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de:tipitaka:sut:mn:mn.008.nypo

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Sallekha Sutta: Die Lehrrede über Auslöschung

Sallekha Sutta

Summary: url=index.html#mn.008.nypo Der Buddha erklärt, wie ungeschickte Qualitäten im Herzen, durch Meditation ausgelöscht werden können.

MN 8 PTS: M i 40

Sallekha Sutta: Die Lehrrede über Auslöschung

übersetzt aus dem Pali von

Nyanaponika Thera

Übersetzung ins Deutsche von:

Samana Johann

Alternative Übersetzung: letter.jpg

1. Dieses habe ich gehört. Einst verweilte der Erhabene in Savatthi, in Jetas Hain, Anathapindikas Kloster.

2. Dann, eines Abends, erhob sich der Ehrwürdige Maha-Cunda(1) aus seiner meditativen Zurückgezogenheit und ging zum Erhabenen. Ihm Verehrung gezollt habend, setzte er sich an eine Seite, und sprach dieses zum Erhabenen:

3. „Ehrwürdiger Herr, da sind diese verschiedenen Ansichten, die in der Welt, betreffend Selbstlehrhaltungen oder Weltlehrhaltungen, aufkommend.(2) Kommt das Ablegen und Verwerfen von solchen Ansichten, für einen Bhikkhu, der noch am Beginn der [meditativen] Besinnungen ist, einher?“(3)

„Cunda, was diese verschiedenen Ansichten betrifft, die in der Welt, betreffend Selbstlehrhaltung oder Weltlehrhaltung, aufkommen, wenn [der Gegenstand], welchem(4) diese Ansichten unterliegen, aufkommt und tätig wird(5), mit rechter Weisheit(6), so wie es tatsächlich ist(7), so gesehen wird: 'Diese ist nicht mein,(8) dieses bin ich nicht,(9) dieses ist nicht mein Selbst',(10) dann findet das Ablegen dieser Ansichten, deren Verwerfen(11), in ihm [der so sieht] statt.

Die Acht Erlangungen

4. „Es mag sein, Chunda, daß mancher Bhikkhu, losgelöst von Sinnesgegenständen, losgelöst von ungesunden Ideen, in die erste Vertiefung, die geboren aus Loslösung ist, eintritt, begleitet von Gedankenvorstellung und abschweifendem Denken, und erfüllt von Verzücken und Erfreuen, und er möge denken: 'Ich verweile in Auslöschung.' Doch in der Noblens Disziplin, sind es nicht diese [Erlangungen], die 'Auslöschung' genannt werden, in der Noblens Disziplin werden sie 'entspannt verweilen im Hier und Jetzt' genannt.(12)

5. „Es mag sein, daß nach dem Stillen von Gedankenvorstellung und abschweifendem Denken, er innere Gestilltheit und Eintracht der zweiten Vertiefung erlangt, welche frei von Gedankenvorstellung und abschweifenden Gedanken ist, geboren aus Konzentration und erfüllt mit Verzücken und Erfreuen, und er mag dann denken: 'Ich verweile in Auslöschung.' Doch in der Noblens Disziplin, sind es nicht diese [Erlangungen], die 'Auslöschung' genannt werden, in der Noblens Disziplin werden sie 'entspannt verweilen im Hier und Jetzt' genannt.

6. „Es mag sein, daß nach dem Verschwinden von Verzücken, der Bhikkhu in Gleichmut verweilt, achtsam und klar bewußt, und er ein Wohl in seinem Körper erfährt, von dem die Noblen sagen: 'Glücklich lebt er, der in Gleichmut verweilt und achtsam ist!', diese dritte Vertiefung gewinnt er, und er mag dann denken: 'Ich verweile in Auslöschung.' Doch in der Noblens Disziplin, sind es nicht diese [Erlangungen], die 'Auslöschung' genannt werden, in der Noblens Disziplin werden sie 'entspannt verweilen im Hier und Jetzt' genannt.

7. „Es mag sein, daß mit dem Ablegen von Wohl und Weh, und mit dem vorausgehendem Verschwinden von Erfreuen und Kummer, er in das vierte Jhana eintritt und verweilt, welches über Wohl und Weh hinaus ist, und Reinheit von Achtsamkeit, aufgrund von Gleichmut, hat, und er mag dann denken: 'Ich verweile in Auslöschung.' Doch in der Noblens Disziplin, sind es nicht diese [Erlangungen], die 'Auslöschung' genannt werden, in der Noblens Disziplin werden sie 'entspannt verweilen im Hier und Jetzt' genannt.

8. „Es mag sein, daß mit dem gänzlichen Überwinden von Vorstellungen von Körperlichkeit,(13) mit dem Verschwinden von Vorstellungen von Sinneserwiderung,(14) 'mit Nichtbeachtung von Vorstellungen der Vielfalt',(15) denkend: 'Raum ist unendlich', mancher Bhikkhu in die Sphäre von unendlichem Raum eintritt und darin verweilt, und er dann denken mag: 'Ich verweile in Auslöschung.' Doch in der Noblens Disziplin, sind es nicht diese [Erlangungen], die 'Auslöschung' genannt werden, in der Noblens Disziplin werden sie 'entspannt verweilen im Hier und Jetzt' genannt.

9. „Es mag sein, daß mit dem gänzlichen Überwinden der Sphäre von unendlichem Raum, denkend: 'Bewußtsein ist unendlich', mancher Bhikkhu in die Sphäre von unendlichem Bewußtsein eintritt und darin verweilt, und er dann denken mag: 'Ich verweile in Auslöschung.' Doch in der Noblens Disziplin, sind es nicht diese [Erlangungen], die 'Auslöschung' genannt werden, in der Noblens Disziplin werden sie 'entspannt verweilen im Hier und Jetzt' genannt.

10. „Es mag sein, daß mit der gänzlichen Überwindung der Sphäre von unendlichem Bewußtsein, mancher Bhikkhu in die Sphäre der Nichtsheit eintritt und darin verweilt, und er dann denken mag: 'Ich verweile in Auslöschung.' Doch in der Noblens Disziplin, sind es nicht diese [Erlangungen], die 'Auslöschung' genannt werden, in der Noblens Disziplin werden sie 'entspannt verweilen im Hier und Jetzt' genannt.

11. „Es mag sein, daß mit dem gänzlichen Überwinden der Sphäre von Nichtsheit, mancher Bhikkhu in die Sphäre von Weder-Vorstellung-noch-Nichtvorstellung eintritt und darin verweilt, und er dann denken mag: 'Ich verweile in Auslöschung.' Doch in der Noblens Disziplin, sind es nicht diese [Erlangungen], die 'Auslöschung' genannt werden, in der Noblens Disziplin werden sie 'entspannt verweilen im Hier und Jetzt' genannt.

Auslöschung

12. „Aber hierzu, Cunda, sollte Auslöschung von Euch ausgeübt werden:(16)

  • (1) Andere werden verletzend sein, wir werden hier nicht verletzend sein. Diese Auslöschung kann getan werden.(17)
  • (2) Andere werden lebende Wesen töten, wir werden hier abstehen, lebende Wesen zu töten. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (3) Andere werden nehmen, was nicht gegeben ist, wir werden hier abstehen, zu nehmen, was nicht gegeben ist. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (4) Andere werden unkeusch sein, wir werden hier keusch sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (5) Andere werden Unwahrheiten sprechen, wir werden hier vom Sprechen von Unwahrheiten abstehen. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (6) Andere werden arglistig sprechen, wir werden hier abstehen arglistig zu sprechen. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (7) Andere werden grob sprechen, wir werden hier abstehen grob zu sprechen. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (8) Andere werden Unnützes reden, wir werden hier abstehen Unnützes zu reden. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (9) Andere werden begehrlich sein, wir werden hier abstehen begehrlich zu sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (10) Andere werden Gedanken von Übelwollen hegen, wir werden hier abstehen Gedanken von Übelwollen zu hegen. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (11) Andere werden falsche Ansichten haben, wir werden hier rechte Ansicht haben. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (12) Andere werden falsche Absichten haben, wir werden hier rechte Absicht haben. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (13) Andere werden falsche Sprache verwenden, wir werden hier rechte Sprache verwenden. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (14) Andere werden falsche Handlungen begehen, wir werden hier rechte Handlungen begehen. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (15) Andere werden falschen Lebensunterhalt haben, wir werden hier rechten Lebensunterhalt haben. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (16) Andere werden falsche Anstrengung tun, wir werden hier rechte Anstrengung tun. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (17) Andere werden falsche Achtsamkeit haben, wir werden hier rechte Achtsamkeit haben. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (18) Andere werden falsche Konzentration haben, wir werden hier rechte Konzentration haben. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (19) Andere werden falsches Wissen haben, wir werden hier richtiges Wissen haben. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (20) Andere werden falsche Befreiung haben, wir werden hier rechte Befreiung haben. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (21) Andere werden von Faulheit und Trägheit überkommen sein, wir werden hier frei von Faulheit und Trägheit sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (22) Andere werden aufgerührt sein, wir werden hier unaufgerührt sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (23) Andere werden zweifelnd sein, wir werden hier frei von Zweifel sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (24) Andere werden zornig sein, wir werden hier nicht zornig sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (25) Andere werden feindselig sein, wir werden hier nicht feindselig sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (26) Andere werden verunglimpfen, wir werden hier nicht verunglimpfen. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (27) Andere werden bevormundend sein, wir werden hier nicht bevormundend sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (28) Andere werden neidisch sein, wir werden hier nicht neidisch sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (29) Andere werden eifersüchtig sein, wir werden hier nicht eifersüchtig sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (30) Andere werden betrügerisch sein, wir werden hier nicht betrügerisch sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (31) Andere werden heuchlerisch sein, wir werden hier nicht heuchlerisch sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (32) Andere werden starrköpfig sein, wir werden hier nicht starrköpfig sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (33) Andere werden überheblich sein, wir werden hier nicht überheblich sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (34) Andere werden schwierig zu ermahnen sein, wir werden hier leicht zu ermahnen sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (35) Andere werden schlechte Freunde haben, wir werden hier vorzügliche Freunde haben. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (36) Andere werden gewissenlos sein, wir werden hier gewissenhaft sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (37) Andere werden vertrauenslos sein, wir werden hier vertrauensvoll sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (38) Andere werden schamlos sein, wir werden hier schamhaft sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (39) Andere werden ohne Bedenken sein, wir werden hier bedacht sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (40) Andere werden unbelehrt sein, wir werden hier belehrt sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (41) Andere werden untätig sein, wir werden hier tatkräftig sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (42) Anderen wird es an Achtsamkeit fehlen, wir werden hier Achtsamkeit eingerichtet haben. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (43) Andere werden ohne Weisheit sein, wir werden hier mit Weisheit bestückt sein. Diese Auslöschung kann getan werden.
  • (44) Andere werden entsprechend deren individuellen Ansichten missverstehen, an diesen tendenziell festhalten und diese nicht leicht abwerfen,(18) wir werden hier nicht entsprechend individueller Ansichten missverstehen, noch an ihnen tendenziell festhalten und werden diese mit Leichtigkeit abwerfen. Diese Auslöschung kann getan werden.

Das Aufkommen von Gedanken

13. „Cunda, ich sage das selbst ein Aufkommen von einem Gedanken bedacht, auch ungesunde Dinge [und Ideen](19) von großer Wichtigkeit ist, nicht zu sprechen von körperlichen Handlungen und Worten [solche Gedanken](20) bestätigend. Deshalb, Cunda:

  • (1) Der Gedanke sollte erzeugt werden: 'Andere werden verletzend sein, wir werden hier nicht verletzend sein.'
  • (2) Der Gedanke sollte erzeugt werden: 'Andere werden lebende Wesen töten, wir werden hier abstehen, lebende Wesen zu töten.'
  • (3)-(43)…
  • (44) Der Gedanke sollte erzeugt werden: 'Andere werden entsprechend deren individuellen Ansichten missverstehen, an diesen tendenziell festhalten und diese nicht leicht abwerfen, wir werden hier nicht entsprechend individueller Ansichten missverstehen, noch an ihnen tendenziell festhalten und werden diese mit Leichtigkeit abwerfen.'

Vermeidung

14. „Angenommen, Cunda, da wäre eine unebene Straße und eine andere ebene Straße, um diese zu vermeiden, und angenommen, da wäre eine unebene Furt und eine andere ebene Furt um diese zu vermeiden.(21) So auch:

  • (1) Eine Person, dem Verletzen zugeneigt, hat Nichtverletzen, um es zu vermeiden.
  • (2) Eine Person, dem Töten von Lebewesen zugeneigt, hat Enthaltung vom Töten, um es zu vermeiden.
  • (3) Eine Person, dem Nehmen was nicht gegeben ist zugeneigt, hat Enthaltung vom Nehmen was nicht gegeben ist, um es zu vermeiden.
  • (4) Eine Person, zur Unkeuschheit zugeneigt, hat Keuschheit, um es zu vermeiden.
  • (5) Eine Person, den Sprechen von Unwahrheit zugeneigt, hat Enthaltung vom Sprechen von Unwahrheit, um es zu vermeiden.
  • (6) Eine Person, dem arglistigen Sprechen zugeneigt, hat Enthaltung vom arglistigen Sprechen, um es zu vermeiden.
  • (7) Eine Person, der groben Sprache zugeneigt, hat Enthaltung von grober Sprache, um es zu vermeiden.
  • (8) Eine Person, dem unnützen Reden zugeneigt, hat Enthaltung von unnützem Reden, um es zu vermeiden.
  • (9) Eine Person, der Begehrlichkeit zugeneigt, hat Nichtbegehrlichkeit, um es zu vermeiden.
  • (10) Eine Person, Gedanken des Übelwollens zugeneigt, hat Gedanken des Nichtübelwollens, um es zu vermeiden.
  • (11) Eine Person, falscher Ansicht zugeneigt, hat rechte Ansicht, um es zu vermeiden.
  • (12) Eine Person, falscher Absicht zugeneigt, hat rechte Absicht, um es zu vermeiden.
  • (13) Eine Person, falscher Sprache zugeneigt, hat rechte Sprache, um es zu vermeiden.
  • (14) Eine Person, falscher Handlung zugeneigt, hat rechte Handlung, um es zu vermeiden.
  • (15) Eine Person, falschem Lebensunterhalt zugeneigt, hat rechten Lebensunterhalt, um es zu vermeiden.
  • (16) Eine Person, falscher Anstrengung zugeneigt, hat rechte Anstrengung, um es zu vermeiden.
  • (17) EIne Person zur falscher Achtsamkeit zugeneigt, hat rechte Achtsamkeit, um es zu vermeiden.
  • (18) Eine Person, zu falscher Konzentration zugeneigt, hat rechte Konzentration, um es zu vermeiden.
  • (19) Eine Person, zu falschem Wissen zugeneigt, hat rechtes Wissen, um es zu vermeiden.
  • (20) Eine Person, zu falscher Befreiung zugeneigt, hat rechte Befreiung, um es zu vermeiden.
  • (21) Eine Person, von Faulheit und Trägheit überkommen, hat Freiheit von Faulheit und Trägheit, um es zu vermeiden.
  • (22) Eine Person, Aufgerühtheit zugeneigt, hat Nichtaufgerührtsein, um es zu vermeiden.
  • (23) Eine Person, dem Zweifeln zugeneigt, hat Freiheit von Zweifel, um es zu vermeiden.
  • (24) Eine Person, dem Zorn zugeneigt, hat Freiheit von Zorn, um es zu vermeiden.
  • (25) Eine Person, der Feindseligkeit zugeneigt, hat Freiheit von Feindseligkeit, um es zu vermeiden.
  • (26) Eine Person, dem Verunglimpfen zugeneigt, hat Nichtverunglimpfen, um es zu vermeiden.
  • (27) Eine Person, der Bevormundung zugeneigt, hat Nichtbevormundung, um es zu vermeiden.
  • (28) Eine Person, dem Neid zugeneigt, hat Neidlosigkeit, um es zu vermeiden.
  • (29) Eine Person, zu Eifersucht geneigt, hat Nichteifersucht, um es zu vermeiden.
  • (30) Eine Person, dem Betrug zugeneigt, hat Nichtbetrug, um es zu vermeiden.
  • (31) Eine Person, der Heuchlerei zugeneigt, hat Nichtheuchlerei, um es zu vermeiden.
  • (32) Eine Person, der Starrköpfigkeit zugeneigt, hat Nichtstarrköpfigkeit, um es zu vermeiden.
  • (33) Eine Person, der Überheblichkeit zugeneigt, hat Nichtüberheblichkeit, um es zu vermeiden.
  • (34) Eine Person, schwer zu ermahnen seiend zugeneigt, hat Ermahnbarkeit, um es zu vermeiden.
  • (35) Eine Person, dem schlechte Freundschaften machen zugeneigt, hat gute Freundschaften machen, um es zu vermeiden.
  • (36) Eine Person, der Gewissenlosigkeit zugeneigt, hat Gewissenhaftigkeit, um es zu vermeiden.
  • (37) Eine Person, der Vertrauenslosigkeit zugeneigt, hat Vertrauen, um es zu vermeiden.
  • (38) Eine Person, des Schamlosigkeit zugeneigt, hat Scham, um es zu vermeiden.
  • (39) Eine Person, der Bedenkenlosigkeit zugeneigt, hat Bedacht, um es zu vermeiden.
  • (40) Eine Person, der Ungelehrtheit zugeneigt, hat Ansammlung von großer Belehrtheit, um es zu vermeiden.
  • (41) Eine Person, der Untätigkeit zugeneigt, hat Tatenkraft, um es zu vermeiden.
  • (42) Eine Person, ohne Achtsamkeit, hat das Einrichten von Achtsamkeit, um es zu vermeiden.
  • (43) Eine Person, ohne Weisheit, hat Weisheit, um es zu vermeiden.
  • (44) Eine Person, geneigt zum Missverstehen entsprechend individueller Ansichten, an ihnen tendenziös halten und sie nicht leicht abwerfend, hat Nichtmissverstehen von individuellen Ansichten, nicht tendenziös an ihnen halten und sie leicht abwerfen, um es zu vermeiden.

Der Weg nach Oben

15. „Cunda, so wie alle ungesunden Zustände nach unten führen, führen alle gesunden Zustände nach üben, eben so, Cunda:

  • (1) Eine Person, dem Verletzen zugeneigt, hat Nichtverletzen, um sie nach oben zu führen.(22)
  • (2) Eine Person, dem Töten von Lebewesen zugeneigt, hat Enthaltung von Töten, um sie nach oben zu führen.
  • (3)-(43)…
  • (44) Eine Person, geneigt zum Missverstehen entsprechend individueller Ansichten, an ihnen tendenziös halten und sie nicht leicht abwerfend, hat Nichtmissverstehen von individuellen Ansichten, nicht tendenziös an ihnen halten und sie leicht abwerfen, um sie nach oben zu führen.

Stillen

16. “Cunda, es ist unmöglich, daß jemand der selbst im Morast versunken ist,(23) einen anderen der in Morast versunken ist, herauszuziehen. Aber es ist möglich, Cunda, daß jemand nicht selbst mit Morast versunken, einen anderen, der im Morast versunken ist, heraus zieht.

„Es ist unmöglich, Cunda, daß einer, selbst nicht beherrscht, nicht diszipliniert und nicht gestillt [was seine Begehren betrifft],(24) andere zum beherrscht und diszipliniert sein, sie zum Erlangen des vollen Stillens [von Begehren] bringen könnte.(25) Aber es ist möglich, Cunda, daß einer selbst beherrscht, diszipliniert und völlig gestillt [was seine Begehren betrifft], andere zum beherrscht und diszipliniert sein, sie zum Erlangen des vollen Stillens [von Begehren], bringen könnte. Eben so, Cunda:(26)

  • (1) Eine Person, dem Verletzen zugeneigt, hat Nichtverletzen, für das Erlangen der vollen Stillung [davon].(22)
  • (2) Eine Person, dem Töten von Lebewesen zugeneigt, hat Enthaltung von Töten, für das Erlangen der vollen Stillung [davon].
  • (3)-(43)…
  • (44) Eine Person, geneigt zum Missverstehen entsprechend individueller Ansichten, an ihnen tendenziös halten und sie nicht leicht abwerfend, hat Nichtmissverstehen von individuellen Ansichten, nicht tendenziös an ihnen halten und sie leicht abwerfen, für das Erlangen der vollen Stillung [von diesen].

Schlußfolgerung

17. „So, Cunda, habe ich Euch die Anweisungen über Auslöschung gezeigt, ich habe Euch die Anweisungen zum Gedankens Aufkommen gezeigt, ich habe Euch die Anweisungen zum Vermeiden gezeigt, ich habe Euch die Anweisungen für den Weg nach oben gezeigt, ich habe Euch die Anweisungen zur Stillung gezeigt.

18. „Das was von einem Meister für seine Schüler, der für deren Wohlergehen sucht und Mitgefühl und Mitleid mit ihnen hat, getan werden kann, daß habe ich für Euch getan, Cunda.(27) Das sind diese Wurzeln der Bäume, da sind leere Platze. Meditiert, Cunda, zögert nicht, früher oder später würdet ihr es bereuen. 'Dieses ist meine Botschaft an Euch.'“

So sprach der Erhabene. Befriedigt, erfreute sich der Ehrwürdige Cunda an des Erhabenens Worte.

[Der Abschließende Vers, angefügt von den 'Theras des Ersten Konzils':]

Tief wie ein Ozean ist dieses Suttanta über Auslöschung, Sich mit vierundvierzig Gegenständen beschäftigend, diese in fünf Abschnitten zeigend.

Anmerkungen

1.

Maha-Cunda Thera war der Bruder vom Ehrwürdigen Sariputta Thera.

2.

Selbstlehrhaltung oder Weltlehrhaltungen (atta-vada, lokavada). Entsprechend dem Kommentar bezieht sich dieses: (a) auf die zwanzig Arten von Persönlichkeitsglauben (sakkaya-ditthi), das sind vier für jeden der fünf Aggregate (khandha); (b) auf die acht falschen Ansichten gegenüber Selbst und Welt, wie ewig, nicht ewig, beiderseits, ewig und nicht ewig, weder ewig noch nicht ewig zu sein, und das Selbe für die vier Alternativen im Bezug auf unendlich und endlich.

3.

In einem Bhikkhu, der erst am Beginn seiner (meditativen) Besinnungen ist (adim-eva manasikaroto). Kommentar: „Dieses bezieht sich auf jemanden, der am Beginn von Erkenntnismeditation ist (vipassana-bhavana), und jetzt noch nicht Stromeintritt erlangt hat“, wo die Fessel von Persönlichkeitsglauben letztlich ausgelöscht wird. Des Beginners Erkenntnisausübung reicht von der „Weisheit über Geistigkeit und Körperlichkeit“ (namarupa-pariccheda) bis zu „Wissen über Aufkommen und Vergehen“ (udayabbaya-ñana), worüber im Der Pfad der Reinigung (Visuddhimagga), Chs. XVIII, XX, XXI zu lesen ist.

Entsprechend dem Kommentar, betreffen des Theras Fragen über jene, die den Grad derer Erlangung überschätzen, d.h. jene, die glauben, in deren meditativer Ausübung das eine oder andere Ergebnis erlangt zu haben, was nicht so ist. Überschätzung (abhimana), in diesem Sinne, kommt nicht in ignoranten gewöhnlichen Leuten (bala-puthujjana), welche gänzlich durch weltliches Leben beansprucht sind“ auf, noch kommt es in Noblen Schülern (ariya-savaka) auf, denn im einem Stromerlanger kommt die Selbstüberschätzung, daß er ein Einmalwiederkehrer ist, usw. nicht auf. Selbstüberschätzung kann nur in jemandem aufkommen, der tatsächlich (Meditation) ausgeübt hat, und vorübergehend die Trübungen, durch Gelassenheit oder Erkenntnis, bezwungen hat. Maha-Cunda Thera, ein Arahat seiend, überschätzte sich nicht selbst. Mit dem formulieren der Frage, stellt er sich auf den Platz einer zu sein, oder wie andere sagen, da mögen solche „Selbstüberschätzer“ unter seinen Schülern sein, und um ihnen des Buddhas Antwort zu übermitteln, wofür er seine Frage stellte.

4.

(Der Gegenstand) mit welchem (yattha). Kommentar: yattha (who) = yasmim arammane. Der Gegenstand, oder die Basis, die fünf Aggregate, denn alle falschen Ansichten über Selbst und Welt, können sich nur auf die fünf Aggregate, oder eines davon, beziehen. Siehe Lehrrede über das Schlangengleichnis (Wheel Nr. 47/48), S. 8, und Anatta und Nibbana, von Nyanaponika Thera (Wheel Nr. 11), S. 18 (Zitat).

5.

In welchen diese Ansichten aufkommen (yattha uppajjanti), d.h. zum Ersten Mal, ohne zuvor aufgekommen zu sein (Kommentar).

Unterliegen (anusenti), d.h. gewöhnheitsmäßig aufkommen (vergleiche anusaya, „Neigung“, welche latent oder aktiv sein mag). Kommentar: „Dieses bezieht sich auf Ansichten, oft deren gefrönt habend, welche stark geworden sind und nicht entfernt wurden.“ Sub-Komm.: „Mit letztlicher Auslöschung (samuccheda-vinaya-vasena).“

Aktiv werden (samudacaranti). Komm.: „Falsche Ansichten sind an den (Handlungs-) Toren des Körpers und der Sprache angelangt“, d.h. haben Ausdruck in Wort und Sprache gefunden.

6.

Mit rechter Weisheit (sammappaññaya). Komm.: „Mit Erkenntnisweisheit, endend mit dem Wissen zum Pfad, zum Stromeintreten durchdringend.“

7.

Wie es tatsächlich ist (yatha-bhutam). Komm.: „Weil die fünf Aggregate nur in dieser Art existieren (d.h. als etwas 'das nicht mein ist' usw.). Doch in dem Wege verstanden 'es ist nicht mein' usw., existiert es schlich weg nicht (n'ev'atthi).“

8.

Diese ist nicht mein: damit wird Verlangen (tanha) verworfen.

9.

Das bin ich nicht: dieses bezieht sich auf die Zurückweisung von Dünkel (mana).

10.

Dieses ist nicht mein Selbst: dieses bezieht sich auf die Zurückweisung von falscher Ansicht (ditthi).

11.

Ablegen… verwerfen… (pahanam… patinissaggo). Komm.: „Beide Begriffe sind Synonyme für die letztliche Auslöschung von falschen Ansichten, welches mit Stromeintritt statt findet, wenn die Fessel von Persönlichkeitsglaube zerstört wird.“

12.

Nun der Buddha spricht selbst von einer anderen Art von „Selbstüberschätzer“, d.h. von jenen, die irgend eine der acht meditativen Erlangungen (samapatti) erreicht haben, und glauben, daß dieses Wahre „Auslöschung“ bezeichnet (sallekha).

Die allgemeine Bedeutung von sallekha* ist entsagende Ausübung oder Askese, aber in Buddhas Verwendung, ist es die radikale „Auslöschung“ oder Entfernung von Trübungen.

*[Sallekha (= sam-lekha) stammt von der Verbalwurzel likh ab, zu kratzen; also likhati (a) hinein zu kratzen, zu schreiben; (b) heraus kratzen, entfernen: samlikhati, „völlig entfernen“ Eine interessante Parallele ist „ascesis“, vom griechischen askeuein, zu kratzen, abstammend. Die Gestaltung mittels „effacement“ (Auslöschung) ist Ñanamoli Thera's; Soma Thera verwendet „cancelling“ (abbrechen); I. B. Horner, „expunging“ (tilgen)]

Diese achte Stadien der Meditation, hier in der Lehrrede wiedergegeben, bestehen aus den vier feinstofflichen Vertiefungen (rupajjhana), und den vier stofflosen Vertiefungen (arupajjhana). Der Kommentar besagt, daß diese meditativen Erlangungen „gewöhnliche unter den Asketen außerhalb (Buddhas Lehre) sind“.

Kommentar: „Des Überschätzers Vertiefung ist weder 'Auslöschung' noch ist es der 'Pfad der Ausübung für Auslöschung' (sallekha-patipada). Warum nicht? Weil Jhana von ihm nicht als Grundlage für Erkenntnis benutzt wird, das bedeutet, nach den Aufkommen von Jhana, untersucht er die (physischen und mentalen) Gestaltungen nicht“ (siehe Visuddhimagga übersetzt von Ñanamoli, Ch. XVIII, 3). Sein Jhana erzeugt nur Einsgerichtheit des Geistes, und ist, wie unsere Texte sagen, „ein Verweilen entspannt im Hier und Jetzt“.

13.

„Mit 'Vorstellungen von Körperlichkeit' (rupasañña) sind die Vertiefungen der feinstofflichen Sphären (rupajjhana), sowie diese Dinge, die deren Gegenstand sind, gemeint“ (Visuddhimagga).

14.

Vorstellung von Sinneserwiderung (lit. Widerstand, patigha-sañña) sind Vorstellungen, aufkommend durch die Auswirkung von der physischen Sinnesbasis (Auge, usw.) und deren Gegenständen.

15.

Vorstellungen der Vielfalt (ñanatta-sañña), sind Vorstellungen, die in einer Vielfalt von Bereichen aufkommen, oder vielfältige Vorstellungen in vielfältigen Bereichen. Dieses bezieht sich auf alle Vorstellungen, die zur Sinnessphäre (kamavacara) gehören.

16.

Kommentar: „Nun, der Erhabene zeigt vierundvierzig Wege mit denen Auslöschung ausgeübt werden soll. Aber warum sind Nichtverletzen und andere Zustände als Auslöschungen bedacht, entgegen der acht meditativen Erlangungen? Weil diese Grundlage für der überweltlichen Pfad (lokuttara-padaka) sind, während für Außenseiter die acht Erlangungen mehr eine Grundlage für (Fortsetzung) der Runden der Existenz (vatta-padaka) sind (den für Nichtbuddhisten werden diese zum Zwecke einer Wiedergeburt in einer höheren Welt ausgeübt). Doch in des Buddhas Lehre, ist selbst das Zuflucht nehmen, eine Basis für das Überweltliche.

Sub-Kommentar: „Wenn jemand, es wünschend, daß Leiden von Samsara zu überwinden, mit freudvoller Zuversicht Zuflucht in die Drei Juwelen nimmt, dann wird diese Zuversicht die unterstützende Bedingung für höhere Tugend usw. (d.h. höhere Geistlichkeit und höhere Weisheit), und es mag ihn zu der Erlangung des Pfades des Verständnisses (dassana-magga; d.h. Stromeintritt) führen“

Die Vierundvierzig Wege der Auslöschung

  • (1) Verletzen und Nichtverletzen sind nicht an eine Gruppe von Standardlehreinteilungen angepaßt, wie die meisten anderen Qualitäten. Über Nichtverletzen siehe Anm. 17.
  • (2)-(11) sind die Wege der Handlungen (kammapatha), ungesund (akusala) und gesund (kusala), sich beziehend auf den Körper (2-4), Sprache (5-8) und Geist (9-11).
  • (12)-(18) sind die letzten sieben Faktoren des Achtfachen Pfades (falsch und richtig), auch die acht Zustände von Falschheit und Richtigkeit (micchatta, sammatta) genannt. Der erste Faktor, rechte (oder falsche Ansicht) wird nicht gesondert angeführt, weil er gleich mit (11) ist.
  • (19)-(20) werden oft dem achtfachen Pfad angefügt.
  • (21)-(23) sind die letzten drei der fünf Hindernisse (nivarana); die ersten zwei sind identisch mit (9) und (10), und deshalb hier nicht wiederholt.
  • (24)-(33) sind zehn der sechzehn Trübungen (upakkilesa), angeführt in MN 7 (Gleichnis vom Stoff).
  • (34)-(36) werden in den Kommentaren als verschiedene Faktoren (pakinnaka) angeführt.
  • (37)-(43) sind die sieben „guten Qualitäten“ (saddhamma), angeführt in MN 53 Kommentar: „In dieser Verbindung sind diese, als die komplette Ausstattung für Erkenntnis (vipassana-sambharo paripuro) formend, angeführt.“
  • (44) ist keiner Gruppe von Begriffen beigefügt. (Siehe Anm. 18).
17.

Kommentar: „Nichtverletzen wird 'Auslöschung' genannt, weil es Verletzung tilgt, d.h. es schneitet es ab (chindati). Diese Methode gilt für alle anderen Begriffe.“

Sub-Kommentar: „Doch warum ist Nichtverletzen (oder Gewaltlosigkeit, ahimsa), als Erstes bemerkt? Weil es die Wurzel aller Tugenden ist, Nichtverletzen, ist nämlich ein Synonym für Mitgefühl. Es ist speziell deshalb eine Wurzelursache von Moral, weil es einem dazu bringt von Morallosigkeit abzustehen, welches sein charakteristisches Zeichen im Verletzen anderer hat. So wie das Töten von Lebewesen, Verletzen als sein Anzeichen hat, so hat es auch das Entwenden von andere Leutes Besitz, denn 'einen Mann seines Besitzes zu rauben, ist schlimmer als ihn niederzustechen*'. Gleich entfernt Keuschheit von der Ursache des Schmerzes des Kindergebärens, usw., und da ist wohl kaum die Notwendigkeit die Verletzung, vollzogen durch eine Misshandlung, zu erwähnen.

*[Dieses ist im Pali als direkte Sprache oder Zitat angegeben, vielleicht war es ein allgemeiner Ausspruch]

„Ersichtlich wird auch mit Täuschung, mit Zwietracht und mit Verleumden anderen Verletzung verursacht. Das Anzeichen der Verletzung wird auch von unnützem Gespräch getragen, den es entzieht den Nutzen, und verursacht Unnützes; Habsucht, da es verursacht zu nehmen, was nicht gegeben ist; auch Übelwollen, da es Tötung, usw. verursacht; falsche Ansichten, so diese alles was Unnütz ist verursacht. Einer der falsche Ansicht hält, mag in der Überzeugung richtig zu handeln, Lebewesen töten und andere dazu anstiften so etwas zu tun. Da ist nichts mehr über anderes zu sagen (und weniger unmoralische Handlungen, herbeigeführt von falscher Ansicht).

„Nichtverletzen (d.h. das Prinzip von Gewaltlosigkeit) hat das bezeichnende Anzeichen von Unmoralischem abzustehen, welches, für sich, Verletzung als Anzeichen hat. So ist Nichtverletzen eine speziell kräftig produktive Ursache für Moral, und Moral, noch mal, ist die Grundlage für das Konzentrieren des Geistes, während Konzentration die Grundlage von Weisheit ist. Auf diese Weise ist Nichtverletzen (Gewaltlosigkeit) die Ursache von allen Tugenden.

„Weiters, im Fall der höchsten Art vom Menschen (uttamapurisa), der noble Bestrebung hat, der bedacht und weise handelt, ist auch deren geistige Konzentration und deren Weisheit, so wie deren Moral, förderlich für das Wohl und Glück anderer. Auch in dieser Weise ist Mitgefühl die Wurzel aller Tugend, und deshalb wurde es als Erstes angeführt.

„Nun (nach Nichtverletzen) sind die gesunden Wege der Handlungen (kusala-kammapatha; 2-11) dazu da, um zu zeigen, daß diese Nichtverletzen erzeugen. Die darauf folgenden Zustände der Richtigkeit (11-18), um zu zeigen, daß diese damit aufgebracht werden, indem man sie auf Moral begründet, welches die Wurzel dieser Tugenden ist. Nun die Einteilung mit den Hindernissen (21-23 und 16, 17) ist beinhalten, um anzuzeigen, daß dieses die vorrangige Aufgabe für die Absicht der Reinigung (seiner Ausübung) des Achtfachen Pfades ist. Dann folgt das Reinigen von den Trübungen (24-33), um anzuzeigen, daß Auslöschung mit dem Vollbringen des Aufgebens von Zorn (24), usw., kommt. Und die Reinigung von Trübungen wird erfolgreich sein, wenn die Gefügigkeit gegenüber Rat, vorzüglicher Freundschaft und Gewissenhaftigkeit, unterstützt wird (34-36).

„Nun die sieben noblen Qualitäten (37-43) sind angefügt, um zu zeigen, daß diese zur Perfektion in jenem kommen, der bestückt mit Gefügigkeit und den anderen (zwei Faktoren) ist. Und diese, für ihren Teil, nachdem stärken von Erkenntnis, werden zu des Pfades Helligkeit führen (siehe Ende der Anm. 16.)

„Letztlich der Abschnitt über 'Missverstehen entsprechend von eigenen individuellen Ansichten', usw. (44), ist dazu gedacht, um anzuzeigen, daß für so einen (d.h, einer der sich der Auslöschung zuneigt) falsche Haltung, ein Hindernis für das Erlangen von überweltlichen Tugenden ist, und damit völlig zu vermeiden ist. Dieser Abschnitt über Missverstehen (siehe darüber Anm. 18) ist auch dafür gedacht, um zu zeigen, daß einer, mit dem rechten Verhalten, wie beschrieben, im Ablauf des Erlangens einer der Pfades Helligkeiten ist, und zum Gipfel von Auslöschung (mit dem zuletzt dreifaltigen Weg der Auslöschung angeführt) geführt wird.

„In dieser Weise sollte der Zweck des Anführens dieser vierundvierzig Arten der Auslöschung, sowie deren Reihenfolge, in der sie in der Lehrrede erscheinen, verstanden werden.“

18.

Kommentar: „Eine einzige falsche Ansicht (oder falsche Haltung), welche ein Hindernis für die überweltlichen Qualitäten ist, und damit nicht zur Befreiung führt, ist hier in drei Aspekten beschrieben:

<ul>

  • (a) Andere werden entsprechend deren individuellen Ansichten (sanditthi-paramasi) missverstehen Sub-Komm.: sa(m) = attano, das Eigene. Paramasi bedeutet die tatsächliche Natur von Dingen beiseite zu legen, das eigene Begreifen ist anders (sabhavam atikkamitva parato amasana).
  • (b) Tendenziell daran festhalten (adhanaggahi). Sub-Komm.: adhana = dalha, eng, fest.
  • ⓒ Nicht leicht abwerfen. Comy.: „Da sind jene, die deren Ansichten, durch überzeugendem Grund, abwerfen können. Aber andere, auch wenn man viele Gründe zeigt, können deren Ansichten nicht aufgeben, und von denen wird gesagt, daß sie 'nicht leicht abwerfen'. Es bezieht sich auf jene, die fest an einer subjektiven Ansicht festhalten, die in ihnen aufgekommen ist, glaubend, daß dieses 'die einzige Wahrheit ist'. Selbst wenn ihnen der Buddha, oder andere, Gründe zeigen, können sie deren Ansichten nicht aufgeben. Solche Leute, welcher Idee gegenüber sie überzeugt sind, ob es im Einklang mit dem Dhamma ist, oder nicht, werden sagen: 'So wurde es von unserem Lehrer gesagt. So haben wir es gelernt', und dann werden sie sich selbst wie eine Schildkröte, die ihre Glieder in den Panzer zurück zieht, zurückziehen. Sie halten mit dem festem Griff eines Krokodils an deren Ansichten, und lassen nicht los.“
19.

Gesund: kusala, auch als heilsam, nützlich, geschickt übersetzt. Diese gesunden Dinge, sagt Sub-Komm., sind die angeführten Arten der Auslöschung.

20.

Sub.Komm.: „Für jene, die sich nicht annehmen können, durch tatsächliche Anwendung der Ausübung von Auslöschung, ist selbst das Aufkommen eines Gedankens (cittuppado), eine Neigung dazu, und von großer Wichtigkeit.

Der Kommentar besagt, daß gesunde Gedanken von großer Wichtigkeit sind, so diese gänzlich zur Wohl und Glück führt und sie die Ursache für die darauf folgenden Handlungen, sie bestätigend, sind. Beispiele sind zu Beginn, die Absicht einem Mönch Almosenspeise zu geben, hinauf bis zum Streben nach Buddhaschaft. Der Sub-Komm. besagt jedoch, daß die Wichtigkeit, in manchen Fällen, nicht im Gedanken selbst liegt, sondern bei der tatsächlichen Umsetzung davon. Dieses trifft auch für die Absicht Almosen zu geben, usw. zu. Aber in den Bestrebungen der Auslöschung von Trübungen, spielt die Gestaltung der geistigen Handlung, mit anderen Worten des Herzens Entschluß, sicherlich eine wichtige Rolle.

Dieser Abschnitt der Lehrrede wurde in der gegenständlichen Übersetzung verdichtet. Aber jeder, der den Pfad der Auslöschung als seinen Weg der Ausübung gewählt hat (patipada), ist gut beraten alle vierundvierzig Gegenstände zu wiederholen, sie mit seinem Herzen, als ehrlichen Entschluß, zu verknüpfen. Auch die letzten zwei Abschnitte der Lehrrede wurden verdichtet.

21.

Komm.: „Parikkamana (lit. herum gehen, umgehen), hat die Bedeutung von 'vermeiden' (parivajjana). Für das Vermeiden von Verletzlichkeit, ist da bereits der Weg des Nichtverletzens, auf dem gehend, man leicht Glück unter den Menschen und Gottheiten erfahren mag, oder man quert (über diese Furt) von dieser Welt (zum anderen Ufer, Nibbana). Die selbe Methode der Erklärung paßt zu den anderen Sätzen.“

22.

Komm.: „Die Bedeutung ist diese: Jeder ungesunde Zustand des Geistes, gleich ob diese Wiedergeburt erzeugen oder nicht, und gleich ob in einer gegebenen Wiedergeburt, sie Kamma erzeugen oder nicht, alle aufgrund derer Art, d.h. im Ungesundsein, führen nach Unten (in niedrigere Welten). Sie sind so, weil zur Begebenheit deren Hervorbringen von Kamma-Ergebnissen, dieses Ergebnis unerwünscht und unangenehm sein wird.

„Jeder gesunde Geisteszustand, gleich ob diese Wiedergeburt produzieren oder nicht, und gleich ob dieser, in einer gegebenen Wiedergeburt Kamma erzeugen oder nicht, führen alle, wegen deren Art, nach Oben. Sie sind so, weil, zu der Begebenheit deren Hervorbringens von Kamma-Ergebnissen, dieses Ergebnis erwünscht und angenehm sein wird.

„Die Verbindung (in der Lehrrede, zwischen den generellen Prinzip, zuerst angeführt, und seinen spezifischen Bestückungen für die vierundvierzig Fälle) ist wie folgt: gerade so wie ungesunde Zustände nach Unten führen, so ist es mit dem einen Zustand des Nichtverletzens für ihn der verletzend ist. Gerade so wie alle gesunden Zustände nach Oben führen, so ist es mit dem einen Zustand von Nichtverletzen, für Ihn der nichtverletzend ist.“

23.

Comy.: „In der Noblens Disziplin ist der 'Morast' ein Name für die fünf Sinnesbegehren.“

24.

Nicht völlig Gestillt (aparinibbuto) Komm.: „mit Trübungen nicht erlöschen (anibbuta-kilesa).“

25.

Comy.: „Da mögen jene sein, die meinen, daß dieses nicht korrekt ist, weil manche zum Durchdringen des Dhammas (dhammabhisamaya, d.h Stromeintritt) nach dem Hören von einer Darlegung der Lehren von einem Mönch oder einer Nonne, männlichem oder weiblichen Laienanhänger kommen, die immer noch Weltlinge sind (puthujjana; d.h. keine der Pfades Helligkeit erlangt). Daher kann einer der immer noch im Morast steckt andere heraus ziehen. (Antwort:) Dieses sollte nicht in dieser Weise verstanden werden. Es ist der Erhabene, der hier das Herausziehen tut.

„Angenommen da wäre ein König, der einen Brief in eine Grenzlandregion sendet, und die Leute dort, unfähig ihn selbst zu lesen, veranlassen einen anderen, der lesen kann, dieses zu tun. Den Inhalt gehört, erwidern sie mit Respekt, wissend, es war des Königs Anordnung. Aber sie denken nicht, daß es des Lesers Anordnung war, er wird nur für sein angenehmes und fließendes Lesen des Briefes Lob erhalten. Ähnlich, selbst wenn Prediger der Fähigkeit von Sariputta Thera das Dhamma darlegen, sind sie dennoch nur wie Leser eines Briefes von anderen. Deren Zeremonien sollten wahrlich dem Erhabenen zugesprochen werden, gleich wie mit dem Boten des Königs. Die Prediger erhalten deren eingeschränktes Lob, weil sie das Dhamma in einer angenehmen und fließenden Sprache ausdrücken. So ist die Aussage in der Lehrrede korrekt.“

26.

Für die Verbindung zwischen den Arten der Auslöschung und dem vorangegangenen Gleichnis, gibt der Kommentar zwei alternative Erklärungen:

<ul>

  • (a) So wie einer, der nicht im Morast versunken ist, einen anderen herausziehen kann, so kann auch einer der nichtverletzend ist, anderer verletzenden Bestrebungen stillen.
  • (b) So wie nur jemand, der seine eigenen Begehren gestillt hat, einem anderen helfen kann diese zu stillen, so kann auch nur eine Bestrebung des Nichtverletzens eine verletzende Bestrebung stillen.
27.

Komm.: „So weit geht eines mitfühlenden Lehrers Aufgabe, nämlich, die korrekte Darlegung seiner Lehre, das nämlich die Ausübung (entsprechend der Lehrer patipatti), die Aufgabe der Schüler ist.“


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