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de:tipitaka:sut:kn:j:j09:j399

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399 Die Erzählung von dem Geier - Gijjha-Jataka

399 Die Erzählung von dem Geier - Gijjha-Jataka

Summary: url=./index.html#j399 Ein Geier, der für seine alten Eltern Fleisch holen will, fängt sich in einer Schlinge. Da er den ihm bevorstehenden Tod nur seiner Eltern wegen bedauert, läßt ihn der Jäger nach einigen Wechselreden frei.

J 399 {Sutta: J iii 331|J 399|J 399} {Vaṇṇanā: atta. J 399|atta. J 399}

Die Erzählung von dem Geier

399

Gijjha-Jataka (Mātuposakagijjhajātakaṃ)

übersetzt aus dem Pali ins Deutsche:

Julius Dutoit

Was werden diese denn jetzt machen

[§A] Hover: Gegenwartsgeschichte: Vorgeschichte

Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf einen Mönch, der seine Mutter ernährte(0a).

[§B] Hover: Geschichte aus der Vergangenheit

Als ehedem zu Benares Brahmadatta regierte, nahm der Bodhisattva im Geschlechte der Geier seine Wiedergeburt. Nachdem er herangewachsen war, verbrachte er seine alten Eltern, die das Augenlicht verloren hatten, in eine Geierhöhle und erhielt sie, indem er ihnen Kuhfleisch und dergl. brachte. —

Zu dieser Zeit legte auf dem Leichenfelde von Benares ein Jäger für die Geier Schlingen, denen man nicht entrinnen konnte. Eines Tages nun blieb der Bodhisattva, während er nach Kuhfleisch suchte und auf das Leichenfeld geflogen war, mit dem Fuße in einer Schlinge hängen. Dabei dachte er aber nicht an sich, sondern erinnerte sich nur an seine alten Eltern und jammerte: „Wie werden sich nun meine Eltern ernähren können? Da sie nicht wissen, dass ich gefangen bin, werden sie hilflos und ohne Beistand in ihrer Berghöhle verschmachten und sterben, glaube ich.“ Dabei sprach er folgende erste Strophe:

[§1] Hover: 22. Te kathaṃ nu karissanti, vuddhā giridarīsayā; Ahaṃ baddhosmi pāsena, nilīyassa vasaṃ gato. „Was werden diese denn jetzt machen, die Alten in des Berges Höhle? Ich bin gefangen mit der Schlinge und in Niliyas(1) Hand geraten.“

Als der junge Jäger ihn so klagen hörte, sprach er folgende zweite und der Geier die dritte Strophe und so fort miteinander abwechselnd:

[§2] Hover: 23. Kiṃ gijjha paridevasi, kā nu te paridevanā; Na me suto vā diṭṭho vā, bhāsanto mānusiṃ dijo. „Warum, o Geier, jammerst du, was ist der Grund zu deinen Klagen? Noch niemals hörte ich, noch sah ich, dass menschlich redete ein Vogel.“ [§3] Hover: 24. Bharāmi mātāpitaro, vuddhe giridarīsaye; Te kathaṃ nu karissanti, ahaṃ vasaṃ gato tava. „Ich unterhalte meine Eltern, die alten, in des Berges Höhle; was werden diese jetzt wohl machen, da ich in deine Hand geraten?“ [§4] Hover: 25. Yaṃ nu gijjho yojanasataṃ, kuṇapāni avekkhati; Kasmā jālañca pāsañca, āsajjāpi na bujjhasi. „Wenn doch ein Geier einen Leichnam auf hundert Yojanas erspäht, warum hast du das Netz, die Schlinge trotz ihrer Nähe nicht bemerkt(2)?“ [§5] Hover: 26. Yadā parābhavo hoti, poso jīvitasaṅkhaye; Atha jālañca pāsañca, āsajjāpi na bujjhati. „Sobald des Todes Nähe fühlt ein Mensch am Ende seines Lebens, dann kann das Netz er nicht mehr sehen, die Schlinge nicht trotz ihrer Nähe.“ [§6] Hover: 27. Bharassu mātāpitaro, vuddhe giridarīsaye; Mayā tvaṃ samanuññāto, sotthiṃ passāhi ñātake. „Erhalte du nur deine Eltern, die alten, in der Bergeshöhle. Von mir erhältst du die Erlaubnis, in Frieden kehr zurück zu ihnen.“ [§7] Hover: 28. Evaṃ luddaka nandassu, saha sabbehi ñātibhi; Bharissaṃ mātāpitaro, vuddhe giridarīsayeti. „So sollst du, Jäger, dich erfreuen mit allen deinen Anverwandten; ich will die Eltern mein erhalten, die alten, in der Bergeshöhle.“ —

Als so der Bodhisattva, von ihm aus der Todesnot befreit, voll Glück mit der letzten Strophe seine Danksagung verrichtet hatte, nahm er Fleisch mit, so viel er mit dem Schnabel erfassen konnte, kehrte zu seinen Eltern zurück und gab es ihnen.

[§C] Hover: Schlußworte und Auflösung

Nachdem der Meister diese Unterweisung beschlossen und die Wahrheiten verkündigt hatte, verband er das Jātaka mit folgenden Worten (am Ende der Verkündigung der Wahrheiten aber gelangte jener Mönch, der seine Mutter ernährte, zur Frucht der Bekehrung): „Damals war der junge Jäger Channa, die Eltern waren Großkönigsfamilien, der Geierkönig aber war ich.“

Ende der Erzählung von dem Geier

Anmerkungen:

0a.

Die Erzählung aus der Gegenwart ist wohl wieder wie im Jātaka 540 zu ergänzen.

1.

Wie der Kommentator hinzufügt, ist dies der Name des Jägers in dieser

Erzählung.

2.

Diese und die nächste Strophe finden sich auch im Jātaka 164 Strophen 1 und 2.

de/tipitaka/sut/kn/j/j09/j399.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/24 13:37 von Johann