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de:tipitaka:sut:kn:j:j03:j116

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116 Die Erzählung von dem Ungehorsamen - Dubbaca-Jataka

116 Die Erzählung von dem Ungehorsamen - Dubbaca-Jataka

Summary: url=./index.html#j116 Ein Springkünstler, der über vier Speere springen kann, versucht im Rausche trotz der Warnung seines Schülers über fünf zu springen und büßt dabei sein Leben ein.

J 116 {Sutta: J i 431|J 116|J 116} {Vaṇṇanā: atta. J 116|atta. J 116}

Die Erzählung von dem Ungehorsamen

116

Dubbaca-Jataka (Dubbacajātakaṃ)

übersetzt aus dem Pali ins Deutsche:

Julius Dutoit

Zu Schweres, Lehrer, hast du ausgeführt

[§A] Hover: Gegenwartsgeschichte: Vorgeschichte

Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf einen ungehorsamen Mönch.

[§D]

Dessen Geschichte wird im neunten Buche im Gijjha-Jātaka(1) erzählt werden.

Der Meister aber sprach zu dem Mönche: „O Mönch, nicht nur jetzt bist du ungehorsam, sondern auch schon früher; infolge deines Ungehorsams und weil du nicht nach dem Wort der Weisen tatest, bist du durch einen Speerstich ums Leben gekommen.“ Und nach diesen Worten erzählte er folgende Begebenheit aus der Vergangenheit.

[§B] Hover: Geschichte aus der Vergangenheit

Als ehedem zu Benares Brahmadatta regierte, nahm der Bodhisattva in einer Springkünstlerfamilie seine Wiedergeburt; und als er herangewachsen war, war er verständig und in den Kunstgriffen erfahren. Als er bei einem Gaukler die Kunst, über einen Speer zu springen, gelernt hatte, blieb er bei seinem Lehrer, indem er mit ihm seine Kunst zeigte.

Sein Lehrer nun kannte die Kunst, über vier Speere zu springen, nicht aber über fünf. Als er eines Tages in einem Dörfchen seine Kunst zeigte, stellte er, vom Branntwein berauscht, fünf Speere der Reihe nach auf und sagte: „Ich werde darüber springen.“ Der Bodhisattva aber sprach zu ihm: „O Meister, du verstehst nicht die Kunst, über fünf Speere zu springen. Nimm einen Speer weg; wenn du springst, wirst du vom fünften Speere durchbohrt werden und sterben.“ Jener aber dachte in seiner starken Berauschtheit: „Du kennst nicht meine Leistungsfähigkeit“; und er gab den Worten seines Schülers nicht nach. Nachdem er über die vier gesprungen war, blieb er am fünften Speere hängen wie eine Madhuka-Blume(2) an ihrem Stängel und fiel klagend nieder. Darauf sagte der Bodhisattva: „Weil du nicht nach dem Wort der Weisen tatest, bist du in solches Verderben gekommen“; und darauf sprach er folgende Strophe:

[§1] Hover: 116. Atikaramakarācariya , mayhampetaṃ na ruccati; Catutthe laṅghayitvāna, pañcamāyasi āvutoti. „Zu Schweres, Lehrer, hast du unternommen; auch mir hat dieses nicht gefallen können. Nachdem du über vier gesprungen warest, bist du am fünften hängen jetzt geblieben.“

Nach diesen Worten machte er den Lehrer von dem Speere los und erwies ihm die gebührende Ehrung(3).

[§C] Hover: Schlußworte und Auflösung

Nachdem der Meister diese Begebenheit aus der Vergangenheit erzählt hatte, verband er das Jātaka mit folgenden Worten: „Der damalige Lehrer war dieser Ungehorsame(3a), der Schüler aber war ich.“

Ende der Erzählung von dem Ungehorsamen

Anmerkungen:

1.

Dies ist das 427. Jātaka.

2.

Madhuka ist die Blume Bassa latifolia.

3.

D. h. er verbrannte seinen Leichnam.

3a.

Auf Pali: „dubbaca“. Daher der Name des Jātaka.

de/tipitaka/sut/kn/j/j03/j116.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/24 13:37 von Johann