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de:tipitaka:sut:kn:j:j05:j226

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226 Die Erzählung von der Eule - Kosiya-Jataka

226 Die Erzählung von der Eule - Kosiya-Jataka

Summary: url=./index.html#j226 Eine Eule wird am Tage von Krähen verfolgt. Ein weiser Mann nimmt dies zum Anlasse den König zu belehren.

J 226 {Sutta: J ii 208|J 226|J 226} {Vaṇṇanā: atta. J 226|atta. J 226}

Die Erzählung von der Eule

226

Kosiya-Jataka (Kosiyajātakaṃ)

übersetzt aus dem Pali ins Deutsche:

Julius Dutoit

Gut ist's, zur rechten Zeit zu gehen

[§A] Hover: Gegenwartsgeschichte: Vorgeschichte

Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf den König von Kosala. Der König von Kosala nämlich war zur Unzeit ausgezogen, um das Grenzland zu unterwerfen.

[§D]

Die Geschichte gleicht der oben erzählten(1).

Nachdem der Meister aber die Begebenheit aus der Vergangenheit erzählt hatte [2], sprach er weiter: „O Großkönig!“

[§B] Hover: Geschichte aus der Vergangenheit

Ehedem zog der König von Benares aus und schlug in einem Parke sein Lager auf. Zu dieser Zeit drang eine Eule in ein Bambusdickicht ein und verbarg sich dort. Da kam eine Krähenschar und stellte sich ringsum, um sie zu packen, wenn sie herauskäme. Jene aber wartete den Sonnenuntergang nicht ab, sondern verließ zur Unzeit ihr Versteck und begann davonzufliegen. Da umringten sie die Krähen, stießen sie mit ihren Schnäbeln und warfen sie zu Boden.

Jetzt wendete sich der König an den Bodhisattva und fragte: „Warum, du Weiser, werfen diese Krähen die Eule zu Boden?“ Der Bodhisattva erwiderte: „O Großkönig, denen, die zur Unzeit ihren Wohnort verlassen, stößt solches Unglück zu; darum soll man nicht zur Unzeit seinen Wohnort verlassen.“ Und indem er diesen Sachverhalt verkündete, sprach er folgendes Strophenpaar:

[§1] Hover: 151. Kāle nikkhamanā sādhu, nākāle sādhu nikkhamo; Akālena hi nikkhamma, ekakampi bahujjano; Na kiñci atthaṃ joteti, dhaṅkasenāva kosiyaṃ. „Gut ist's, zur rechten Zeit zu gehen, nicht gut ist's, wegzuziehn zur Unzeit. Denn wenn zur Unzeit man zieht aus, ob einzeln oder auch in Menge, so erntet man nur Schaden, wie die Eule durch die Krähenschar. [§2] Hover: 152. Dhīro ca vidhividhānaññū, paresaṃ vivarānugū; Sabbāmitte vasīkatvā, kosiyova sukhī siyāti. Der Weise aber, der die Regeln genau kennt und der andern Fehler, der unterwirft sich alle Feinde und lebt im Glück so wie die Eule(3).“

Als der König die Worte des Bodhisattva vernahm, kehrte er wieder um.

[§C] Hover: Schlußworte und Auflösung

Nachdem der Meister diese Lehrunterweisung beschlossen hatte, verband er das Jātaka mit folgenden Worten: „Damals war der König Ananda, der weise Minister aber war ich.“

Ende der Erzählung von der Eule

Anmerkungen:

1.

Nämlich der Vorgeschichte zum

176. Jātaka.

2.

Das Jātaka ist also nur als eine Weiterführung des 176. Jātaka gedacht;

aus diesem Grunde fehlt die einleitende Bemerkung über die Zeit der Begebenheit und den Stand des Bodhisattva.

3.

Hier wird natürlich nicht auf die Eule in der Geschichte angespielt,

sondern auf die Weisheit der Eule(3a).

3a.

Ich vermute auch ein Wortspiel zwischen „kosiya“ = „Eule“ und „Kosala“,

dem Reich und dessen König.

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de/tipitaka/sut/kn/j/j05/j226.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/24 13:37 von Johann