

„Ein Haushälter oder der Sohn eines Haushälters hört das Dhamma, gewinnt Vertrauen in den Tathagata und reflektiert: 'Das Haushalts-Leben ist beengend, ein staubiger Pfad. Das Leben hinfort gezogen ist die freie Luft. Es ist nicht leicht, im Haus lebend das heilige Leben in vollendeter Perfektion, in vollendeter Lauterkeit zu führen, wie ein poliertes Muschelhorn. Was, wenn ich mein Haupt- und Barthaar schöre, die ockerfarbenen Roben anlegte und aus dem Haushaltsleben in die Hauslosigkeit zöge?'

„So gibt er nach einiger Zeit seine Masse an Reichtum, groß oder klein, auf, verlässt den Kreis der Verwandten, groß oder klein, schert sein Haupt- und Barthaar, legt die ockerfarbenen Roben an und zieht fort aus dem Hausleben in das Leben der Hauslosigkeit.

„Da er auf diese Weise fortgezogen ist, lebt er gezügelt durch die Regeln der monastischen Disziplin, eine Gefahr in den geringsten Fehlern wahrnehmend. Vollendet in seiner Tugend bewacht er die Tore der Sinne, ist von Achtsamkeit und Geistesgegenwart durchdrungen, und ist zufrieden.

Der geringere Abschnitt über Tugend

„Und wie ist ein Bhikkhu vollendet in Tugend? Das Nehmen von Leben verwerfend, steht er davon ab, Leben zu nehmen. Er lebt mit niedergelegter Waffe, niedergelegtem Messer, gewissenhaft, voll Erbarmen und Mitgefühl zum Wohle aller Lebewesen. Dies ist Teil seiner Tugend.

„Das Nehmen dessen, was nicht gegeben wird, verwerfend, steht er davon ab, zu nehmen, was nicht gegeben wird. Er nimmt nur, was gegeben ist, akzeptiert nur, was gegeben ist, lebt nicht durch Heimlichkeit, sondern auf Grundlage eines lauter gewordenen Wesens. Diest ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

„Die Unkeuschheit verwerfend, lebt er ein keusches Leben, distanziert, vom sexuellen Akt sich enthaltend, welcher der Weg der Dorfleute ist. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

„Falsche Sprache verwerfend, steht er von falscher Sprache ab. Er spricht die Wahrheit, hält an die Wahrheit, ist fest, verlässlich, kein Betrüger der Welt. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

„Entzweiende Rede verwerfend, steht er von entzweiender Rede ab. Was er hier gehört hat, erzählt er nicht dort, um jene Leute dort von diesen Leuten hier zu spalten. Solchermaßen jene versöhnend, die auseinander gebrochen waren, oder jene festigend, die vereint sind, liebt er die Eintracht, erfreut sich an Eintracht, genießt Eintracht, spricht Dinge aus, die Eintracht schaffen. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

„Verletzende Rede verwerfend, steht er ab von verletzender Rede. Er spricht Worte, die das Ohr beruhigen, die liebevoll sind, die zum Herzen gehen, die höflich sind, die den Leuten im Großen und Ganzen gefällig und angenehm sind. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

„Eitles Geschwätz verwerfend, steht er ab von eitlem Geschwätz. Er spricht zur angemessenen Zeit, spricht, was den Tatsachen entspricht, und was mit dem Ziel des Dhamma und Vinaya in Einklang ist. Er spricht Worte, die wert sind, bewahrt zu werden, angemessen, vernünftig, vollständig, mit dem Ziel verbunden. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

„Er steht ab davon, Samen- und Pflanzenleben zu schädigen.

„Er isst nur einmal am Tag, abstehend von der Abendmahlzeit und von Nahrung zur falschen Zeit des Tages.

„Er hält sich fern von Tanzen, Singen, instrumentaler Musik und Schaustellungen.

„Er steht davon ab, Kränze, Wohlgerüche, Kosmetik und Schmuck zu tragen.

„Er steht davon ab, hohe und luxuriöse Betten und Sitze zu gebrauchen.

„Er steht davon ab, Gold und Geld anzunehmen.

„Er steht davon ab, ungekochtes Getreide… rohes Fleisch… Frauen und Mädchen… weibliche und männliche Sklaven… Ziegen und Schafe… Hühner und Schweine… Elefanten, Rinder, Hengste und Stuten… Felder und Besitz anzunehmen.

„Er steht davon ab, Botendienste zu erledigen… vom Kaufen und Verkaufen… vom Handeln mit falschen Waagen, falschen Metallen und falschen Maßen… von Bestechung, Täuschung und Betrug.

„Er steht ab vom Verstümmeln, Hinrichten, Einsperren, von Straßenräuberei, Plünderung und Gewalt.

„Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

Der mittlere Abschnitt über Tugend

„Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, süchtig danach sind, Samen- und Pflanzenleben so wie dieses — Pflanzen, die aus den Wurzeln, Stämmen, Zweigen, Knospen und Samen sprießen — zu verletzen, steht er davon ab, Samen- und Pflanzenleben so wie dieses zu verletzen. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

„Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, süchtig danach sind, aufbewahrte Güter so wie diese — aufbewahrtes Essen, aufbewahrte Getränke, aufbewahrte Kleidung, aufbewahrte Fahrzeuge, aufbewahrte Betten, aufbewahrte Wohlgerüche und aufbewahrtes Fleisch — zu verbrauchen, steht er davon ab, aufbewahrte Güter so wie diese zu verbrauchen. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, süchtig danach sind, sich Schaustellungen so wie diese — Tanz, Gesang, instrumentale Musik, Spiele, Balladen, Rezitationen, Händeklatschen, Zimbeln und Trommeln, magische Laternenszenen, akrobatische und Zaubertricks, Elefantenkämpfe, Pferdekämpfe, Büffelkämpfe, Stierkämpfe, Ziegenkämpfe, Ziegenbockkämpfe, Hahnenkämpfe, Wachtelkämpfe; Kämpfe mit Knüppeln, Boxen, Ringen, Kriegsspiele, Paraden, Kampfaufstellungen und Militäraufmärsche — anzusehen, steht er davon ab, sich Schaustellungen so wie diese anzusehen. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

„Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, süchtig nach gedankenverlorenen und eitlen Spielen so wie diesen — Achtreihenschach, Zehnreihenschach, Schach in der Luft, Hinkepinke, Mikado, Würfel, Stockspiele, Handfiguren, Ballspiele, Blasen durch Spielpfeifen, Spielen mit Spielzeugpflügen, Saltos springen, Spielen mit Spielzeugwindmühlen, Spielzeugmaßen, Spielzeugwagen, Spielzeugbögen, in die Luft gezeichnete Buchstaben raten, Gedankenraten, körperliche Behinderungen nachstellen — sind, steht er ab von gedankenverlorenen und eitlen Spielen so wie diesen. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, süchtig nach hohen und luxuriösen Möbeln so wie diesen — übergroßen Liegen, Liegen geschmückt mit geschnitzten Tieren, langhaarigen Decken, Decken mit vielfarbigen Mustern, weißen Wolldecken, mit Blumen- oder Tiermustern bestickten Decken, Steppdecken, gefransten Decken, mit Edelsteinen bestickten Seidendecken; großen Wollteppichen; Elefanten- Pferde- und Wagendecken, Antilopenfelldecken, Hirschfelldecken; Liegen mit Betthimmeln, Liegen mit roten Kissen für die Köpfe und Füße — sind, steht er ab von der Benutzung höherer und luxuriöser Möbel so wie dieser. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, süchtig nach Wohlgerüchen, Kosmetik und Mitteln der Verschönerung so wie diesen — Pudern des Körpers, Massieren mit Öl, Baden in parfümiertem Wasser, Kneten der Glieder, Benutzen von Spiegeln, Salben, Schmuckkränzen, Wohlgerüchen, Cremes, Gesichtspudern, Wimperntusche, Armreifen, Stirnbändern, verzierten Gehstöcken, verzierten Wasserflaschen, Schwertern, modischen Sonnenschirmen, verzierten Sandalen, Turbanen, Edelsteinen, Yak-Schwänzen, langgefransten weißen Roben — sind, steht er davon ab, Gerüche, Kosmetika und Mittel der Verschönerung wie diese zu verwenden. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, süchtig nach Gesprächen über niedrige Themen, so wie diese — Unterhaltungen über Könige, Räuber, Staatsminister; armeen, Alarme und Kämpfe; Essen und Trinken; Kleidung, Möbel, Kostüme und Gerüche; Verwandte, Fahrzeuge; Dörfer, Städte, Hauptstädte, das Land; Frauen und Helden; den Tratsch von der Straße und dem Brunnen; Geschichten von den Toten; Geschichten der Verschiedenheit [philosophische Diskussionen über die Vergangenheit und Zukunft], die Erschaffung der Welt und der See und Reden darüber, ob Dinge existieren oder nicht — steht er davon ab, Gerüche, Kosmetika und Mittel der Verschönerung wie diese zu verwenden. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

„Wohingegen manche Brahmanen und Besinnliche, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, süchtig nach Debatten so wie diesen — 'Du verstehst diese Lehre und Disziplin? Ich bin derjenige, der diese Lehre und Disziplin versteht. Wie könntest du diese Lehre und Disziplin verstehen? Deine Übung ist falsch. Meine Übung ist richtig. Ich bin konsistent. Du nicht. Was zuerst gesagt werden sollte, sagtest du zuletzt. Was zuletzt gesagt werden sollte, sagtest du zuerst. Was du so lange gebraucht hast, dir auszudenken, wurde widerlegt. Deine Lehre wurde umgestürzt. Du bist besiegt. Geh und versuche, deine Lehre zu retten; rette dich heraus, wenn du kannst!' — sind, steht er ab von Debatten so wie diesen. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

„Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, süchtig danach sind, Botengänge und Besorgungen für Leute so wie diese — Könige, Staatsminister, edle Krieger, Brahmanen, Hausleute, oder Jugendliche, welche sagen: 'Geh hier hin, geh dort hin, bring dies, hol das hier her' — zu machen, steht erdavon ab, Botengänge und Besorgungen für Leute so wie diese zu machen. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

„Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, sich in Ränkeschmieden, Überreden, Andeuten, Kleinmachen, und Streben nach Gewinn durch Gewinn ergehen, steht er ab von Formen des Ränkeschmiedens und Überredens [unangemessene Wege, materielle Unterstützung von Spendern zu gewinnen] so wie diesen. Dies ebenfalls ist Teil seiner Tugend.

Der große Abschnitt über Tugend

Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, sich auf falschen Lebenserwerb so wie diese „tierischen“ Künste — Zeichen auf den Gliedern lesen [z.B. Handlinien-lesen]; Omen und Zeichen deuten; astronomische Ereignisse interpretieren [Sternschnuppen, Kometen]; Träume interpretieren; Körpermerkmale lesen [z.B. Phrenologie]; Lesen von Mäusefraßspuren an Kleidern; rituelle Opfergaben, Opfergaben aus einer Schöpfkelle, Opfergaben von Schalen, Reispulver, Reiskörnern, Ghee und Öl, Opfergaben aus dem Mund, Blutopfergaben, Weissagungen anhand der Fingerspitzen, Weissagungen anhand der Erde, Vorhersagen für Staatsbeamte; Dämonen auf den Friedhof legen, glückbringende Zaubersprüche; Bannen von Geistern; Erdkünste; Schlangenkünste; Giftkünste; Skorpionskünste; Rattenkünste; Vogelkünste; Krähenkünste; Vorhersage von Lebensspannen; Schutzsprüche; Bestimmen von Horoskopen — stützen, steht er ab von falschem Lebenserwerb, von „tierischen“ Künsten so wie diesen.

„Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, sich auf falschen Lebenserwerb so wie diese „tierischen“ Künste — Bestimmen von Glück bringenden und Unglück bringenden Edelsteinen, Stäben, Kleidern, Schwertern, Pfeilen, Bögen und anderen Waffen; Frauen, Männern, Jungen, Mädchen, männlichen Sklaven, weiblichen Sklaven; Elefanten, Pferden, Büffeln, Stieren, Kühen, Ziegen, Ziegenböcken, Hühnern, Wachteln, Eidechsen, Kaninchen, Schildkröten und anderen Tieren — stützen, steht er ab von falschem Lebenserwerb, von „tierischen“ Künsten so wie diesen.

„Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, sich auf falschen Lebenserwerb so wie diese „tierischen“ Künste — Vorhersagen: die Herrscher werden vormarschieren; die Herrscher werden nicht vormarschieren; unsere Herrscher werden angreifen, und deren Herrscher werden sich zurückziehen; deren Herrscher werde angreifen, und unsere Herrscher werden sich zurückziehen; es wird Triumph für unsere Herrscher geben, und Niederlage für die Herrscher der anderen; es wird Triumph für die Herrscher der anderen geben, und Niederlage für unsere Herrscher; so wird es Triumph für diesen geben und Niederlage für jenen — stützen, steht er ab von falschem Lebenserwerb, von „tierischen“ Künsten so wie diesen.

„Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, sich auf falschen Lebenserwerb so wie diese „tierischen“ Künste — Vorhersagen: es wird eine Mondfinsternis eintreten; es wird eine Sonnenfinsternis eintreten; ein Planet oder der Mond wird in diesem oder jenem Sternbild stehen; die Sonne und der Mond werden vorteilhaft stehen; die Sonne und der Mond werden unvorteilhaft stehen; es wird einen Meteoritenschauer geben; es wird ein flackerndes Licht am Horizont geben; es wird ein Erdbeben geben; es wird Donner aus trockenen Wolken geben; es wird eine Erhöhung, eine Senkung, eine Verdunklung, eine Aufhellung der Sonne, des Mondes und der Sternbilder eintreten; so und so wird das Resultat der Mondfinsternis … der Erhöhung, Senkung, Verdunklung, Aufhellung der Sonne, des Mondes und der Sterbilder sein — erhalten, steht er ab von falschem Lebenserwerb, von „tierischen“ Künsten so wie diesen.

„Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, sich auf falschen Lebenserwerb so wie diese „tierischen“ Künste — Vorhersagen: es wird reichlich Regen fallen; es wird eine Dürre geben; es wird eine reiche Ernte geben; es wird eine Hungersnot geben; es wird Ruhe und Sicherheit herrschen; es wird Gefahr aufkommen; es wird eine Krankheitsepidemie ausbrechen; es wird Freiheit von Krankheit herrschen — stützen, oder sie ihren Lebensunterhalt durch Buchhalterei, Zählen, Berechnungen, Dichtkunst oder das Lehren hedonistischer Künste und Lehren [i][lokāyata][/i] erwerben, steht er ab von falschem Lebenserwerb, von „tierischen“ Künsten so wie diesen.

„Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, sich auf falschen Lebenserwerb so wie diese „tierischen“ Künste — das Berechnen glückbringender Tage für Hochzeiten, sowohl jene, an denen die Braut heimgeführt wird, als auch jene, an denen sie fortgeschickt wird; das Berechnen glückbringender Tage für Verlobungen und Scheidungen; zum Eintreiben von Schulden oder für Investitionen und Leihgaben; das Aufsagen von Sprüchen, um Leute attraktiv oder unattraktiv zu machen; das Heilen von Frauen, die Fehlgeburten oder Abtreibungen hinter sich haben; das Aufsagen von Sprüchen, um jemandes Zunge zu fesseln, seine Kiefer zu lähmen, ihn die Kontrolle über seine Hände verlieren zu lassen, oder ihm Taubheit zu bringen; Orakelbefragungen an einen Geist in einem Spiegel, in einem jungen Mädchen oder an ein Geister-Medium; Anbetung der Sonne, Anbetung des Großen Brahmā, Flammen aus dem Mund hervorbringen, die Göttin des Glücks anrufen — stützen, steht er ab von falschem Lebenserwerb, von „tierischen“ Künsten so wie diesen.

„Wohingegen manche Brahmanen und Samanas, die sich von Nahrung, welche aus Vertrauen gegeben wurde, erhalten, sich auf falschen Lebenserwerb sowie diese „tierischen“ Künste — das Versprechen von Geschenken an Gottheiten im Gegenzug für ihren Gefallen; das Erfüllen solcher Versprechen; Dämonologie; das Aufsagen von Sprüchen in Erdhäusern [siehe Erdzauber weiter oben]; das Herbeiführen von Fruchtbarkeit oder Impotenz; das Vorbereiten von Grundstücken für die Errichtung von Gebäuden; Segnen von Grundstücken für die Errichtung von Gebäuden; das Durchführen zeremonieller Mundwaschungen und zeremonieller Bäder; das Darbieten von Opferfeuern; das Verabreichen von Brechmitteln, Abführmitteln, Entschlackungskuren von oben, Entschlackungskuren von unten, Kopf-Entschlackungen; Ohr-Öl, Augentropfen, Behandlungen durch die Nase, Tinkturen und Gegentinkturen; das Ausführen von Augenchirurgie [oder: extraktive Chirurgie], genereller Chirurgie, Kinderheilkunde; das Verabreichen von Medikamenten aus Wurzeln und Knollen und das Binden medizinischer Pflanzen — stützen, steht er ab von falschem Lebenserwerb, von „tierischen“ Künsten so wie diesen.

„Ein Bhikkhu, der solchermaßen vollendet in Tugend ist, sieht keine Gefahr irgendwo in Bezug auf seine Zügelung durch Tugend. Ebenso wie ein gesalbter edler Kriegerkönig, der seine Feinde besiegt hat, keine Gefahr irgendwo von seinen Feinden sieht, in derselben Weise sieht der Bhikkhu, der solchermaßen vollendet in Tugend ist, keine Gefahr irgendwo in Bezug auf seine Zügelung durch Tugend. Ausgestattet mit dieser edlen Ansammlung von Tugend ist er innerlich empfindsam für das Glück der Schuldlosigkeit.

Sinneszügelung

„Und wie bewacht ein Bhikkhu die Tore seiner Sinne? Beim Sehen einer Form mit dem Auge ergreift er nicht irgendein Thema oder Details, durch welche — wenn er ohne Zügelung über den Bereich des Auges weilte — böse, ungeschickte Qualitäten, so wie Begierde oder Bedrängnis ihn bestürmen könnten. Beim Hören eines Klangs mit dem Ohr… Beim Riechen eines Geruchs mit der Nase… Beim Schmecken eines Geschmacks mit der Zunge… Beim Fühlen einer Empfindung mit dem Körper… Beim Erkennen einer Idee mit dem Intellekt ergreift er nicht irgendein Thema oder Details, durch welche — wenn er ohne Zügelung über den Bereich des Intellekts — böse, ungeschickte Qualitäten, so wie Begierde oder Bedrängnis ihn bestürmen könnten. Ausgestattet mit dieser edlen Zurückhaltung der Sinnesbereichen ist er innerlich empfindsam für das Glück der Schuldlosigkeit. Dies ist, wie ein Bhikkhu die Tore seiner Sinne bewacht.

Achtsamkeit und Geistesgegenwart

„Und wie ist ein Bhikkhu im Besitz von Achtsamkeit und Geistesgegenwart? Beim Vorwärtsgehen und Zurückgehen handelt er mit Geistesgegenwart. Beim Hinsehen und Wegsehen… beim Beugen und Strecken seiner Glieder… beim Tragen seines äußeren Gewands, seiner oberen Robe und seiner Schale… beim Essen, Trinken, Kauen und Schmecken… beim Urinieren und Entlassen von Kot… beim Gehen, Stehen, Sitzen, Einschlafen, Aufwachen, Sprechen und Schweigen handelt er mit Geistesgegenwart. Dies ist, wie ein Bhikkhu im Besitz von Achtsamkeit und Geistesgegenwart ist.

Genügsamkeit

„Und wie ist ein Bhikkhu genügsam? Ebenso wie ein Vogel, wohin auch immer er fliegt, seine Flügel als einzige Last mit sich trägt; in gleicher Weise ist er zufrieden mit bloß einem Satz von Roben, um für den Körper zu sorgen, und Almosenspeise, um für seinen Hunger zu sorgen. Wohin immer er geht, nimmt er bloß die einfachsten Notwendigkeiten mit sich. Dies ist, wie ein Bhikkhu genügsam ist.

Abwerfen der Hemmnisse

„Ausgestattet mit dieser edlen Ansammlung von Tugend, dieser edlen Zurückhaltung der Sinnesfähigkeiten, dieser edlen Achtsamkeit und Geistesgegenwart und dieser edlen Genügsamkeit, sucht er einen zurückgezogenen Aufenthaltsplatz auf: einen Wald, den Schatten eines Baumes, einen Berg, eine Bergschlucht, eine Berghöhle, einen Leichenplatz, eine Waldlichtung, die freie Luft, einen Haufen Stroh. Nach seinem Mahl, bei Rückkehr von der Almosenrunde, setzt er sich hin, mit überkreuzten Beinen, hält seinen Körper aufrecht und bringt Achtsamkeit in den Vordergrund.

„Habgier in Bezug auf die Welt ablegend, verweilt er im Herzen frei von Habgier. Von Habgier läutert er sein Wesen. Übelwollen und Hass ablegend, verweilt er im Herzen frei von Übelwollen, voller Mitgefühl für das Wohlergehen aller Lebewesen. Von Übelwollen läutert er sein Wesen. Faulheit und Trägheit ablegend, verweilt er frei von Faulheit und Trägheit, achtsam, geistesgegenwärtig in der Wahrnehmung von Licht. Von faulheit und Trägheit läutert er sein Wesen. Rastlosigkeit und Angst ablegend, verweilt er ungestört, sein Geist innerlich gestillt. Von Rastlosigkeit und Angst läutert er sein Wesen. Unsicherheit abgelegt, verweilt er jenseits von Unsicherheit, ohne Verwirrung in Bezug auf geschickte Qualitäten. Von Unsicherheit läutert er sein Wesen.

Nehmt an, großer König, ein Mann, der einen Kredit aufnimmt, investiert ihn in seine Geschäfte. Seine Geschäfte sind erfolgreich. Er zahlt seine alten Schulden zurück und es ist noch etwas übrig, wovon er seine Frau unterhalten kann. Der Gedanke käme ihm auf, 'Vorher, als ich einen Kredit aufnahm, investierte ich ihn in meine Geschäfte. Nun waren meine Geschäfte erfolgreich. Ich habe meine alten Schulden zurückgezahlt und es ist noch etwas übrig, wovon ich meine Frau unterhalten kann.“ Aufgrund dessen würde er Freude und Glück empfinden.

„Nun nehmt an, großer König, dass ein Mann von Krankheit befallen wird — in Schmerzen und schwer leidend. Er genießt seine Mahlzeiten nicht, und es ist keine Kraft in seinem Körper. Wie die Zeit vergeht, erholt er sich schließlich von seiner Krankheit. Er genießt seine Mahlzeiten und es ist Kraft in seinem Körper. Der Gedanke käme ihm auf, 'Vorher war ich krank… Nun habe ich mich von der Krankheit erholt. Ich genieße meine Mahlzeiten und es ist Kraft in meinem Körper.' Aufgrund dessen würde er Freude und Glück empfinden.

„Nun nehmt an, großer König, dass ein Mann im Gefängnis festgesetzt ist. Wie die Zeit vergeht, wird er schließlich aus dieser Gefangenschaft entlassen, sicher und wohlauf, ohne Verlust an Besitz. Der Gedanke käme ihm auf, 'Vorher war ich im Gefängnis festgesetzt. Nun bin ich aus dieser Gefangenschaft befreit, sicher und wohlauf, ohne Verlust an meinem Besitz.' Aufgrund dessen würde er Freude und Glück empfinden.

„Nun nehmt an, großer König, dass ein Mann ein Sklave ist, anderen unterworfen, nicht sich selbst unterworfen, nicht in der Lage, hin zu gehen, wohin er möchte. Wie die Zeit vergeht, wird er schließlich aus dieser Sklaverei entlassen, sich selbst unterworfen, nicht anderen unterworfen, befreit, in der Lage, zu gehen, wohin immer er möchte. Der Gedanke käme ihm auf, 'Vorher war ich ein Sklave… Nun bin ich aus jener Sklaverei entlassen, mir selbst unterworfen, nicht anderen unterworfen, befreit, in der Lage, zu gehen, wohin immer ich möchte.' Aufgrund dessen würde er Freude und Glück empfinden.

„Nun nehmt an, großer König, dass ein Mann, Geld und Güter transportierend, entlang einer Straße durch eine verwüstete, trostlose Landschaft reist. Wie die Zeit vergeht, entkommt er schließlich jener verwüsteten, trostlosen Landschaft, sicher und wohlauf, ohne Verlust an Besitz. Der Gedanke käme ihm auf, 'Vorher reiste ich, Geld und Güter transportierend, entlang einer Straße durch eine verwüstete, trostlose Landschaft. Nun bin ich dieser verwüsteten, trostlosen Landschaft entkommen, sicher und wohlauf, ohne Verlust an meinem Besitz.' Aufgrund dessen würde er Freude und Glück empfinden.

„In derselben Weise, großer König, betrachtet es der Bhikkhu, wenn diese fünf Hindernisse nicht in ihm abgelegt sind, als eine Schuld, eine Krankheit, ein Gefängnis, eine Sklaverei, eine Straße durch eine verwüstete, trostlose Landschaft. Aber wenn diese fünf Hindernisse in ihm abgelegt sind, betrachtet er es als Schuldenfreiheit, als gute Gesundheit, als Entlassung aus dem Gefängnis, als Freiheit, als einen Ort der Sicherheit. Sehend, dass sie in ihm abgelegt sind, kommt Erleichterung in ihm auf. Da er erleichtert ist, kommt Verzückung in ihm auf. Da er verzückt ist, beruhigt sich sein Körper. Mit beruhigtem Körper erfährt er ein Glücksgefühl. Beglückt erreicht er innere Sammlung.

(Die vier Jhanas)

„Ganz zurückgezogen von Sinnlichkeit, zurückgezogen von ungeschickten Qualitäten, tritt er in die erste Vertiefung ein und verweilt darin: Verzückung und Wohlgefühl geboren aus Zurückgezogenheit, begleitet von zielgerichtetem Denken und Abwägen. Er erfüllt, durchdringt und durchflutet eben diesen Körper mit der Verzückung und dem Wohlgefühl, geboren aus Zurückgezogenheit. Ebenso wie ein geschickter Badediener oder der Lehrling eines Badedieners Badepulver in ein Kupferbecken schütten und es zusammenkneten würde, indem er es wieder und wieder mit Wasser besprenkelte, so dass dieser Klumpen von Badepuder — gesättigt, erfüllt und durchdrungen von Feuchtigkeit, innen und außen — dennoch nicht tropfen würde; ebenso erfüllt, durchdringt und durchflutet der Bhikkhu eben diesen Körper mit der Verzückung und dem Wohlgefühl, geboren aus Zurückgezogenheit, so dass da keine Stelle in diesem gesamten Körper undurchdrungen bleibt von der Verzückung und dem Wohlgefühl, geboren aus Zurückgezogenheit.

„Dies ist eine Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, vorzüglicher und erlesener als die vorigen.

„Weiterhin tritt er, mit dem Stillen von zielgerichtetem Denken und Abwägen, in die zweite Vertiefung ein und verweilt darin: Verzückung und Wohlgefühl geboren aus Gelassenheit, Sammlung des Wesens, frei von zielgerichtetem Denken und Abwägen — innere Versicherung. Ebenso wie ein See mit Quellwasser, das von innen aufkommt, ohne einen Zufluss aus dem Osten, Westen, Norden oder Süden, und mit der Versorgung durch reichlich Regen vom Himmel wieder und wieder, so dass die kühle Fontäne des Wassers, das von innerhalb des Sees hervorquillt, ihn mit kühlem Wasser erfüllen, durchdringen und durchfluten würde, so dass kein Teil des Sees undurchdrungen von kühlem Wasser bliebe; ebenso erfüllt, durchdringt und durchflutet der Bhikkhu eben diesen Körper mit der Verzückung und dem Wohlgefühl, geboren aus Gelassenheit, so dass da keine Stelle in diesem gesamten Körper undurchdrungen bleibt von der Verzückung und dem Wohlgefühl, geboren aus Gelassenheit.

„Dies ebenfalls ist eine Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, vorzüglicher und erlesener als die vorigen.

„Und weiterhin bleibt er, mit dem Schwinden von Verzückung, gleichmütig, achtsam und geistesgegenwärtig, und empfindet ein Wohlgefühl im Körper. Er tritt in die dritte Vertiefung ein und verweilt darin, von welchem die Edlen erklären, 'Gleichmütig und achtsam hat er ein angenehmes Verweilen'. Er erfüllt, durchdringt und durchflutet diesen Körper mit diesem Wohlgefühl, frei von Verzückung. Ebenso wie in einem Lotosteich manche der Lotosse, im Wasser geboren und im Wasser wachsend, im Wasser versenkt bleiben, erfüllt und durchdrungen von kühlem Wasser, von ihren Wurzeln bis zu ihren Spitzen, und nichts dieser Lotosse wäre undurchdrungen von kühlem Wasser; ebenso erfüllt, durchdringt und durchflutet der Bhikkhu eben diesen Körper mit dem Wohlgefühl, entledigt der Verzückung, so dass da keine Stelle in diesem gesamten Körper undurchdrungen bleibt von dem Wohlgefühl, entledigt der Verzückung.

„Dies ebenfalls, großer König, ist eine Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, vorzüglicher und erlesener als die vorigen.

„Und weiterhin, mit dem Ablegen von Wohlgefühl und Schmerz — sowie mit dem früheren Verschwinden von Freude und Bedrängnis — tritt er in die vierte Vertiefung ein und verweilt darin: Reinheit von Gleichmut und Achtsamkeit, weder Wohlgefühl noch Schmerz. Er sitzt, indem er den Körper mit klar strahlendem Wesen durchdringt. Ebenso wie, als wenn ein Mann von Kopf bis Fuß mit einem weißen Tuch bedeckt säße, so dass da kein Teil seines Körpers wäre, über welchen sich das weiße Tuch nicht ausbreitete; ebenso sitzt der Bhikkhu, indem er den Körper mit klar strahlendem Wesen durchdringt.

„Dies ebenfalls, großer König, ist eine Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, vorzüglicher und erlesener als die vorigen.

Erkenntnis Wissen

„Mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt er ihn in Richtung Wissen und Sicht. Er erkennt: 'Dieser mein Körper ist versehen mit Form, zusammengesetzt aus den vier primären Elementen, geboren von Mutter und Vater, ernährt von Reis und Brei, unterworfen der Unbeständigkeit, Reibung, Druck, Auflösung und Zerstreuung. Und dieses mein Bewusstsein, ist hieran gebunden und hierauf gestützt.' Ebenso als wäre da ein schöner Beryll-Juwel des reinsten Wassers — mit acht Facetten, gut poliert, klar, transparent, vollendet in all seinen Aspekten, und durch seine Mitte ginge ein blauer, gelber, roter, weißer oder brauner Faden — und ein Mann mit guten Augen, ihn in die Hände nehmend, würde folgendermaßen darüber reflektieren: 'Dies ist ein schöner Beryll-Juwel des reinsten Wassers, mit acht Facetten, gut poliert, klar, transparent, vollendet in all seinen Aspekten. Und dies, durch seine Mitte gehend, ist ein blauer, gelber, roter, weißer oder brauner Faden.' In derselben Weise — mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und zur Unerschütterlichkeit vorgedrungen — lenkt und neigt der Bhikkhu ihn in Richtung Wissen und Sicht. Er erkennt: 'Dieser mein Körper ist versehen mit Form, zusammengesetzt aus den vier primären Elementen, geboren von Mutter und Vater, ernährt von Reis und Brei, unterworfen der Unbeständigkeit, Reibung, Druck, Auflösung und Zerstreuung. Und dieses mein Bewusstsein, ist hieran gebunden und hierauf gestützt.'

„Dies ebenfalls, großer König, ist eine Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, vorzüglicher und erlesener als die vorigen.

Der geisterzeugte Körper

„Mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt er ihn zur Schaffung eines geisterzeugten Körpers. Von diesem Körper erzeugt er einen weiteren Körper, versehen mit Form, gemacht vom Geist, vollständig in all seinen Teilen, nicht geringwertiger in seinen Fähigkeiten. Ebenso wie, wenn ein Mann ein Schilfblatt aus seiner Blattscheide zöge. Der Gedanke käme ihm auf: 'Dies ist die Blattscheide, und das ist das Schilfblatt. Die Blattscheide ist ein Ding, das Schilfblatt ein anderes, aber das Schilfblatt wurde aus der Blattscheide gezogen.' Oder wie, wenn ein Mann ein Schwert aus seiner Scheide zöge. Der Gedanke käme ihm auf: 'Dieses ist das Schwert, dieses ist die Scheide. Das Schwert ist eine Sache, die Scheide eine andere, aber das Schwert wurde aus der Scheide gezogen.' Oder wie, wenn ein Mann ein Schwert aus seiner Scheide zöge. Der Gedanke käme ihm auf: 'Dies ist das Schwert, das die Scheide. Das Schwert ist ein Ding, die Scheide ein anderes, aber das Schwert wurde aus der Scheide gezogen.' Oder als wenn ein Mann eine Schlange aus ihrer abgestreiften Haut zöge. Der Gedanke käme ihm auf: 'Dies ist die Schlange, das ist die abgestreifte Haut. Aber die Schlange wurde aus der Haut herausgezogen.' In derselben Weise — mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt der Bhikkhu ihn zur Schaffung eines geisterzeugten Körpers. Von diesem Körper erzeugt er einen weiteren Körper, versehen mit Form, gemacht vom Geist, vollständig in all seinen Teilen, nicht geringwertiger in seinen Fähigkeiten.

„Dies ebenfalls, großer König, ist eine Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, vorzüglicher und erlesener als die vorigen.

Übernatürliche Kräfte

Mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt er ihn zu den Arten übernatürlicher Kräfte. Er übt mannigfache übernatürliche Kräfte aus. Einer gewesen, wird er zu vielen; viele gewesen, wird er zu einem. Er erscheint. Er verschwindet. Er geht ungehindert durch Wände, Schutzwälle und Berge, als ob durch Luft. Er taucht in die Erde ein und wieder daraus auf, als wäre sie Wasser. Er geht auf Wasser, ohne einzusinken, als wäre es trockenes Land. Mit überkreuzten Beinen sitzend fliegt er durch die Luft wie ein geflügelter Vogel. Mit seiner Hand berührt und streift er selbst die Sonne und den Mond, so mächtig und kraftvoll. Er übt Einfluss mit seinem Körper sogar bis hin zu den Brahma-Welten aus. Ebenso wie ein geschickter Töpfer oder dessen Gehilfe aus gut vorbereitetem Ton jedes Tongefäß herstellen könnte, das er wollte, oder wie ein geschickter Elfenbeinschnitzer oder dessen Gehilfe aus gut vorbereitetem Elfenbein jede Art von Elfenbeinschnitzerei anfertigen könnte, die er wollte, oder wie ein geschickter Goldschmied oder dessen Gehilfe aus wohlvorbereitetem Gold jede Art von Goldgegenstand anfertigen könnte, den er wollte; in derselben Weise — mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt der Bhikkhu ihn zu den Arten übernatürlicher Kräfte. Er übt mannigfache übernatürliche Kräfte aus. Einer gewesen, wird er zu vielen; viele gewesen, wird er zu einem. Er erscheint. Er verschwindet. Er geht ungehindert durch Wände, Schutzwälle und Berge, als ob durch Luft. Er taucht in die Erde ein und wieder daraus auf, als wäre sie Wasser. Er geht auf Wasser, ohne einzusinken, als wäre es trockenes Land. Mit überkreuzten Beinen sitzend fliegt er durch die Luft wie ein geflügelter Vogel. Mit seiner Hand berührt und streift er selbst die Sonne und den Mond, so mächtig und kraftvoll. Er übt Einfluss mit seinem Körper sogar bis hin zu den Brahma-Welten aus.

„Dies ebenfalls, großer König, ist eine Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, vorzüglicher und erlesener als die vorigen.

Hellhörigkeit

„Mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt er ihn in Richtung des himmlischen Ohr-Elements. Er hört — durch das himmlische Ohr-Element, geläutert und das menschliche übertreffend — beide Arten von Klängen: göttliche und menschliche, ob nah oder fern. Ebenso wie, wenn ein Mann der auf einer Landstraße reist, den Klang von Pauken, kleinen Trommeln, Muschelhörnern, Zimbeln und Tomtoms hörte. Er wüsste dann:'Das ist der Klang von Pauken, das ist der Klang kleiner Trommeln.' In derselben Weise, mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt der Bhikkhu ihn in Richtung des himmlischen Ohr-Elements. Er hört — durch das himmlische Ohr-Element, geläutert und das menschliche übertreffend — beide Arten von Klängen: göttliche und menschliche, ob nah oder fern.

„Dies ebenfalls, großer König, ist eine Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, vorzüglicher und erlesener als die vorigen.

Gedankenlesen

„Mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt er ihn in Richtung Wissen vom Wesen anderer Lebewesen. Er kennt das Wesen anderer Lebewesen, nachdem er es mit seinem eigenen Wesen umschlossen hat. Er erkennt einen Geist mit Leidenschaft als einen Geist mit Leidenschaft, und einen Geist ohne Leidenschaft als einen Geist ohne Leidenschaft. Er erkennt einen Geist mit Abneigung als einen Geist mit Abneigung, und einen Geist ohne Abneigung als einen Geist ohne Abneigung. Er erkennt einen Geist mit Wahn als einen Geist mit Wahn. Er erkennt einen beschränkten Geist als einen beschränkten Geist und einen zerstreuten Geist als einen zerstreuten Geist. Er erkennt einen erweiterten Geist als einen erweiterten Geist und einen unerweiterten Geist als einen unerweiterten Geist. Er erkennt einenübertrefflichen Geist [einen, der nicht auf der hervorragendsten Stufe steht] als einen übertrefflichen Geist und einen unübertrefflichen Geist als einen unübertrefflichen Geist. Er erkennt einen konzentrierten Geist als einen konzentrierten Geist und einen unkonzentrierten Geist als einen unkonzentrierten Geist. Er erkennt einen befreiten Geist als einen befreiten Geist und einen unbefreiten Geist als einen unbefreiten Geist. Ebenso wie, wenn eine junge Frau — oder ein Mann — mit Gefallen an Schmuck beim Untersuchen der Reflektion des eigenen Gesichts in einem hellen Spiegel oder einer Schüssel klaren Wassers wüsste 'makelhaft', wenn da Makel wären, oder 'makellos', wenn da keine wären. In der gleichen Weise — mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt der Bhikkhu ihn in Richtung Wissen vom Wesen anderer Lebewesen. Er kennt das Wesen anderer Lebewesen, nachdem er es mit seinem eigenen Wesen umschlossen hat. Er erkennt einen Geist mit Leidenschaft als einen Geist mit Leidenschaft, und einen Geist ohne Leidenschaft als einen Geist ohne Leidenschaft. Er erkennt einen Geist mit Abneigung als einen Geist mit Abneigung, und einen Geist ohne Abneigung als einen Geist ohne Abneigung. Er erkennt einen Geist mit Wahn als einen Geist mit Wahn. Er erkennt einen beschränkten Geist als einen beschränkten Geist und einen zerstreuten Geist als einen zerstreuten Geist. Er erkennt einen erweiterten Geist als einen erweiterten Geist und einen unerweiterten Geist als einen unerweiterten Geist. Er erkennt einen übertrefflichen Geist [einen, der nicht auf der hervorragendsten Stufe steht] als einen übertrefflichen Geist und einen unübertrefflichen Geist als einen unübertrefflichen Geist. Er erkennt einen konzentrierten Geist als einen konzentrierten Geist und einen unkonzentrierten Geist als einen unkonzentrierten Geist. Er erkennt einen befreiten Geist als einen befreiten Geist und einen unbefreiten Geist als einen unbefreiten Geist.

„Dies ebenfalls, großer König, ist eine Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, vorzüglicher und erlesener als die vorigen.

In-Erinnerung-Rufen vergangener Leben

„Mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt er ihn in Richtung Wissen von der Erinnerung an vergangene Leben (wörtlich: vorige Heime). Er erinnert sich an mannigfache vergangene Leben, d.h. eine Geburt, zwei Geburten, drei Geburten, vier, fünf, zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, einhundert, eintausend, einhunderttausend, viele Äonen kosmischer Kontraktion, viele Äonen kosmischer Expansion, viele Äonen kosmischer Kontraktion und Expansion, [mit der Erinnerung] 'Dort hatte ich solch einen Namen, gehörte zu solch einem Clan, hatte solch eine Erscheinung. Solcherart war meine Nahrung, solcherart meine Erfahrung von Wohl und Wehe, solcherart das Ende meines Lebens. Von jenem Zustand dahingeschieden, erschien ich dort wieder. Dort ebenfalls hatte ich solch einen Namen, gehörte zu solch einem Clan, hatte solch eine Erscheinung. Solcherart war meine Nahrung, solcherart meine Erfahrung von Wohl und Wehe, solcherart das Ende meines Lebens. Von diesem Zustand dahin geschieden, erschien ich hier wieder.' In solcher Weise ruft er sich mannigfache vergangene Leben in ihren Formen und Details in Erinnerung. Ebenso wie, wenn ein Mann von seinem Heimatdorf in ein anderes Dorf ginge, und dann von jenem Dorf zu noch einem weiteren Dorf, und dann von jenem Dort wieder zurück zu seinem Heimatdorf. Der Gedanke käme ihm auf: 'Ich ging von meinem Heimatdorf zu diesem Dorf dort drüben. Dort stand ich in solcher Weise, saß in solcher Weise, redete in solcher Weise und schwieg in solcher Weise. Von diesem Dorf ging ich zu jenem Dorf dort drüben. Und dort stand ich in jener Weise, saß in jener Weise, redete in jener Weise und schwieg in jener Weise. Von jenem Dorf ging ich zurück nach Hause.' In der gleichen Weise — mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt der Bhikkhu ihn in Richtung Wissen von der Erinnerung an vergangene Leben (wörtlich: vorige Heime). Er erinnert sich an mannigfache vergangene Leben, d.h. eine Geburt, zwei Geburten, drei Geburten, vier, fünf, zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, einhundert, eintausend, einhunderttausend, viele Äonen kosmischer Kontraktion, viele Äonen kosmischer Expansion, viele Äonen kosmischer Kontraktion und Expansion, [mit der Erinnerung] 'Dort hatte ich solch einen Namen, gehörte zu solch einem Clan, hatte solch eine Erscheinung. Solcherart war meine Nahrung, solcherart meine Erfahrung von Wohl und Wehe, solcherart das Ende meines Lebens. Von jenem Zustand dahingeschieden, erschien ich dort wieder. Dort ebenfalls hatte ich solch einen Namen, gehörte zu solch einem Clan, hatte solch eine Erscheinung. Solcherart war meine Nahrung, solcherart meine Erfahrung von Wohl und Wehe, solcherart das Ende meines Lebens. Von diesem Zustand dahin geschieden, erschien ich hier wieder.' In solcher Weise ruft er sich mannigfache vergangene Leben in ihren Formen und Details in Erinnerung.

„Dies ebenfalls, großer König, ist eine Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, vorzüglicher und erlesener als die vorigen.

Das Dahinscheiden und Wiedererscheinen von Lebewesen

Mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt er ihn in Richtung Wissen von dem Dahinscheiden und Wiedererscheinen der Lebewesen. Er sieht — mit Hilfe des himmlischen Auges, geläutert und das menschliche übertreffend — Lebewesen verschwinden und wieder erscheinen, und er erkennt, wie sie unterlegen und überlegen, schön und hässlich, glücklich und unglücklich sind, im Einklang mit ihrem Karma: 'Diese Lebewesen — welche von schlechtem Verhalten in Körper, Sprache und Gedanken waren, welche die Edlen verachteten, falsche Sichtweisen hielten und Handlungen unter dem Einfluss falscher Sichtweisen ausführten — sind mit dem Verfall des Körpers, nach dem Tod, in den Ebenen des Elends, den schlechten Bestimmungsorten, den niederen Daseinsbereichen, in der Hölle wieder erschienen. Aber diese Lebewesen — welche mit gutem Verhalten von Körper, Sprache und Geist ausgestattet waren, welche nicht die Edlen verachteten, welche richtige Sichtweisen hielten und Handlungen unter dem Einfluss richtiger Sichtweisen unternahmen — sind mit dem Verfall des Körpers, nach dem Tod, in den guten Bestimmungsorten, der himmlischen Welt wieder erschienen.' In solcher Weise — mit Hilfe des himmlischen Auges, geläutert und das menschliche übertreffend — sieht er Lebewesen dahin scheiden und wieder erscheinen, und er erkennt, wie sie unterlegen und überlegen, schön und hässlich, glücklich und unglücklich sind, im Einklang mit ihrem Karma. Ebenso wie, wenn auf dem Hauptplatz [einer Stadt] ein großes Gebäude stünde und ein Mann mit guten Augen würde auf dem Dach dieses Gebäudes stehend Leute das Haus betreten oder verlassen sehen, Leute die Straße entlang gehen und auf dem Marktplatz sitzen sehen. Der Gedanke käme ihm auf: 'Diese Leute betreten ein Haus, verlassen es, gehen die Straßen entlang und sitzen auf dem Marktplatz.' In derselben Weise — mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt der Bhikkhu ihn in Richtung Wissen von dem Dahinscheiden und Wiedererscheinen der Lebewesen. Er sieht — mit Hilfe des himmlischen Auges, geläutert und das menschliche übertreffend — Lebewesen verschwinden und wieder erscheinen, und er erkennt, wie sie unterlegen und überlegen, schön und hässlich, glücklich und unglücklich sind, im Einklang mit ihrem Karma…

„Dies ebenfalls, großer König, ist eine Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, vorzüglicher und erlesener als die vorigen.

Das Ende der geistigen Gärungen

„Mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, geläutert und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt der Bhikkhu ihn in Richtung des Wissens von der Beendigung der geistigen Gärungen. Er erkennt, wie es zustande gekommen ist: 'Dies ist Leiden… Dies ist die Entstehung des Leidens… Dies ist die Auflösung des Leidens… Dies ist der Weg, der zur Auflösung des Leidens führt… Dies sind die geistigen Gärungen… Dies ist die Entstehung der Gärungen… Dies ist die Auflösung der Gärungen… Dies ist der Weg, der zur Auflösung der Gärungen führt.' Sein Herz, in solcher Weise wissend, in solcher Weise sehend, ist befreit von der Gärung der Sinnlichkeit, der Gärung des Werdens, der Gärung der Unwissenheit. Mit der Befreiung ist da das Wissen: 'Erlöst'. Er erkennt: 'Geburt ist beendet, das heilige Leben erfüllt, die Aufgabe getan. Nichts ist da weiter mehr für diese Welt. Ebenso wie, als wenn da ein Wasserteich in einer Bergschlucht wäre — klar, durchsichtig und unverschmutzt — wo ein Mann mit guten Augen, der am Ufer stünde, Muscheln, Kies und Steine, ebenso wie umherschwimmende Schwärme von Fischen herum schwimmen und sich ausruhen sähe.' In derselben Weise — mit seinem Geist solchermaßen konzentriert, gereinigt und hell, makellos, frei von Defekten, geschmeidig, flexibel, stabil und vorgedrungen zu Unerschütterlichkeit, lenkt und neigt der Bhikkhu ihn in RRichtung des Wissens von der Beendigung der geistigen Gärungen. Er erkennt, wie es zustande gekommen ist: 'Dies ist Leiden… Dies ist die Entstehung des Leidens… Dies ist die Auflösung des Leidens… Dies ist der Weg, der zur Auflösung des Leidens führt… Dies sind die geistigen Gärungen… Dies ist die Entstehung der Gärungen… Dies ist die Auflösung der Gärungen… Dies ist der Weg, der zur Auflösung der Gärungen führt.' Sein Herz, in solcher Weise wissend, in solcher Weise sehend, ist befreit von der Gärung der Sinnlichkeit, der Gärung des Werdens, der Gärung der Unwissenheit. Mit der Befreiung ist da das Wissen: 'Erlöst'. Er erkennt: 'Geburt ist beendet, das heilige Leben erfüllt, die Aufgabe getan. Nichts ist da weiter mehr für diese Welt.

„Dies ebenfalls, großer König, ist eine Frucht des besinnlichen Lebens, sichtbar im Hier und Jetzt, vorzüglicher und erlesener als die vorigen. Und was eine weitere sichtbare Frucht des besinnlichen Lebens betrifft, höher und erlesener als diese: Eine solche gibt es nicht.“

Als dies gesagt war, sagte König Ajatasattu zum Erhabnenen: “Wie wundervoll, Herr! Wie großartig! Ebenso, als ob er aufrecht stellen würde, was auf den Kopf gestellt war, aufdecken würde, was verdeckt war, jemandem den Weg zeigen würde, der verloren war, oder eine Lampe in die Dunkelheit tragen würde, so dass jene mit Augen Formen sehen könnten, in derselben Weise hat der Befreite — durch viele Wege der Darlegung — das Dhamma klar gemacht. Ich nehme Zuflucht beim Befreiten, bei seiner Lehre und bei der Gemeinschaft der Bhikkhus. Möge der Befreite sich meiner als eines Laienanhängers erinnern, der bei ihm Zuflucht genommen hat, von diesem Tag an und für das gesamte Leben.

„Ein Vergehen, Herr, hat mich überkommen, darin, dass ich so vernarrt war, dass ich so verwirrt und verkommen war, und so ungeschickt, meinen Vater — einen gerechten Mann, einen gerechten König — zu töten, um der souveränen Herrschaft willen. Möge der Befreite dieses Geständnis meines Vergehens als solches anerkennen, auf dass ich mich in Zukunft in Zurückhaltung üben möge.

„Wahrhaftig, großer König, ein Vergehen hat Euch überkommen, darin, dass ihr so vernarrt wart, dass ihr so verwirrt und verkommen wart, und so ungeschickt, Euren Vater — einen gerechten Mann, einen gerechten König — zu töten, um der souveränen Herrschaft willen. Aber da Ihr Euer Vergehen der Wirklichkeit gemäß als solches erkennt und im Einklang mit dem Dhamma Wiedergutmachung leistet, akzeptieren wir Eurer Schuldeingeständnis. Denn es ist ein Grund des Wachstums in der Lehre und Disziplin der Edlen, wenn man, ein Vergehen als solches erkennend, es der Wahrheit gemäß eingesteht und in Zukunft Zurückhaltung übt.“

Als dies gesagt war, sagte König Ajatasattu zum Befreiten: „Wohl dann, Ehrwürdiger, ich werde jetzt gehen. Viele Pflichten warten auf mich.“

„Dann tut, großer König, was immer Euch nun belieben mag.“

Also erhob sich König Ajatasattu, erfreut an den Worten des Befreiten, von seinem Sitz, verbeugte sich vor ihm und ging — nachdem er ihn umkreist hatte — davon. Nicht lange, nachdem König Ajatasattu gegangen war, wandte sich der Befreite an die Bhikkhus: „Dieser König ist entwurzelt, Bhikkhus. Dieser König ist zerstört. Hätte er nicht seinen Vater — jenen gerechten Mann, jenen gerechten König — getötet, wäre ihm das staubfreie, makellose Dhamma-Auge aufgegangen, noch während er auf diesem Platz saß.“

Dies ist, was der Befreite sagte. Beglückt erfreuten sich die Bhikkhus an den Worten des Befreiten.

Siehe auch: MN 39.


Hilfe | Über | Kontakt | Umfang der Dhamma-Gabe | Mitwirken
Anumodana puñña kusala!

de/tipitaka/sut/dn/dn.02.0.than_old.txt · Zuletzt geändert: 2019/10/30 13:23 von Johann