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142 Die Erzählung von dem Schakal - Sigala-Jataka

142 Die Erzählung von dem Schakal - Sigala-Jataka

Summary: url=./index.html#j142 Ein paar Spitzbuben essen und trinken bei einem Feste nach Herzenslust. Als ihnen die Speise ausgeht, erbietet sich einer einen Schakal vom Leichenfelde zu holen. Er geht dorthin, mit einer Keule bewaffnet, und stellt sich tot. Ein kluger Schakal aber merkt, daß er nicht tot ist, und vereitelt so sein Vorhaben.

J 142 {Sutta: J i 488|J 142|J 142} {Vaṇṇanā: atta. J 142|atta. J 142}

Die Erzählung von dem Schakal

142

Sigala-Jataka (Siṅgālajātakaṃ)

übersetzt aus dem Pali ins Deutsche:

Julius Dutoit

Dies ist ja schwer bei dir zu merken

[§A] Hover: Gegenwartsgeschichte: Vorgeschichte

Dies erzählte der Meister, da er im Veluvana verweilte, mit Beziehung auf die Versuche Devadattas, ihn zu töten. — Als in der Lehrhalle der Meister die Unterhaltung der Mönche vernommen hatte, sprach er: „Nicht nur jetzt, ihr Mönche, ist Devadatta bemüht, mich zu töten, sondern auch früher schon war er dazu bemüht; er konnte mich aber nicht töten, sondern geriet selbst dadurch in Not.“ Und nach diesen Worten erzählte er folgende Begebenheit aus der Vergangenheit.

[§B] Hover: Geschichte aus der Vergangenheit

Als ehedem zu Benares Brahmadatta regierte, nahm der Bodhisattva im Schakalgeschlechte seine Wiedergeburt. Er wurde der Schakalkönig und verweilte, von einer Schakalschar umgeben, in einem Leichenfeldgehölz. — Zu der Zeit war zu Rajagaha ein Fest. Die Leute tranken sehr viel Branntwein; es war nämlich ein Branntweinfest. Bei dieser Gelegenheit nun ließ eine große Menge von Spitzbuben viel Branntwein und Fleisch holen; geschmückt und geziert sangen sie, tranken Branntwein und aßen Fleisch. Noch während der ersten Nachtwache ging ihnen das Fleisch aus; Branntwein dagegen war noch viel vorhanden. Da sagte einer: „Gib mir ein Stück Fleisch“, erhielt aber zur Antwort: „Das Fleisch ist zu Ende gegangen; es ist keines mehr da.“ Darauf sprach er: „Solange ich da bin, gibt es keinen Mangel an Fleisch“; denn er dachte: „Ich will auf dem Leichenfelde die Schakale, die, um das Fleisch der Toten zu verzehren, dorthin kommen, töten und ihr Fleisch holen.“ Und er nahm einen Hammer, verließ die Stadt durch die Öffnung des Abzugskanals, begab sich nach dem Leichenfelde und legte sich, den Hammer festhaltend, ausgestreckt hin wie ein Toter.

In diesem Augenblicke kam der Bodhisattva, von seiner Schakalschar umgeben, dorthin. Als er ihn sah, merkte er, dass es kein Toter sei. Er dachte aber: „Ich will mich noch genauer vergewissern“, und ging in die Windrichtung von jenem; da witterte er den Hauch seines Körpers. Als er nun mit Sicherheit erkannt hatte, dass jener kein Toter sei, dachte er: „Ich will ihn beschämen und dadurch zum Weggehen bewegen“; und er ging hin und begann in die Spitze des Hammers zu beißen. Der Spitzbube ließ den Hammer nicht los, sondern fasste ihn fester, ohne den Herankommenden anzusehen. Da ging der Bodhisattva zurück und sagte: „He, Mann, wenn du tot wärest, würdest du den Hammer nicht fester fassen, da ich ihn wegziehen wollte. Darum ist es schwer zu merken, ob du tot oder lebendig bist.“ Und nach diesen Worten sprach er folgende Strophe:

[§1] Hover: 142. Etañhi te durājānaṃ, yaṃ sesi matasāyikaṃ; Yassa te kaḍḍhamānassa, hatthā daṇḍo na muccatīti. „Dies ist ja schwer bei dir zu merken, warum du liegst, als wärst du tot; obwohl man an dem Hammer zieht, lässt deine Hand ihn doch nicht los.“

Nach diesen Worten dachte der Spitzbube: „Jener weiß, dass ich nicht tot bin“; und er stand auf und warf den Hammer nach ihm. Der Wurf missglückte. Da rief der Spitzbube: „Geh, jetzt habe ich dich verfehlt.“ Der Bodhisattva aber drehte sich um und sagte: „He, Mann, mich hast du verfehlt; die acht großen Höllen und die sechzehn kleinen Höllen(1) aber verfehlst du nicht!“ Nach diesen Worten entfernte er sich. Der Spitzbube aber verließ das Leichenfeld, wusch sich an der Umzäunung(2) und kehrte auf demselben Wege, den er gekommen, in die Stadt zurück.

[§C] Hover: Schlußworte und Auflösung

Nachdem der Meister diese Lehrunterweisung beschlossen hatte, verband er das Jātaka mit folgenden Worten: „Damals war der Spitzbube Devadatta, der Schakalkönig aber war ich.“

Ende der Erzählung von dem Schakal

Anmerkungen:

1.

Die Zahl der kleinen Höllen wird oft viel höher, bis 136, angegeben.

2.

Denn durch den Besuch des Leichenfeldes ist er natürlich unrein geworden.

de/tipitaka/sut/kn/j/j03/j142.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/24 13:37 von Johann