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de:tipitaka:sut:kn:j:j05:j225

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225 Die Erzählung vom Lobe der Geduld - Khantivannana-Jataka

225 Die Erzählung vom Lobe der Geduld - Khantivannana-Jataka

Summary: url=./index.html#j225 Ein Minister verklagt einen Diener beim Könige, daß er sich in seinem Harem verfehlt. Doch der König weiß, daß der Minister dasselbe bei ihm getan, und rät ihm deshalb zur Milde.

J 225 {Sutta: J ii 207|J 225|J 225} {Vaṇṇanā: atta. J 225|atta. J 225}

Die Erzählung vom Lobe der Geduld

225

Khantivannana-Jataka (Khantivaṇṇajātakaṃ)

übersetzt aus dem Pali ins Deutsche:

Julius Dutoit

Ich habe einen Mann, o Fürst

[§A] Hover: Gegenwartsgeschichte: Vorgeschichte

Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf den König von Kosala. — Ein Minister von diesem nämlich, der ihm eine große Stütze war, verfehlte sich in dessen Harem. Obwohl es aber der König merkte, dachte er: „Er ist meine Stütze“, und verzieh ihm. Er teilte es dem Meister mit. Der Meister sprach: „O Großkönig, auch in der Vorzeit haben dies Könige verziehen.“ Darauf erzählte er, von jenem gebeten, folgende Begebenheit aus der Vergangenheit.

[§B] Hover: Geschichte aus der Vergangenheit

Als ehedem zu Benares Brahmadatta regierte, verfehlte sich einer seiner Minister in dessen Harem. Ein Diener dieses Ministers aber verfehlte sich in dessen Hause. Dieser konnte ihm seine Schuld nicht verzeihen, sondern er ging mit ihm zum Könige hin und sagte: „O Fürst, ich habe einen Diener, der alle Dienstleistungen besorgt. Dieser hat sich in meinem Hause verfehlt; was soll man ihm tun?“ Indem er so fragte, sprach er folgende erste Strophe:

[§1] Hover: 149. Atthi me puriso deva, sabbakiccesu byāvaṭo [vāvaṭo (ka.)]; Tassa cekoparādhatthi, tattha tvaṃ kinti maññasi. „Ich habe einen Mann, o Fürst, in allen Dingen wohl erfahren; doch hat er einmal sich verfehlt. Was hältst du wohl von dieser Sache?“

Als dies der König hörte, sprach er folgende zweite Strophe:

[§2] Hover: 150. Amhākampatthi puriso, ediso idha vijjati; Dullabho aṅgasampanno, khantirasmāka ruccatīti. „Auch ich besitze einen Mann von solcher Art, hier wohlbekannt, schwer zu ersetzen, tugendreich. Uns beiden ziemt's, Geduld zu üben.“

Der Minister merkte, dass der König mit Beziehung auf ihn so gesprochen, und getraute sich von da an nicht mehr, sich in dessen Harem zu verfehlen. Auch sein Diener hörte, was der König gesagt hatte, und getraute sich von da an nicht mehr, solches zu tun.

[§C] Hover: Schlußworte und Auflösung

Nachdem der Meister diese Lehrunterweisung beschlossen hatte, verband er das Jātaka mit folgenden Worten: „Damals war ich der König von Benares.“

[§A2]

Jener Minister aber erfuhr, dass es dem Meister vom Könige erzählt worden war, und getraute sich von da an nicht mehr, solches zu tun.

Ende der Erzählung von dem Lobe der Geduld

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de/tipitaka/sut/kn/j/j05/j225.txt · Zuletzt geändert: 2019/10/30 13:23 von Johann