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de:tipitaka:sut:kn:j:j07:j308

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308 Die Erzählung von dem schnellen Vogel - Javasakuna-Jataka

308 Die Erzählung von dem schnellen Vogel - Javasakuna-Jataka

Summary: url=./index.html#j308 Ein Vogel zieht einem Löwen, nachdem ihm dieser Schonung versprochen, vorsichtig einen Knochen aus dem Halse. Als er aber später eine Belohnung von ihm will, sagt der Löwe, er solle froh sein, daß er lebend aus seinem Rachen gekommen.

J 308 {Sutta: J iii 026|J 308|J 308} {Vaṇṇanā: atta. J 308|atta. J 308}

Die Erzählung von dem schnellen Vogel

308

Javasakuna-Jataka (Sakuṇajātakaṃ)

übersetzt aus dem Pali ins Deutsche:

Julius Dutoit

Wir taten dir doch einen Dienst

[§A] Hover: Gegenwartsgeschichte: Vorgeschichte

Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf die Undankbarkeit des Devadatta, usw.(1). Dann sprach der Meister: „Nicht nur jetzt, ihr Mönche, sondern auch früher schon war Devadatta undankbar.“ Und nach diesen Worten erzählte er folgende Begebenheit aus der Vergangenheit.

[§B] Hover: Geschichte aus der Vergangenheit

Als ehedem zu Benares Brahmadatta regierte, hatte der Bodhisattva im Himalaya als ein Baumpicker-Vogel seine Wiedergeburt genommen. — Als nun ein Löwe Fleisch fraß, blieb ihm ein Knochen in der Kehle strecken. Der Hals schwoll auf, er konnte keine Nahrung mehr zu sich nehmen und es entstanden heftige Schmerzen. Da sah ihn jener Vogel, als er sich gerade Futter suchte, und auf einem Zweige sitzend fragte er: „Was fehlt dir, Freund?“ Der Löwe erzählte ihm, was vorgefallen war. Darauf sagte der Vogel: „Ich könnte dir diesen Knochen entfernen, Freund; aber aus Furcht getraue ich mich nicht, in deinen Rachen hineinzugehen, denn du könntest mich fressen.“ Doch der Löwe erwiderte: „Fürchte dich nicht, Freund, ich werde dich nicht fressen; rette mir das Leben.“

Der Vogel sagte: „Gut“, und ließ ihn sich auf die Seite legen. Der er aber dachte: „Wer weiß, was er tun will?“, steckte er, damit der Löwe seinen Rachen nicht schließen konnte, in dessen Unterlippe und Oberlippe ein Stäbchen; dann ging er in den Rachen hinein und stieß mit seinem Schnabel an das Ende des Knochens. Der Knochen fiel heraus. Nachdem er nun den Knochen zum Herausfallen gebracht, ging er wieder aus dem Rachen des Löwen heraus und stieß mit seinem Schnabel an das Stäbchen, dass es herausfiel; dann flog er fort und setzte sich auf die Spitze eines Zweiges.

Nachdem der Löwe wieder gesund geworden war, tötete er eines Tages einen Waldbüffel und verzehrte sein Fleisch. Jetzt dachte der Vogel: „Ich will ihn auf die Probe stellen.“ Er setzte sich oben auf einen Zweig und sprach, den Löwen anredend, folgende erste Strophe:

[§1] Hover: 29. Akaramhasa te kiccaṃ, yaṃ balaṃ ahuvamhase; Migarāja namo tyatthu, api kiñci labhāmase. „Wir taten dir doch einen Dienst, soviel als unsre Kraft vermochte. Verehrung dir, der Tiere König; ich möcht' etwas von dir erhalten.“

Als dies der Löwe hörte, sprach er folgende zweite Strophe:

[§2] Hover: 30. Mama lohitabhakkhassa, niccaṃ luddāni kubbato; Dantantaragato santo, taṃ bahuṃ yampi jīvasi. „Da ich mich von dem Blute nähre und nur von Mord und Beute lebe, ist es schon viel, dass du noch lebst, nachdem du warst in meinem Rachen.“

Da dies der Vogel hörte, sprach er die folgenden beiden übrigen Strophen:

[§3] Hover: 31. Akataññumakattāraṃ , katassa appaṭikārakaṃ; Yasmiṃ kataññutā natthi, niratthā tassa sevanā. „Wer undankbar, wer nicht vergilt, wer keinen Gegendienst erweist, wer keine Dankbarkeit besitzt, bei dem ist fruchtlos jede Wohltat. [§4] Hover: 32. Yassa sammukhaciṇṇena, mittadhammo na labbhati; Anusūya [anusuyya (sī. pī.)] manakkosaṃ, saṇikaṃ tamhā apakkameti. Wer trotz des ihm erwiesnen Dienstes von Freundlichkeit nichts wissen will, dem sei nicht böse, schilt ihn nicht, doch mache rasch dich fort von ihm.“

Nach diesen Worten flog der Vogel fort.

[§C] Hover: Schlußworte und Auflösung

Nachdem der Meister diese Unterweisung beschlossen, verband er das Jātaka mit folgenden Worten: „Damals war der Löwe Devadatta, der Vogel aber war ich.“

Ende der Erzählung von dem schnellen Vogel

Anmerkungen:

1.

Nämlich so, wie es schon oft in den von der Undankbarkeit Devadattas

handelnden Vorgeschichten erzählt wurde.

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de/tipitaka/sut/kn/j/j07/j308.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/24 13:37 von Johann