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Verzeichnis Jataka Geschichten: Nr. 051 - 100

Verzeichnis Jataka Geschichten

Summary:

Verzeichnis Jataka Geschichten

Nr. 051 - 100

übersetzt aus dem Pali ins Englische von

Julius Dutoit

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  • ==== 6. Āsīsavaggo ====

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Anlaß: Buddha erzählt einem Mönche, der in seinem Streben nachgelassen, von der Art, wie früher das Streben nach Tugend betätigt worden sei, und bringt ihn dadurch zur Heiligkeit. Geschichte: Ein König von Benares, der durch Tugend ausgezeichnet ist, verjagt einen ungetreuen Minister. Dieser stachelt den König von Kosala auf jenem das Reich abzunehmen, indem er auf dessen allzugroße Güte hinweist. Nachdem drei Proben gelungen, zieht der König von Kosala gegen Benares. Der König Tugendhaft wehrt sich nicht, sondern läßt sich mit seinem Gefolge gefangen nehmen. Er wird zum Tode verurteilt und zu diesem Zwecke mit seinen Leuten auf dem Leichenfelde bis zum Halse eingegraben um von den Schakalen gefressen zu werden. Mit großer Geschicklichkeit befreit er aber sich und seine Leute. Hierauf läßt er sich von zwei Dämonen, die ihn um Teilung ihrer Beute bitten, mit allem Notwendigen versehen und gerüstet in das Schlafgemach des Königs bringen. Beschämt sieht dieser seine Schuld ein und gibt ihm sein Reich zurück.

Anlaß: Eine Verweisung auf  die Vorgeschichte zum Jataka 539. Geschichte: Eine Variante zu der großen Erzählung von Janaka (Mahajanaka-Jataka) Nr. 539.

Anlaß: Einige Spitzbuben verabreden sich Anathapindika durch vergifteten Branntwein zu betäuben und auszurauben. Doch dieser merkt ihre List und beschämt sie. Geschichte: Einige Spitzbuben wollen den Großkaufmann von Benares mit vergiftetem Branntwein betäuben und dann ausplündern; dieser aber bemerkt ihr Vorhaben und macht ihre Absicht zunichte.

Anlaß: Ein Parkwächter versteht sich gut auf die Beurteilung der Bäume. Buddha, der davon erfährt, weist nach, daß der Mann schon früher diese Kenntnis besessen habe. Geschichte: Eine kluger Karawanenführer warnt seine Leute vor dem Genusse unbekannter Früchte und bewahrt dadurch die meisten vor Vergiftung durch die Früchte eines dem Mango sehr ähnlichen Baumes.

Anlaß: Die Vorgeschichte entspricht ganz der von Jataka 51. Geschichte: Ein Prinz wird unterwegs von einem Dämon überfallen. Vergebens bekämpft er ihn mit fünf Arten von Waffen; er gelangt doch in die Gewalt des Dämons. Durch ein kluges Wort aber hält er diesen ab ihn zu verzehren und bekehrt ihn hierauf zu einem tugendhaften Leben.

Anlaß: Ein junger Mönch erschrickt vor der Menge der Gebote, die ihm seine Lehrer auferlegen, und will in die Welt zurückkehren. Buddha sagt ihm die drei wichtigsten Vorschriften und bringt ihn dadurch in kurzer Zeit zur Heiligkeit. Geschichte: Ein Mann findet einen großen Goldhaufen. Da er ihn nicht auf einmal aufheben kann, macht er vier Teile daraus, die er zu verschiedenen Zwecken bestimmt, und ist nun imstande die Last nach Hause zu tragen.

Anlaß: Buddha erzählt, daß Devadatta ihm auch schon in einer früheren Existenz nach dem Leben getrachtet habe. Geschichte: Ein Affe pflegt den Tag über auf einer Insel des Flusses zu verweilen und am Abend an das Ufer zurückzukehren. Ein Krokodil sucht ihn einmal zu fangen um seiner Frau das Fleisch des Affen zu geben; doch dieser überlistet jenes durch seine Klugheit.

Anlaß: Auch hier ist Devadattas Mordversuch gegen Buddha der Ausgangspunkt der Erzählung. Geschichte: Ein Affe sucht seinen Sohn durch eine Umarmung zu erdrücken; doch merkt er, daß dieser stärker ist als er selbst. Er schickt ihn daher um Blumen zu holen nach einem Lotosteiche, damit er von dem dort hausenden Dämon aufgefressen werde. Der junge Affe aber merkt die List und holt die Blumen ohne sich in die Macht des Dämons zu begeben. Aus Zorn darüber stirbt der alte Affe.

Anlaß: Buddha sagt einem ungehorsamen Mönch, daß er schon in einer früheren Existenz sich durch Unfolgsamkeit verfehlt habe. Geschichte: Ein Trommelschläger schlägt trotz der Warnung seines Vaters beständig die Trommel, während sie durch einen Wald gehen. Dadurch lockt er die Räuber heran, welche den beiden ihr verdientes Geld abnehmen.

Anlaß: Die Vorgeschichte entspricht genau der im vorausgehenden Jataka. Geschichte: Eine Variante zur vorigen Erzählung mit der Änderung, daß hier der Vater beständig auf der Muschel bläst und von seinem Sohn vergeblich gewarnt wird.

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Jataka 61 - 70

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  • ==== 7. Itthivaggo ====

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Anlaß: Ein wegen eines Weibes unzufriedener Mönch, dessen Geschichte im Jataka 527 genauer berichtet ist, wird durch eine Erzählung von der Lasterhaftigkeit der Frauen zur Bekehrung gebracht. Geschichte: Ein Jüngling wird zu einem Lehrer geschickt um die Lasterhaftigkeit der Frauen kennen zu lernen. Dieser gibt ihm seine alte Mutter, die er mit eigener Hand erhält, zum Versuchsobjekt und es gelingt jenem die alte Frau so weit zu bringen, daß sie ihren Sohn umbringen will um ihrem Gelüste nachgehen zu können. Da merkt sie, daß sie betrogen ist, und gibt ihren Geist auf. Der Jüngling aber ist jetzt von der Schlechtigkeit der Weiber überzeugt und wird Asket.

Anlaß: Die Vorgeschichte entspricht der im voraus gehenden Jataka. Geschichte: Ein Brahmane, der im Würfelspiel mit dem König immer verliert, sobald dieser einen Spruch von der Untreue der Weiber dabei hersagt, will die Wirkung des Spruches zunichte machen und nimmt daher eine Frau, die mit einem Mädchen schwanger geht, in sein Haus auf bis zur Entbindung. Das Mädchen läßt er in seinem Hause aufziehen, ohne daß es dabei einen andern Mann zu sehen bekommt als ihn selbst. Als es herangewachsen ist, beginnt er wieder mit dem Könige Würfel zu spielen und gewinnt immer, weil der Spruch des Königs infolge der Treue des Mädchens seine Wirkung verloren hat. Der König merkt den Grund und dingt einen Spitzbuben, der das Mädchen verführen soll. Diesem gelingt es durch eine Dienerin, deren Sohn er zu sein vorgibt, sich Eingang in des Brahmanen Haus zu verschaffen und das Mädchen für sich zu gewinnen. Bevor er das Haus verläßt, versetzt er noch dem Brahmanen einen derben Stoß, ohne daß dieser merkt, von wem er ihn erhalten. — Bei dem nächsten Spiel verliert der Brahmane und der König erzählt ihm, was bei ihm vorgegangen sei. Als jener nach Hause eilt, leugnet das Mädchen jede Schuld und erklärt sich zur Feuerprobe bereit, Zu dieser aber erscheint auch der Liebhaber und faßt das Mädchen bei der Hand. Jetzt erklärt dieses, es könne die Feuerprobe nicht mehr bestehen, da es soeben ein andrer Mann berührt habe. Der Brahmane aber ist nun von der Schuld des Mädchens überzeugt und jagt es fort.

Anlaß: Auch die Vorgeschichte dieses Jataka handelt von einem unzufriedenen Mönch, der auf die angegebene Art von Buddha zur Bekehrung geführt wird. Geschichte: Ein böses Mädchen wird von seinen Dienern in das Wasser geworfen und treibt auf dem Strome dahin. Ein Asket rettet es und nimmt es in seine Wohnung auf. Zum Danke dafür verführt ihn das Mädchen und veranlaßt ihn sein Asketenleben aufzugeben und unter den Menschen zu wohnen. Während nun der Asket einmal abwesend ist, wird seine Frau von Räubern entführt und gewinnt die Liebe des Räuberhauptmanns. Um nicht zu ihrem frühern Lose zurückkehren zu müssen, beschließt sie den Asketen zu verderben und läßt ihn daher in ihre Wohnung kommen. Dann aber teilt sie dies dem Räuberhauptmann mit, der sogleich jenen aufsucht und mißhandelt. Der Asket klagt nicht, sondern sagt immer einen Vers her von der Schlechtigkeit der Weiber. Dadurch aufmerksam geworden, läßt sich der Räuber von ihm seine ganze Geschichte erzählen. Darauf tötet er das Weib wegen seiner Falschheit und führt von da an mit dem Asketen zusammen ein heiliges Leben.

Anlaß: Eine Krau ist in ihrem Benehmen gegen ihren Mann sehr verschieden, je nachdem sie ein schlechtes Gewissen hat oder nicht. Buddha klärt ihn über die Ursache dieses Wechsels auf und bringt ihn zur Bekehrung. Geschichte: Ein junger Brahmane ist erregt wegen des lasterhaften Wesens seiner Frau. Sein Meister belehrt ihn, daß dies damit zusammenhänge, ob sie Unzucht treibe oder nicht, und tröstet ihn. Die Frau aber merkt, daß sie durchschaut ist, und bessert sich.

Anlaß: Die Vorgeschichte entspricht genau der im vorhergehenden Jataka. Geschichte: Eine Variante zum vorausgehenden Jataka, in der der Gedanke durchgeführt ist, daß die Weiber Gemeingut sind.

Anlaß: Ein frommer Mönch wird durch den Anblick eines schonen Weibes von Begierden erfüllt. Buddha erführt davon und sagt ihm, das sei nichts Wunderbares, da Ähnliches schon früher einem Weisen begegnet sei Durch diese Unterweisung gelangt jener Mönch zur Heiligkeit . Geschichte: Ein Asket verläßt seine Wohnung im Himalaya und nimmt beim König von Benares seinen Aufenthalt. Dieser überträgt, als er einmal fort muß, die Pflege des Asketen seiner ersten Gemahlin. Da nun der Asket einmal zu ungewohnter Stunde zum Mahle kommt, sieht er die Königin, wie ihr Gewand herabgefallen ist, und wird von Begierde erfüllt, so daß er krank wird. Dem zurückgekehrten König teilt er den Grund seiner Krankheit mit und dieser tritt ihm seine Gemahlin ab. Da aber der Asket mit ihr beisammen ist, besinnt er sich wieder auf sich selbst und kehrt nach dem Himalaya zurück.

Anlaß: Drei Männer, die verwandt sind, werden als Räuber gefangen. Die Frau des einen bittet ihr ihren Bruder herauszugeben, da sie einen Mann und einen Sohn auch sonst wieder  bekommen könne. Geschichte: Eine Frau, deren Familie wegen falschen Verdachtes gefangen wurde, erhält die Erlaubnis sich einen ihrer Angehörigen mitzunehmen. Sie wählt nun weder ihren Gatten noch ihren Sohn, sondern ihren Bruder und rechtfertigt ihre auffallende Wahl so geschickt, daß die ganze Familie freigelassen wird.

Anlaß: Buddha wird auf einer Reise von einem alten Brahmanen-Ehepaar als Sohn begrüßt. Er erklärt den erstaunten Mönchen die Berechtigung dieser Bezeichnung. Geschichte: Buddha setzt auseinander, warum ein Brahmane, der ihn als seinen Sohn begrüßt, das Recht habe sich seinen Vater zu nennen. (Dies Jataka weicht in der Form von den anderen sehr ab.

Anlaß: Sāriputta verzehrt einmal die für seinen Gefährten bestimmten Kuchen, da derselbe so lange nicht kommt. Als der Gefährte bei seiner Rückkehr ihn dafür höhnt, gelobt er nie mehr Mehlkuchen zu essen. Geschichte: Eine Schlange, die einen Menschen gebissen hat, soll das Gift aus der Wunde wieder heraussaugen. Sie erklärt aber sich lieber verbrennen zu lassen, als das einmal Ausgespieene wieder einzusaugen. Darauf wird der Kranke auf andre Art geheilt.

Anlaß: Ein junger Mann wird Mönch um an der guten Mönchsspeise teilzunehmen, kehrt aber immer wieder in die Welt zurück. Als er zum siebenten Male in den Orden eintritt, gelangt er zur Heiligkeit. Die darüber erstaunten Mönche werden von Buddha über die Gründe hiervon aufgeklärt. Geschichte: Ein Gärtner will Asket werden; doch zieht es ihn nach einer Weile immer wieder zu seinem Spaten hin. Als er so zum siebenten Male sein Asketenleben aufgegeben, wirft er den Spaten in den Fluß um nicht abermals in diese Versuchung zu geraten. Da kommt gerade der König stolz des Weges daher, nachdem er seine Feinde besiegt; der Asket aber beweist ihm, daß der Sieg, den er gerade über sich errungen, viel mehr wert sei als der des Königs. Darauf schließt sich der König mit seinem ganzen Heere dem Asketen an und sie ziehen mit ihm in die Einsamkeit, wo ihnen durch göttliche Hand Wohnstätten bereitet werden.

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Jataka 71 - 80

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  • ==== 8. Varuṇavaggo ====

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Anlaß: Mehrere junge Leute aus guter Familie werden Mönche. Nach einiger Zeit ziehen sie sich in die Einsamkeit zurück um der Meditation zu obliegen und gelangen dadurch zur Heiligkeit. Einer von ihnen war aus Trägheit zurückgeblieben. Als er aber vom Fortschritt seiner Freunde hört, möchte er das Gleiche erreichen und strengt sich törichterweise so an, daß er sich an seiner Gesundheit schädigt. Geschichte: Ein junger Brahmane wird mit anderen in den Wald geschickt um Holz zu sammeln. Statt dessen schläft er und rafft beim Weggehen rasch noch feuchtes Holz zusammen. Am nächsten Tage brennt dies nicht; dadurch entsteht eine solche Verzögerung, daß die jungen Brahmanen an diesem Tage auf ihr Vorhaben verzichten müssen.

Anlaß: Da die Mönche von der Ungenügsamkeit Devadattas sprechen, erzählt Buddha, wie sich auch schon in einer früheren Existenz an jenem dieser Fehler gezeigt habe. Geschichte: Ein tugendhafter Elefant bringt einen verirrten Wanderer wieder auf den rechten Weg. Zum Dank dafür kommt dieser mehrmals wieder und bittet den Elefanten ihm einen Zahn zu schenken, weil er sehr arm sei. Der Elefant erfüllt seine Bitte. Als der Mann ihm aber sogar die Zahnwurzeln heraussägen will und ihn dabei mißhandelt, öffnet sich die Erde und verschlingt den Übeltäter.

Anlaß: Buddha setzt auseinander, daß Devadatta auch früher schon Mordpläne gegen ihn schmiedete. Geschichte: Ein böser Prinz wird von seinem Gefolge in das Wasser geworfen. In seiner Not findet er einen auf dem Wasser treibenden Baumstamm, auf den er sich setzt. Eine Ratte, eine Schlange und ein Papagei benützen denselben Baumstamm als Zufluchtsort. Ein Einsiedler zieht den Baum aus dem Wasser und rettet die darauf Befindlichen , erregt aber den Haß des Prinzen, weil sich dieser nicht genug geehrt glaubt. Nach einigen Tagen ziehen die Gäste des Einsiedlers wieder fort, nachdem jeder ihm seine Bereitwilligkeit zur Vergeltung kundgetan. — Einige Zeit danach stellt er ihre Dankbarkeit auf die Probe. Die der Tiere bewährt sich; der Prinz aber, der inzwischen König geworden, läßt ihn festnehmen und schlagen, um ihn dann hinrichten zu lassen. Dabei erhält der Einsiedler Gelegenheit den Sachverhalt klarzulegen, worauf der König vom wütenden Volke getötet und jener zu seinem Nachfolger gewählt wird.

Anlaß: Buddha belehrt seine Verwandten, die untereinander streiten, über den Wert der Eintracht. Geschichte: Auf den Rat des Bodhisattva nehmen einige Baumgottheiten ihre Wohnung in Wäldern, die aus dicht zusammenstehenden Bäumen bestehen, andere aber in einzeln stehenden Bäumen. Durch einen Sturm werden letztere eines Tages zerstört, während die Wohnstätten der klugen Gottheiten unversehrt bleiben.

Anlaß: Während einer großen Trockenheit äußert Buddha, um den leidenden Tieren zu helfen, den Wunsch zu baden. Darauf beauftragt Indra den Regengott Regen herabströmen zu lassen und die Dürre hat ein Ende. Geschichte: Während einer großen Dürre vertrocknen die Seen und Teiche, so daß die Fische in Todesgefahr kommen. Ein Fisch faßt Mut und fordert den Regengott auf Regen herabzusenden, indem er sich auf sein tugendhaftes Leben beruft. Es geschieht nach seinem Wunsche; durch den Regen werden die Teiche und Seen wieder gefüllt und die Fische aus ihrer Not befreit.

Anlaß: Ein Laienbruder, der mit einer Karawane reist, verbringt eine Nacht damit, daß er auf- und abgeht und meditiert. Dadurch hindert er eine Räuberbande an der Ausplünderung der Karawane. Als am nächsten Tage die Gefahr bemerkt wird, in der man geschwebt, erntet jener allgemeines Lob. Geschichte: Ein Asket trifft einmal mit einer Karawane zusammen und verbringt in ihrer Nähe die Nacht, indem er beständig auf und ab geht. Dadurch hält er eine Räuberschar, welche die Karawane überfallen wollte, ab ihr Vorhaben auszuführen. Am nächsten Tage wird er dann von allen wegen seiner Furchtlosigkeit gepriesen.

Anlaß: Ein König hat in einer Nacht sechzehn Träume. Er fragt die Brahmanen nach deren Bedeutung und diese sagen ihm, daß sie großes Unheil verkünden; doch könne er dies durch reichliche Tieropfer abwenden. Sofort werden die Anstalten dazu getroffen. Die Königin empfindet Mitleid mit den vielen Tieren, die getötet werden sollen, und veranlagt ihren Gemahl zu Buddha zu gehen und diesen nach der Deutung zu fragen. Buddha weist nun im einzelnen nach, daß alle die sechzehn Träume sich auf die Zukunft beziehen und der König somit nichts für sich zu befürchten hat. Geschichte: Ein König hat sechzehn Traumgesichte und fragt die Brahmanen, was sie bedeuten. Diese veranlassen ihn zur Abwendung des Unheils Tieropfer darzubringen. Ein Brahmanenschüler möchte diese Tiertötung verhüten und bewegt den König sich von einem weisen Asketen die Deutung der Träume sagen zu lassen, wodurch die Tieropfer überflüssig werden.

Anlaß: Ein reicher Geizhals bekommt Lust Pfannkuchen zu essen. Damit aber niemand davon etwas merke und daran teilnehme, geht er in den obersten Stock seines Hauses und läßt seine Frau mit den Vorbereitungen beginnen. Dies bemerkt der weit davon entfernte Buddha und sendet Mogallana aus um den Geizhals zu bekehren. Als Mogallana erscheint, versucht der Geizhals alles um ihn zu vertreiben ; da er sieht, daß nichts hilft, will er ihm einen kleinen Kuchen geben, bringt ihn aber von der Platte nicht los. Endlich verzichtet er auf alle Kuchen und gibt sie dem Thera. Dieser versetzt sich und das Ehepaar in einem Augenblick zu Buddha, der den Geizhals vollends bekehrt. Geschichte: Ein sehr geiziger Großkaufmann namens Illisa bekommt einmal Lust Branntwein zu trinken; damit er aber niemand etwas davon abgeben muß, nimmt er ihn mit vor die Stadt und trinkt ihn in einem Gebüsche, um von niemand gesehen zu werden. — Dies bemerkt sein Vater, der wegen seiner guten Werke als Gott wiedergeboren wurde. Um seinen Sohn zu kurieren nimmt er dessen Gestalt an und verschenkt einen großen Teil von dessen Vermögen. Ein Landmann, der auf diese Weise einen Wagen voll Kleinodien erhalten, fährt nun an dem Gebüsche vorbei, in dem der Geizhals sitzt, und preist dessen Güte. Dieser wird stutzig, erkennt seinen Wagen und sucht ihn dem Landmann abzunehmen; doch erntet er dafür nur Prügel. In der Stadt hält man ihn für einen Betrüger und so nimmt er seine Zuflucht zum Könige. Dieser läßt den Doppelgänger rufen; aber selbst der Barbier des Geizigen kann keinen Unterschied finden. Jetzt gibt sich Illisas Vater als Gott zu erkennen und hält seinem Sohne seinen Geiz vor, worauf Illisa erklärt sich bessern zu wollen.

Anlaß: Ein Dorf Vorsteher verabredet sich mit Räubern und zieht morgens fort, so daß jene das Dorf ausplündern können. Als die Sache bekannt wird, erhält er vom Könige die gebührende Strafe. Geschichte: Ein Dorfvorsteher verabredet sich mit Räubern und zieht fort, während diese sein Dorf plündern. Dafür erhält er die Hälfte der Beute. Ein weiser Mann aber entdeckt den Betrug und der Vorsteher wird bestraft.

Anlaß: Ein Mönch prahlt mit seiner Abstammung und dem angenehmen Leben, das er vordem geführt. Es wird aber bekannt, daß dies nur Aufschneiderei ist, und der Mönch wird beschämt. Geschichte: Ein tüchtiger Bogenschütze vermag wegen seiner kleinen Gestalt keine entsprechende Stellung zu finden. Deshalb tut er sich mit Bhimasena, einem stattlichen Manne, zusammen, der seine Rolle übernehmen soll, während er dessen Diener spielt. Sie werden vom König von Benares in Dienst genommen. Kurz darauf gelingt es Bhimasena, indem er den Rat des Bogenschützen befolgt, einen gefährlichen Tiger und einen Büffel zu erlegen. Dadurch wird er übermütig. Darauf wird er gegen einen König ausgesandt, der Benares angreifen will. Als der Kampf beginnen soll, befällt ihn solche Angst, daß er seine Exkremente von sich gibt. Der Bogenschütze aber führt den Kampf ruhmvoll zu Ende und gelangt dadurch zu hohen Ehren, während Bhimasena entlassen wird.

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Jataka 81 - 90

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  • ==== 9. Apāyimhavaggo ====

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Anlaß: Einem wundertätigen Mönche gelingt es eine Schlange von übernatürlicher Kraft zu bezwingen. Dafür erhält er Branntwein und berauscht sich so daran, daß er die Besinnung verliert und Buddha nicht in der gebührenden Weise ehrt. Buddha hält daher den Mönchen vor, wie lasterhaft es sei Branntwein zu trinken, und erläßt in dieser Beziehung ein bestimmtes Verbot. Geschichte: Die Schüler eines Asketen verlassen einmal ihren Meister um sich in der Stadt Almosen zu holen. Hier erhalten sie gelegentlich eines Festes Branntwein und berauschen sich daran. Reuevoll kehren sie dann zu ihrem Meister in die Einsamkeit zurück.

Anlaß: Es wird auf die Vorgeschichte von Jataka 439 verwiesen, das einen ähnlichen Stoff wie Jataka 41 behandelt. Geschichte: Eine Variante zum Schlusse des Jataka 41.

Anlaß: Ein Freund von Anathapindika hat einen Unheil verkündenden Namen. Trotz dem Abraten seiner Freunde hält ihn jener wert und vertraut ihm, als er abreist, die Bewachung seines Hauses an. Dies Amt übt der Freund so gewissenhaft aus, dass Anathapindika trotz einer Bedrohung durch Räuber kein Schaden erwächst. Geschichte: Ein Großkaufmann hat einen Freund namens „Unglücksvogel„, den er trotz aller Warnungen wegen des Namens behält. Als er einmal verreist, bewacht ihm sein Freund so gut sein Haus, daß die Räuber, die es plündern wollen, unverrichteter Dinge wieder abziehen müssen. Darauf preist der Kaufmann die Vorzüge des „Unglücksvogels“.

Anlaß: Ein Knabe richtet an seinen Vater eine Frage, die dieser nicht beantworten kann. Daher verweist er ihn an Buddha und dieser erinnert den Knaben daran, daß er schon in einer früheren Existenz eine Antwort auf seine Frage erhalten habe. Geschichte: Ein Vater setzt seinem Sohne auseinander, was das Wertvollste auf der Welt sei.

Anlaß: Ein Mönch sieht ein Weib und wird dadurch unzufrieden mit seinem Berufe. Buddha macht ihn auf die daraus entstehenden Gefahren aufmerksam und vergleicht das sinnliche Vergnügen mit dem Genuß von giftigen Früchten, die wie wohl schmeckende aussehen. Geschichte: Eine Variante zu Jataka 54; doch fehlt hier der Schluß von den Leuten, die am andern Tage kommen um die Habe der Karawane an sich zu nehmen.

Anlaß: Ein Brahmane, der in großer Ehre steht, will untersuchen, ob diese Ehrung durch seine Abstammung oder seine Tugend veranlaßt sei. Deshalb entwendet er mehrmals Geld aus dem Schatze des Königs. Er wird ergriffen und soll bestraft werden. Jetzt sieht er ein, daß die Tugend den höchsten Wert habe, und erbittet vom Könige die Erlaubnis Mönch zu werden. In   seinem neuen Stande gelangt er bald zur Heiligkeit. Geschichte: Der Hauspriester eines Königs will untersuchen, ob sein Herr ihn höher schätzt wegen seiner Stellung oder wegen seiner Tugend. Daher nimmt er einige Münzen aus dem königlichen Schatze. Als er gebunden zum Könige geführt wird, merkt er unterwegs bei einer Szene mit Schlangenbeschwörern, daß die Tugend am meisten gilt, und spricht sich auch in diesem Sinne dem Könige gegenüber aus. Nachdem er sich gerechtfertigt, wird er Asket im Himalaya.

Anlaß: Ein Brahmane läßt ein Gewänderpaar wegwerfen, da er es für unglückbringend hält. Buddha nimmt es auf und behält es trotz der Warnung des Brahmanen. Diesem beweist er das Unsinnige des Aberglaubens und bringt ihn zur Bekehrung. Geschichte: Ein Brahmane läßt ein Gewänderpaar nach dem Leichenfelde bringen, weil er es für unglückbringend hält. Ein Asket nimmt es an sich und wirft es nicht weg trotz der Warnungen des Brahmanen; vielmehr belehrt er ihn über die Nichtigkeit der Vorzeichen.

Anlaß: Eine Variante zur Vorgeschichte von Jataka 28. Geschichte: Eine kurze Variante zu Jataka 28.

Anlaß: Es wird auf die Vorgeschichte von Jataka 487 verwiesen. Geschichte: Ein Gutsbesitzer vertraut einem falschen Asketen einen Schatz an. Dieser vergräbt ihn um ihn für sich zu verwenden und verläßt das Dorf; doch kehrt er noch einmal zurück um dem Gutsbesitzer einen Grashalm zurückzubringen, der in seinen Haaren hängen geblieben ist. Daraus schöpft ein weiser Mann Verdacht und beweist dem Gutsbesitzer, daß jener ihn betrogen habe.

Anlaß: Ein Kaufmann, dem Anathapindika früher einen großen Dienst erwiesen, zeigt sich bei gegebener Gelegenheit undankbar. Später erhält er dafür seinen gerechten Lohn. Geschichte: Ein Kaufmann erweist einem andern, der seine Karawane zu ihm schickt, Wohltaten; doch als dieser Gelegenheit erhält das Gute zu vergelten, zeigt er sich undankbar. Für diese Undankbarkeit wird er beim nächsten Male durch die Leute des ersten Kaufmanns bestraft.

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Jataka 91 - 100

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  • ==== 10. Littavaggo ====

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Anlaß: Buddha warnt die Mönche vor dem unüberlegten Gebrauch der Dinge, indem er eine darauf bezügliche Geschichte aus einer früheren Existenz erzählt. Geschichte: Ein Spieler hat die Gewohnheit, wenn er verliert, den einen Würfel in den Mund zu stecken um das Spiel dadurch ungültig zu machen. Der andre bestreicht nun einmal die Würfel mit Gift, so daß jener, als er es wieder tut, ohnmächtig wird. Darauf wird er von dem zweiten Spieler gerettet und vor weiterem Betrug gewarnt.

Anlaß: Die Frauen eines Königs möchten gerne Buddhas Lehre kennen lernen und bitten ihren Gebieter ihnen einen dazu passenden Mönch herbeizuschaffen. Der König lernt einen Laienbruder kennen, der nach anfänglichem Mißfallen seine Sympathie gewinnt, und möchte ihm jenes Amt übertragen. Da dieser sich aber für untauglich dazu hält, wählt er auf Wunsch der Frauen Ananda um im Palaste zu predigen. — Nun kommt eines Tages ein kostbares Juwel abhanden. Damit die Bewohner des Palastes nicht geplagt werden, erbietet sich Ananda es herbeizuschaffen. Nachdem ein erstes Mittel fehlgeschlagen, hat das zweite den gewünschten Erfolg und Anandas Weisheit wird überall gepriesen. Geschichte: Als einmal der König mit seinen Frauen badet, wird ein Schmuckstück, das eine Sklavin bewacht, von einer Äffin gestohlen. Darauf wird ein Landmann, der in der Nähe ist, wegen dieses Diebstahls festgenommen. Er gesteht und sagt, er habe den Schmuck dem Großkaufmann gegeben. So kommen nacheinander der Großkaufmann, der Hauspriester, der erste Musiker und eine Hure in Haft. Ein weiser Minister läßt ihre Gespräche belauschen und merkt, daß sie alle unschuldig sind. Durch eine List wird darauf die Äffin veranlaßt den Schmuck herauszugeben und alles zollt dem Weisen Beifall wegen seiner Klugheit.

Anlaß: Buddha rügt einige Mönche, die sich auf die Gaben ihrer Verwandten verlassen, und warnt vor unüberlegtem Gebrauch der Dinge, den er mit dem Genuß von Gift vergleicht. Geschichte: Ein Löwe, der die Kühe beunruhigt, wird durch eine List unschädlich gemacht. Einer Gazelle nämlich, die er liebt, wird das Fell mit Gift bestrichen; als sie der Löwe ableckt, findet er seinen Tod.

Anlaß: Ein Mönch wendet sich zur falschen Askese zurück und schmäht Buddha. Dieser erklärt die Schädlichkeit der Askese, die er früher auch betrieben. Geschichte: Ein Weiser betätigt die Askese in unerhörter Weise. Sterbend aber erkennt er, daß dies nicht zum Heile führe.

Anlaß: Als Buddha bei Kusinara sterben will, bittet ihn Ananda sich doch lieber eine große Stadt zum Sterben herauszusuchen. Buddha aber weist auf die frühere Größe von Kusinara hin. Geschichte: Der König Sudassana fühlt sein Ende herannahen und ermahnt seine Gattin nicht zu weinen, denn alles sei ja dem Vergehen unterworfen.

Anlaß: Buddha vergleicht die notwendige Konzentration der Gedanken mit der Achtsamkeit eines Mannes, der unter Androhung des Todes eine gefüllte Ölschüssel tragen muß, und erzählt ein Beispiel für diese Tugend. Geschichte: Ein jüngerer Königssohn erfährt, er werde in kurzer Zeit in einer andern Stadt die Herrschaft erlangen, wenn er den Nachstellungen der unterwegs hausenden weiblichen Dämonen entgeht. Als er sich aufmacht, begleiten ihn fünf Leute. Diese fallen den Dämoninnen zum Opfer, da sie sich nicht bezähmen können; der Königssohn aber geht unbeirrt weiter. Eine Dämonin verfolgt ihn bis in die Stadt. Hier sieht sie der König und macht sie zu seiner Frau; doch in der ersten Nacht bringt sie ihn ums Leben samt allem, was im Palaste lebt. Als die Stadtbewohner dies merken und den Sachverhalt erfahren, machen sie den Prinzen wegen seiner Standhaftigkeit zum Könige.

Anlaß: Buddha belehrt einen Mönch, der mit seinem Namen unzufrieden ist, daß das Glück nicht mit dem Namen zusammenhänge. Geschichte: Ein Jüngling ist mit seinem Namen nicht zufrieden und wird deshalb von seinem Lehrer weggeschickt um sich einen besseren zu suchen. Unterwegs merkt er an drei Beispielen, daß der Name von der Beschaffenheit des Betreffenden ganz unabhängig ist, und ist wieder mit seinem Namen zufrieden.

Anlaß: Ein Kaufmann will seinen Gefährten um den ihm zukommenden Teil des Gewinnes bringen und verschiebt daher die Teilung. Der andere aber nötigt ihn dazu und erzählt dann die Geschichte Buddha, der auf ein ähnliches Ereignis in der Vergangenheit hinweist. Geschichte: Ein Kaufmann will seinen Reisegenossen betrügen und läßt daher seinen Vater sich in einem hohlen Baum verstecken, damit er als vermeintliche Baumgottheit die Sache entscheide. Der andre aber merkt dies und zündet den Baum an; so wird der Betrug entdeckt.

Anlaß: Es wird auf eine im Jataka 522 näher geschilderte glückliche Tat des Sariputta Bezug genommen und Sariputta darüber von Buddha belobt. Geschichte: Ein weiser Asket sagt vor seinem Tode seinen Schülern etwas, das nur der älteste Schüler versteht. Da die anderen diesem nicht glauben, verläßt der Verstorbene die Brahmawelt und bezeugt die Richtigkeit der Erklärung.

Anlaß: Eine junge Frau, deren Entbindung außerordentlich lange Zeit in Anspruch nimmt, schickt ihren Gatten zu Buddha, worauf alles gut vonstatten geht. Sie dankt Buddha; ihr Sohn wird später Mönch und gelangt zur Heiligkeit. Darauf erzählt Buddha, warum Mutter und Sohn soviel während der Schwangerschaft und der Entbindung ausstehen mußten. Geschichte: Der König von Benares wird vom König von Kosala getötet und seine Stadt eingenommen. Der Sohn des Königs entkommt, sammelt ein Heer und will mit dem König von Kosala kämpfen. Doch auf die Botschaft seiner Mutter hin schließt er die Stadt ein und zwingt sie so zur Übergabe.

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de/tipitaka/sut/kn/j/j02/index.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/24 13:27 von Johann