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209 Die Erzählung von dem Vogel - Kakkara-Jataka

209 Die Erzählung von dem Vogel - Kakkara-Jataka

Summary: url=./index.html#j209 Ein Jäger sucht einen Vogel zu überlisten, doch dieser durchschaut seinen Plan und beschämt ihn.

J 209 {Sutta: J ii 162|J 209|J 209} {Vaṇṇanā: atta. J 209|atta. J 209}

Die Erzählung von dem Vogel

209

Kakkara-Jataka (Kukkuṭajātakaṃ)

übersetzt aus dem Pali ins Deutsche:

Julius Dutoit

Viel Bäume sah ich schon im Walde

[§A] Hover: Gegenwartsgeschichte: Vorgeschichte

Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf einen jungen Mönch, der der Gefährte des Thera Sāriputta, des Heerführers der Lehre, war. Dieser war nämlich sorgfältig im Behüten seines Körpers. Aus Furcht, es möchte seinem Körper nicht gut bekommen, genoss er weder etwas zu Kaltes noch etwas zu Heißes; aus Furcht, durch Kälte oder Hitze könnte er seinem Körper schaden, ging er nicht ins Freie; wenn der Reis allzu nass war, aß er ihn nicht.

Seine Sorgfalt in der Behütung seines Körpers aber wurde unter der Mönchsgemeinde bekannt. In der Lehrhalle begannen die Mönche folgendes Gespräch: „Freund, der junge Mönch so und so ist sorgfältig in der Behütung seines Körpers.“ Da kam der Meister und fragte: „Zu welcher Unterhaltung, ihr Mönche, habt ihr euch jetzt hier niedergelassen?“ Als sie erwiderten: „Zu der und der“, sprach er: „Nicht nur jetzt, ihr Mönche, ist dieser junge Mönch sorgfältig in der Behütung seines Körpers, sondern auch früher schon war er darin sorgfältig.“ Nach diesen Worten erzählte er folgende Begebenheit aus der Vergangenheit.

[§B] Hover: Geschichte aus der Vergangenheit

Als ehedem zu Benares Brahmadatta regierte, war der Bodhisattva eine Baumgottheit in einem Walde. Ein Vogeljäger aber kam mit einem Lockvogel sowie mit einer Haarschlinge und einem Stabe in den Wald und fing so die Vögel. Einmal versuchte er, einen alten Vogel zu fangen, der ihm entkommen und in den Wald geflogen war. Dieser ließ sich aber durch seine Geschicklichkeit nicht in der Schlinge fangen; immer wieder flog er auf und entkam.

Darauf bedeckte sich der Jäger mit Zweigen und Reisern und legte immer wieder seinen Stab und seine Schlinge aus. Um ihn zu beschämen, nahm der Vogel menschliche Sprache an und sprach folgende erste Strophe:

[§1] Hover: 117. Diṭṭhā mayā vane rukkhā, assakaṇṇā vibhīṭakā [vibhedakā (syā. ka.)]; Na tāni evaṃ sakkanti, yathā tvaṃ rukkha sakkasi. „Viel Bäume sah ich schon im Walde, Assakannas(1), Vibhitakas(2); doch können sie sich nicht bewegen, wie du, Baum, dich herumbewegst.“

Nach diesen Worten flog der Vogel abermals fort und begab sich anderswohin. Als er aber fortgeflogen war, sprach der Jäger folgende zweite Strophe:

[§2] Hover: 118. Purāṇakukkuṭo [kakkaro (sī. syā. pī.)] ayaṃ, bhetvā pañjaramāgato; Kusalo vāḷapāsānaṃ, apakkamati bhāsatīti. „Hier dieser alte Vogel ist, den Käfig fürchtend, fortgeflogen; geschickt ist er den Haaresschlingen entwischt und lacht mich darum aus.“

Nach diesen Worten blieb der Jäger noch im Walde und kehrte dann mit seiner Beute, soviel er gefangen, nach Hause zurück.

[§C] Hover: Schlußworte und Auflösung

Nachdem der Meister diese Lehrunterweisung beendigt hatte, verband er das Jātaka mit folgenden Worten: „Damals war der Jäger Devadatta, der Vogel war der junge Mönch, der in der Behütung seines Körpers Sorgfalt anwendet; die Baumgottheit aber, die diesen Vorfall mit eigenen Augen beobachtete, war ich.“

Ende der Erzählung von dem Vogel

Anmerkungen:

1.

Assakanna ist der Baum Vatica robusta.

2.

Vibhitaka ist der Myrobalanen(Purgierpflaumen)baum.

de/tipitaka/sut/kn/j/j05/j209.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/24 13:37 von Johann