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de:tipitaka:sut:kn:j:j08:j363

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363 Die Erzählung von der Scham - Hiri-Jataka

363 Die Erzählung von der Scham - Hiri-Jataka

Summary: url=./index.html#j363 Ähnlich wie im Jataka 90 wird ausgeführt, daß nur der auf Gegendienste rechnen darf, der selbst auch andern Dienste erweist.

J 363 {Sutta: J iii 196|J 363|J 363} {Vaṇṇanā: atta. J 363|atta. J 363}

Die Erzählung von der Scham

363

Hiri-Jataka (Hirijātakaṃ)

übersetzt aus dem Pali ins Deutsche:

Julius Dutoit

Wer keine Scham kennt

[§A] Hover: Gegenwartsgeschichte: Vorgeschichte

Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf einen Großkaufmann, der an der Grenze lebte, einen Freund des Anāthapindika.

[§D]

Die beiden Begebenheiten sind schon im ersten Buche im letzten Jātaka des neunten Vagga(1)</a> erzählt worden.

[§B] Hover: Geschichte aus der Vergangenheit

Hier aber sprach der Großkaufmann von Benares(2), als ihm gemeldet worden war, dass die Leute des an der Grenze wohnenden Großkaufmanns ihre Habe verloren hätten und nach Verlust ihres Eigentums davon gelaufen seien, Folgendes: „Wer denen, die zu ihm kommen, nicht die schuldigen Dienste erweist, findet auch niemand, der ihm einen Gegendienst erweist.“ Nach diesen Worten sprach er folgende Strophen:

[§1] Hover: 70. Hiriṃ tarantaṃ vijigucchamānaṃ, tavāhamasmī iti bhāsamānaṃ; Seyyāni kammāni anādiyantaṃ, neso mamanti iti naṃ vijaññā. „Wer keine Scham kennt und voll Überdruss dir nur mit Worten sagt: ‘Ich bin dein Freund’, doch keine Werke dementsprechend tut, der wird nicht anerkannt als wahrer Freund. [§2] Hover: 71. Yañhi kayirā tañhi vade, yaṃ na kayirā na taṃ vade; Akarontaṃ bhāsamānaṃ, parijānanti paṇḍitā. Nur was du tun willst, das versprich; versprich nicht, was du nicht tun würdest. Wer immer spricht und doch nichts tut, den lernen bald die Weisen kennen. [§3] Hover: 72. Na so mitto yo sadā appamatto, bhedāsaṅkī randhamevānupassī; Yasmiñca setī urasīva putto, sa ve mitto yo abhejjo parehi. Nicht der ist Freund, der immer unablässig an Freundschaftsbruch denkt und nur Fehler sieht; doch wer uns trägt wie einen Sohn im Herzen, der ist ein Freund, von andern nicht zerstörbar(4) [§4] Hover: 73. Pāmojjakaraṇaṃ ṭhānaṃ, pasaṃsāvahanaṃ sukhaṃ; Phalānisaṃso bhāveti, vahanto porisaṃ dhuraṃ. Ein Tun, das Freude nur verursacht, ein Glück, das lauter Lob verschafft, ein hohes Ziel erreichet der, der trägt des Menschen Freundschaftsjoch. [§5] Hover: 74. Pavivekarasaṃ pitvā, rasaṃ upasamassa ca; Niddaro hoti nippāpo, dhammappītirasaṃ pivanti. Doch wer der Einsamkeit Entzücken gekostet, wer die Lust beruhigt, ist frei von Leiden, frei von Übel und er genießt der Wahrheit Wonne.“ Dhp 205

Nach diesen Worten verlor das große Wesen die Lust am Verkehr mit bösen Freunden; und indem er in der Einsamkeit lebte, gelangte er zum Gipfel der Predigt(6) und brachte diejenigen, welche auf ihn hörten, zum unsterblichen großen Nirvana.

[§C] Hover: Schlußworte und Auflösung

Nachdem der Meister diese Unterweisung beschlossen hatte, verband er das Jātaka mit folgenden Worten: „Damals war ich der Großkaufmann von Benares.“

Ende der Erzählung von der Scham

Anmerkungen:

1.

Dies ist das 90. Jātaka. Im Jātaka-Buche sind immer je 10 Erzählungen in ein „vagga“,

Kapitel, zusammengefasst. Weil aber diese Einteilung eine rein Äußerliche ist, wurde sie bei der Übersetzung niemals beachtet.

2.

Diese Stelle bekleidet der Bodhisattva

in dem genannten Jātaka.

3.

Dies ist zugleich die zweite Strophe

des Jātaka 320.

4.

Vgl. die fünfte Strophe des

Jātaka 361.

6.

D. h. er gelangte zur Vollkommenheit in

der Verkündigung der Wahrheit.

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de/tipitaka/sut/kn/j/j08/j363.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/24 13:37 von Johann