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de:tipitaka:sut:kn:j:j07:j335

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335 Die Erzählung von dem Schakal - Jambuka-Jataka

335 Die Erzählung von dem Schakal - Jambuka-Jataka

Summary: url=./index.html#j335 Ein Schakal darf an den Mahlzeiten eines Löwen teilnehmen. Dadurch wächst sein Mut und er zieht trotz der Warnung des Löwen aus um selbst einen Elefanten zu erlegen. Doch der Elefant tötet ihn mit leichter Mühe.

J 335 {Sutta: J iii 114|J 335|J 335} {Vaṇṇanā: atta. J 335|atta. J 335}

Die Erzählung von dem Schakal

335

Jambuka-Jataka (Jambukajātakaṃ)

übersetzt aus dem Pali ins Deutsche:

Julius Dutoit

Gar groß, von hoch gewachsnem Körper

[§A] Hover: Gegenwartsgeschichte: Vorgeschichte

Dies erzählte der Meister, da er im Veluvana verweilte, mit Beziehung auf die Heiligennachahmung des Devadatta.

[§D]

Die Begebenheit ist schon oben erzählt(1). Folgendes aber ist der Inhalt, kurz zusammengefasst:

Als der Meister fragte: „Sāriputta, was tat Devadatta, als er euch sah?“, sagte der Thera: „Herr, indem er Euch nachahmte, gab er mir den Fächer zu halten und legte sich nieder; darauf stieß ihn Kokālika mit dem Knie vor die Brust(2). So musste er Leid erdulden, da er Euch nachahmte.“ Da dies der Meister hörte, sprach er: „Sāriputta, nicht nur jetzt erduldete Devadatta Schmerzen, da er mir nachahmte, sondern auch früher schon erduldete er Schmerzen.“ Nach diesen Worten erzählte er auf die Bitte des Thera folgende Begebenheit aus der Vergangenheit.

[§B] Hover: Geschichte aus der Vergangenheit

Als ehedem zu Benares Brahmadatta regierte, nahm der Bodhisattva im Löwengeschlechte seine Wiedergeburt und wohnte in einer Höhle im Himalaya-Gebirge. Nachdem er eines Tages einen Büffel getötet und verzehrt und Wasser getrunken hatte, kehrte er nach Hause zurück. Da sah ihn ein Schakal. Da er nicht mehr entfliehen konnte, legte er sich auf den Bauch. Als der Löwe fragte: „Was ist, Schakal?“ antwortete er: „Ich möchte dir dienen, Herr.“ Der Löwe erwiderte: „Komme also“, führte ihn in seine Wohnung und ernährte ihn, indem er ihm Tag für Tag Fleisch brachte.

Da durch die Reste von der Mahlzeit des Löwen sein Körper dick wurde, regte sich eines Tages in ihm der Übermut. Er ging zu dem Löwen hin und sprach zu ihm: „Gebieter, ich bin beständig ein Hindernis für Euch; Ihr bringt mir immer Fleisch und ernähret mich so. Bleibt Ihr heute hier! Ich werde einen Elefanten töten, von seinem Fleisch fressen und Euch selbst davon bringen.“ Der Löwe erwiderte: „Möge dir dies nicht gefallen, Schakal; du bist nicht geboren als einer, der einen Elefanten tötet und sein Fleisch verzehrt. Ich werde einen Elefanten töten und dir davon geben. Ein Elefant ist nämlich von großem Körper; tue nichts Verkehrtes, sondern handle nach meinen Worten!“ Und er sprach folgende erste Strophe:

[§1] Hover: 137. Brahā pavaḍḍhakāyo so, dīghadāṭho ca jambuka; Na tvaṃ tattha kule jāto, yattha gaṇhanti kuñjaraṃ. „Gar groß, von hoch gewachsnem Körper ist, Schakal, der Langzähnige. Du stammst doch nicht aus dem Geschlecht, wo man die Elefanten tötet.“

Obwohl aber der Schakal von dem Löwen gewarnt wurde, ging er doch aus der Höhle heraus, stieß dreimal seinen Schakalruf: „Hukku, hukku“, aus und entfernte sich. Als er nach dem Fuße des Berges blickte, sah er einen schwarzen Elefanten am Fuße des Berges dahingehen. Er sprang auf und dachte: „Ich werde auf seine Stirngeschwulst stürzen“; aber er drehte sich und fiel ihm zu Füßen. Der Elefant hob seinen Vorderfuß auf und trat auf des Schakals Kopf; der Kopf zerbrach und wurde zu Staub zermalmt. So lag jener jammernd da. Der Elefant aber stieß einen Trompetenton aus und entfernte sich.

Da kam der Bodhisattva herbei. Als er auf dem Gipfel des Berges stehend ihn sah, wie er ins Verderben gestürzt war, sagte er: „Durch seinen eigenen Übermut ist der Schakal zugrunde gegangen“, und er sprach folgende drei Strophen:

[§2] Hover: 138. Asīho sīhamānena, yo attānaṃ vikubbati; Kotthūva [kuṭṭhūva (sī.), kutthuva (syā. pī)] gajamāsajja, seti bhūmyā anutthunaṃ. „Wer, ob er gleich kein Löwe ist, sich selbst aufbläht mit Löwenmut, der liegt laut klagend auf der Erde, wie bei dem Elefant der Schakal. [§3] Hover: 139. Yasassino uttamapuggalassa, sañjātakhandhassa mahabbalassa; Asamekkhiya thāmabalūpapattiṃ, sa seti nāgena hatoyaṃ jambuko. Wer nicht bedenkt die Fülle der Kraft und Stärke des weit Berühmten, des Unübertrefflichen, der groß an Körper und von großer Kraft, der liegt wie der vom Elefant getroffne Schakal. [§4] Hover: 140. Yo cīdha kammaṃ kurute pamāya, thāmabbalaṃ attani saṃviditvā; Jappena mantena subhāsitena, parikkhavā so vipulaṃ jinātīti. Doch wer da tätig nach dem Maß der Kräfte, wer seine Macht und Fähigkeit wohl kennt, mit leisen, wohl gewählten Worten spricht voll Einsicht, der überwindet auch den starken Feind.“

So erklärte der Bodhisattva mit diesen Strophen, was man auf dieser Welt für Taten ausführen solle.

[§C] Hover: Schlußworte und Auflösung

Nachdem der Meister diese Unterweisung beschlossen hatte, verband er das Jātaka mit folgenden Worten: „Damals war der Schakal Devadatta, der Löwe aber war ich.“

Ende der Erzählung von dem Schakal

Anmerkungen:

1.

Nämlich im Jātaka 204. Vgl. auch „Leben des

Buddha“, S. 185 ff.

2.

Dies geschah nach der späteren Tradition, als Sāriputta und Mogallāna mit

den Jüngern Devadattas fortgezogen waren.

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de/tipitaka/sut/kn/j/j07/j335.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/24 13:37 von Johann