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132 Die Erzählung von den fünf wichtigen Dingen - Pancagaru-Jataka

132 Die Erzählung von den fünf wichtigen Dingen - Pancagaru-Jataka

Summary: url=./index.html#j132 Eine Variante des Schlusses vom Jataka 96 mit Schilderung des Glanzes, der nun den Prinzen umgibt.

J 132 {Sutta: J i 470|J 132|J 132} {Vaṇṇanā: atta. J 132|atta. J 132}

Die Erzählung von den fünf wichtigen Dingen

132

Pancagaru-Jataka (Bhīrukajātakaṃ)

übersetzt aus dem Pali ins Deutsche:

Julius Dutoit

Durch der Weisen Wort, durch Festigkeit und Einsicht

[§A] Hover: Gegenwartsgeschichte: Vorgeschichte

Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf das Lehrstück von der Verlockung durch Maras Töchter am Ajapala-Feigenbaum(1). Als nämlich der Erhabene dieses Lehrstück von Anfang bis zum Schlusse:

[§0.1] „Hell glänzend kamen sie daher, Tanha, Arati und Raga(2); sie aber trieb der Meister fort so wie der Wind gefallnes Holz“,

erzählt hatte, begannen die in der Lehrhalle versammelten Mönche folgendes Gespräch: „Freund, der völlig Erleuchtete hat nach Maras Töchtern, die mehrere hundert göttliche Gestalten erschufen und herbeikamen, um ihn zu verführen, nicht einmal die Augen gewendet, um sie anzuschauen. O wie wunderbar ist die Buddhamacht!“

Da kam der Meister und fragte: „Zu welcher Erzählung, ihr Mönche, habt ihr euch jetzt hier niedergelassen?“ Als sie antworteten: „Zu der und der“, sprach er: „Ihr Mönche, es ist nicht wunderbar, dass ich jetzt, nachdem ich alle Befleckung aufgegeben und die Allwissenheit erlangt habe, die Töchter Maras nicht anschaute. Ich habe nämlich auch schon in früherer Zeit, als ich nach der Erleuchtung suchte, zur Zeit der Befleckung eine geschaffene göttliche Gestalt, indem ich meine Sinnesorgane verschloss, wegen der Befleckung nicht angeblickt, sondern ich ging fort und erlangte so ein großes Reich.“ Und nach diesen Worten erzählte er folgende Begebenheit aus der Vergangenheit.

[§B] Hover: Geschichte aus der Vergangenheit

Als ehedem zu Benares Brahmadatta regierte, war der Bodhisattva der jüngste von hundert Brüdern.

[§D]

Alles ist in der Art auseinander zu setzen, wie es oben im Takkasilā-Jātaka(3) angeführt ist.

Als aber damals die Bewohner der Stadt Takkasilā den Bodhisattva in der Halle außerhalb der Stadt aufgesucht, ihn um Übernahme des Reiches gebeten, seine Einwilligung erhalten und ihn zum König geweiht hatten, da schmückten die Bewohner der Stadt Takkasilā ihre Stadt wie eine Götterstadt und den Königspalast wie den Palast Indras. Darauf ging der Bodhisattva in die Stadt hinein, bestieg das im Königspalaste im Saale des Söllers unter dem weißen Sonnenschirm aufgestellte Edelsteinpolster und setzte sich mit der Anmut eines Götterkönigs darauf nieder. Die Minister sowie die Brahmanen, Hausväter usw., ferner die Söhne der Edlen standen um ihn herum mit allem Schmuck geziert. Sechzehntausend Tänzerinnen, die den Göttermädchen glichen, die sich wohl auf Tanz, Gesang und Deklamation verstanden, die voll des äußersten Liebreizes waren, führten Tänze, Gesänge und Deklamationen auf; und durch den Schall des Gesanges und der Deklamation war der Königspalast mit Geräusch erfüllt wie das Innere des Ozeans, das vom Schall der Donnerwolken widerhallt.

Da aber der Bodhisattva seinen Glanz und seine Herrlichkeit betrachtete, dachte er: „Wenn ich die erschaffene göttliche Gestalt jener Dämoninnen angeblickt hätte, wäre ich ums Leben gekommen und hätte diesen Glanz und diese Herrlichkeit nie geschaut. Dadurch, dass ich aber der Ermahnung der Paccekabuddhas treu blieb, habe ich dies erreicht.“ Und als er dieses bedacht hatte, sprach er, einen begeisterten Ausruf ausstoßend, folgende Strophe:

[§1] Hover: 132. Kusalūpadese dhitiyā daḷhāya ca, anivattitattābhayabhīrutāya [avatthitattābhayabhīrutāya (sī. syā. pī.)] ca; Na rakkhasīnaṃ vasamāgamimhase, sa sotthibhāvo mahatā bhayena meti. „Durch der Weisen Wort, durch Festigkeit und Einsicht, da ich frei von Furcht blieb, völlig unerschrocken so entkam ich der Dämoninnen Gewalt; also fand ich Rettung aus der großen Not.

Nachdem der Bodhisattva so mit dieser Strophe die Wahrheit verkündet hatte, führte er in Gerechtigkeit die Herrschaft. Er tat gute Werke wie Almosen Geben u. dgl. und gelangte darauf an den Ort seiner Verdienste.

[§C] Hover: Schlußworte und Auflösung

Nachdem der Meister diese Lehrunterweisung beendigt hatte, verband er das Jātaka mit folgenden Worten: „Ich war zu der Zeit der Prinz, der nach Takkasilā kam und die Herrschaft erhielt.“

Ende der Erzählung von den fünf wichtigen Dingen

Anmerkungen:

1.

Dies bezieht sich auf das dritte Kapitel des Mara-Samyutta (S.4.25)

(übersetzt in „Leben des Buddha“, S. 55-58), wo diese Versuchung Buddhas durch Maras Töchter geschildert ist. Der Abschnitt schließt mit der angeführten Strophe.

2.

Auf Deutsch: „Durst“ (Begehren), „Unzufriedenheit“ und „Lust“.

3.

Damit ist das Telapatta-Jātaka (Jātaka 96)

gemeint.

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de/tipitaka/sut/kn/j/j03/j132.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/24 13:37 von Johann