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Gemeinschaft (saṅgha)

(Pāḷi: saṅgha; „Gemeinschaft“) bedeutet im Dhamma-Vinaya-Begriffen „Orden“ oder auch „Gemeinschaft“ und beschreibt vorrangig, im Gegensatz zur vierfachen Versammlung (Pali: parisā) - Mönche (Bhikkhu), Nonnen (Bhikkhunī), Laienmänner (Upāsaka), Laienfrauen (Upāsikā) - der Anhänger bzw. Schüler Buddhas, die Gemeinschaft der Bhikkhus bzw. Bhikkhunīs. Das Wort „Sangha“ ist in der Pāḷi-Sprache männlich, in der deutsche Sprache wird die weibliche Form, „die Sangha“ (angelehnt an „Gemeinschaft“, „Gemeinde“), verwendet.

Die Sangha (Gemeinschaft der gutgegangenen Schüler, Sāvaka Saṅgha), ist nach dem Buddha (Lehrer) und dem Dhamma (Lehre), das dritte Objekt der Zuflucht , den Drei Juwelen, in dem Anhänger Buddhas Sicherheit und Unterstützung suchen. Neben dem Dienen als Objekt der Zuflucht, beschreibt das Wort im Gebrauch der Tradition Buddhas, die Benennung einer Gruppe von Lebewesen, auf konventioneller und auf idealer Ebene.

Bedeutung

Sangha auf der konventionellen Ebene: Klösterliche Sangha

Auch Samata Sangha genannt. Mit dem Begriff wird von Buddha die Gemeinschaft der Bhikkhus (Mönche) bzw. Bhikkhunīs (Nonnen), jener Personen, die aus dem Haushälterleben, in das Leben der Hauslosigkeit, in der Lehre Buddhas gezogen sind, und in der Gemeinschaft angenommen wurden, beschrieben. Dieses erfolgt mit Erlangen einer offiziellen Annahme durch die Gemeinschaft der Eingeweihten (zu Beginn durch Buddha selbst, später durch die Saṅgha), und der Annahme der klösterlichen Übungsregeln (Patimokkha). Die Saṅgha kann sich hier im Einzelnen, neben der gesamten Gemeinschaft der klösterlichen Schüler, auf lokale Gruppen von eingeweihten Personen, z.B. die Mönche eines einzelnen Klosters (bzw. Zugehörigkeit), beziehen.

In Westen, durch die dominierende Verbreitung der Lehren Buddhas durch Laienlehrer, aber auch Gewohnheiten einzelner buddhistischer Schulen, die Abkömmlinge des ursprünglichen buddhistischer Ordensangehörigen darstellen, ist es weit verbreitet, in den Begriff Sangha, als Beschreibung der direkt nachfolgenden Schüler, auch Laienanhänger einzubeziehen. Da der Buddha keinerlei formale Erbfolge und Übertragung außerhalb der klösterlichen Sangha festgelegt hat, kann und wird die Laienschaft auf konvetioneller Ebene traditionell nicht als Saṅgha bezeichnet. Der korrektere Begriff für das Ansprechen der buddhistischen Laiengemeinschaft, oder einer gemischten Gruppe, ist hier parisā (Versammlung).1) Die allgemeine Verwendung ist durch das Vermengen mit der Bedeutung auf der idealen Ebene entstanden, welche die Laiengemeinschaft einer bestimmten Qualität, nicht ausschließt (siehe unten „Landläufiger und abgewandelter Gebrauch“).2))

Gründung der Sangha

Der Buddha, der ursprünglich nicht lehren wollte, gründete die Sangha kurz nach seinem Erwachen, nach seiner ersten Lehrrede.3) Mit der Aufnahme seiner ersten Schüler (seine früheren fünf Gefährten vor dem Erwachen) hat er diese Gruppe, als konventionelle Gemeinschaft, als Rahmen der Ausübung seines Weges, und zum Weitertransport seiner Lehren, gegründet. Um den Bestand und das Wachstum zu ermöglichen, hat der Buddha seinen Schülern nach strengen Regeln erlaubt, anderen Anwärtern, Ordination in der Sangha, durch Annahme, zu geben. Die Gründung der Sangha ist einzig und alleine dem (einem) Buddha vorbehalten und kann, werder für Mönche noch für Nonnen, wiedereingerichtet werden, sobald deren Erbfolge verlaufen oder beendet ist. In der Zeit, in der weder ein Buddha noch dessen Erbe in der Welt vorhanden ist, gibt es soetwas wie die Erhabene Saṅgha nicht.

Sangha auf der idealen Ebene: Sangha der Heiligen

Die „Gemeinschaft der Noblen/Edlen“ (pi: Ariyā-Saṅgha) beschreibt die vier Paare bzw. die acht Personen (edle Lebewesen, ariyā puggala),4) die eine bestimmte Heiligkeit, durch die eigene Erfahrung von Nibbana, erlangt haben. Diese haben, je nach Stufe, gewisse Fessel (Pāḷi: saṃyojana) abgelegt.5) Die acht Personen haben entweder einen der vier Pfade (Pāḷi: magga) des Erwachens, oder deren Frucht (Pāḷi: phala) erlangt, und werden in den althergebrachten Lehren in diese vier Gruppen eingeteilt:

  • Stromeintreter (pi: sotāpanna) - Ablegen von Persönlichkeitsglaube, Zweifel, Festhalten an Regeln und Ausübung.
  • Einmalwiederkehrer (pi: sakadāgāmi) - Gewisses Ablegen von Sinnesbegehren, Übelwollen
  • Niemehrwiederkehrer (pi: anāgami) - Völliges Ablegen der ersten fünf Fessel
  • Vollkommene (pi: arahat) - Begehren nach körperlichen Dasein, Verlangen nach Nichtkörperlichem Dasein, Dünkel (Stolz), Rastlosigkeit und Unwissenheit.6)
„Die Sangha der Schüler des Befreiten, die wohl praktiziert haben… die geradlinig praktiziert haben… die methodisch praktiziert haben… die meisterhaft praktiziert haben — in anderen Worten, die vier Arten [von edlen Schülern], wenn als Paare genommen, acht als individuelle Typen — sie sind die Sangha der Schüler des Befreiten: würdig der Gaben, würdig der Gastfreundschaft, würdig der Darbringungen, würdig des Respekts, das unvergleichliche Feld der Verdienste für die Welt.“ — AN 11.12

Mit Stromeintritt beginnend, sind diese Personen sicher das Erwachen zu erlangen und nicht mehr Gegenstand von Wiedergeburt in einer leidvollen Daseinsform (Hölle, Reich der Hungrigen Geister, gewöhnliches Tier oder Dämon). Diese vermögen es nicht mehr die fünf Kardinalvergehen7) zu begehen. Die erste Person der Heiligkeit trägt vier wesentliche Eigenschaften: unerschütterliches Vertrauen in den Buddha, das Dhamma, die Sangha und vollkommene Tugendhaftigkeit.8)

Die Personen der idealen Sangha sind nicht an die Gruppen der konventionellen Sangha gebunden und schließen auch Laien mit den entsprechenden Erlangungen ein. Personen, die noch keinen kurzen Einblick in das Erwachen gefunden haben, werden Menge-Menschen (pi: puthujjana), Weltliche oder Allerweltsmenschen genannt.9) Diese Eigenschaft ist ebenfalls unabhängig des Weges, ob als klösterlicher oder Laienschüler.

Und wie der Buddha oft in seinen Lehren ausdrückte, nicht nur in Bezug auf die Saṅgha, sondern auch auf die tiefere Bedeutung von Bhikkhu (Brahmane), ist eines Tugend und das Verhalten etwas, unabhängig von Aussehen, Geburt oder angehörender Sippe. Und dabei hatte der die Mönchsgemeinde eingeschlossen.

Landläufiger und abgewandelter Gebrauch

Speziel in Europa und dem moderen Staaten, die erst die letzten Jahrhunderte Kontakt mit den Lehren Buddhas gemacht haben, ist es sehr üblich die Gemeinschaft der „Buddhisten“, Gruppen, die sich mit dem Lable „Buddhismus“ identifizieren, diese Gruppe, oftmals auch gemischt, mit ein paar klösterlichen Lehrern, als Sangha bezeichnen. Die Art der Vorstellung kommt daher, da viele missionierende Mönche und Nonnen, zum Gewinn der Laien für ihren Lebensunterhalt, eine gleichgestellte Postion darstellen und das „Wir“ als Indentifikation und Mittel, den Stolz der Zuhörer anzusprechen, gepflogen gemacht haben. Einzelne Gemeinschaften verwenden die Bezeichnung Sangha, für die Gruppe der Personen, mit denen sie ihre Ausübung und Lerntätigkeiten verbringen. Auch wenn weit verbreitet, stellt dieses schnell ein falsches Bild der zwei Bedeutungen von Sangha, und auch dem Objekt als Zuflucht dar. Ebenfalls übliche Bezeichungen wie „meine Sangha“, sind aus dem Gesichtspunkt, da es sich bei Sangha um des Buddhas Sangha handelt, nicht angebracht und für die Ausübung und das Ablegen von Selbstidentifikationen nicht dienlich.

Neben der in allen Ursprungsländer als Respektlosigkeit angesehenen Anschauung, schneiden sich Leute, die von so einer Gleichstellung als „Buddhisten“ und Personen, die Zuflucht genommen haben, Gebrauch machen, schlichtweg von den Wurzel für eine Praxis ab. Das sich Personen in solchen Kreisen der Gepflogenheiten, keinerlei würdigen Distanz und Demut begegnen, bringt die Vorstellung, daß alle gleich sind, und sich auf der Ebene von Kumpel bewegen. Gepflogenheiten wie untereinander dutzen sind ganz normal.

Objekt der Zuflucht

Die ideale Sangha stellt das dritte Objekt der Zuflucht für Nachfolger der Lehren Buddhas dar. Diese heiligen Personen gelten als Vorbild und eine Wiedererinnerung an diese gutgegangenen Schüler. Diese sind Personen, die den Pfad bis zur Erlangung des [sotāpanna|Stromeintrittes] bereits gegangen sind. Mit der Erinnerung an diese Personen, erfolgt eine mentale Bestärkung und Sicherheit: (1.) dass der Pfad tatsächlich gegangen werden kann und nicht nur auf einer bloßen Theorie beruht, und (2.) die Erhöhung des Geistes durch aufkommende Mitfreude an der Erlangung dieser Personen, wie die Absehbarkeit dieser Erlangung für sich selbst.(Mahanama Sutta: An Mahanama, [de:tipitaka:sut:an:an11:an11.012.than|AN 11.12) Auch für den Fall von Angst und Bedrohung, gilt die Erinnerung an diese gesicherten Personen, als befreiend.(Dhajagga Sutta: Leitende Qualitäten Schutz, [de:tipitaka:sut:sn:sn11:sn11.003.piya|SN 11.3) Auf anderer Ebene ist die Saṅgha als Modell für gutes Verhalten, sowohl für Klösterliche wie auch Laien, gedacht. Deren Mitglieder transportieren die Lehren neben Wort und Bedeutung, vor allem durch das Verhalten und die Lebensweise (Brahmacariya), welches im größten Ausmaß vertrauensschaffend in das Erwachen ist.

Verfassung und Grundsätze der klösterlichen Sangha

Das Verhalten und die Regeln der Vorgangsweisen der klösterlichen wird in der Vinaya, dem buddhistischen Regelwerk für Bhikkhus und Bhikkhunīs geregelt.10) Im Bezug auf die Laienanhänger hat Buddha keine bindenden Regeln des Verhaltens, oder Instumente für das Wohl und den Fortbestand der Gruppe, geben. Doch ist das Verhalten der eingeweihten Personen gegenüber den Laienanhängern geregelt.

Leitsätze der Sangha

Das Sangaha Sutta11) gibt vier Leitgrundsätze für den Zusammenhalt (sangaha-vatthūni) der Sangha an: Großzügigkeit, annehmbare Worte, nützliche Hilfe (für das Ziel), Beständigkeit (in der Ausübung der Regeln). Die meisten Gruppen der nördlichen Schule (Mahayāna) haben sich dem Vorbild Hatthakas12), einem Laienanhänger, zum Gewinnen einer größt möglichen Gruppe, vor allem Laienanhänger, angenommen. Der Zweck der klösterlichen Regeln dient vorwiegend zum bestmöglichen Erhalt der Gemeinschaft, um die Möglichkeit des eigentlichen Zweckes Buddhas Vinaya zu erhalten:

„Disziplin ist zum Zwecke der Zurückhaltung; Zurückhaltung zum Zwecke der Freiheit von schlechtem Gewissen; Freiheit von schlechtem Gewissen, zum Zwecke von Freude; Freude, zum Zwecke von Verzückung; Verzückung, zum Zwecke der Gelassenheit; Gelassenheit, zum Zwecke von Behagen; Behagen zum Zwecke der Konzentration; Konzentration, zum Zwecke des Wissens und der Vision der Dinge, so wie sie zum Entstehen kommen; das Wissen und die Vision der Dinge, so wie sie zum Entstehen kommen, zum Zwecke der Ernüchterung; Ernüchterung, zum Zwecke von Nichtbegehren; Nichtbegehren, zum Zwecke der Befreiung; Befreiung zum Zwecke von Wissen und Vision über Befreiung; Wissen und Vision über Befreiung, zum Zwecke von der völligen Ungebundenheit durch Nichtfesthalten.“ — Pv.XII.2

Der Bestand seiner Saṅgha, die sich an Ihre Regeln halten, sah Buddha als die Hauptursache für ein Bestehen, oder Vergehen seines Dhammas und der Verfügbarkei des Pfades zur Befreiung in der Welt:

Wenn die Verhaltensethik (Vinaya) dauert,
dann dauert auch die Botschaft (Dhamma).*

Handlungen und Beschlüsse der Sangha

Handlungen und Beschlüsse der Saṅgha (saṅgha-kamma), finden auschließlich innerhalb der zugelassenen Personen (Bhikkhus oder Bhikkhunīs, die keine ausschließenden Disziplinarverfahren anhängig haben) und innerhalb eines dafür geweihten bzw. bestimmten Raumes statt. Dieser Ort, meist Vihāra (Uposatha-Halle) genannt, stellt in den meisten Klöstern das bauliche Kernstück da. Jeden Voll- und Halbmond muß die Saṅgha zum Einhalten der Pātimokkharezitation einfinden. Vor dieser Erinnerung der Regel, sind die Mönch oder die Nonnen (solches Zusammentreffen findet getrennt statt) angehalten, ihre Vergehen zu gestehen, um nach dieser Zeremonie gereinigt weiter praktizieren zu können. Handlungen und Beschlüsse sind stets intern und ohne Teilnahme von Nicht-Bhikkhus oder Nicht-Bhikkhunīs. Beschlüsse und Handlungen, die außerhalb des genau vorgegebenen Ablaufes und Ort erfolgen, in unpassender Zusammenkunft stattfinden, sind gegenstandslos.

Moderne Formen von Vereine, Gruppen und Versammlungen, die oft als internationales Weltsanghatreffen, oder ähnlich, bekannt gemacht werden, haben keinerlei Wirkung oder Bedeutung in Begriffen der Saṅgha und ihren vorgegebenen Abläufen und stehen außerhalb der Religion.

Um einer es der/einer Saṅgha zu ermöglichen, an einem gewissen Ort langfristig zu praktizieren und zu gedeihen, bedarf es der Überlassung/Darbietung eines geeigenten Ortes und entsprechender Einladung. Im nationallen Bereich, bevor sich die Sangha in einem neuen Land langfristig ansiedeln könnte, hat die Geschichte gezeigt, dass solches immer nur nach der Einladung und mit zugesprochener Unterstützung der Staatsoberhäupte, geglückt ist, und im Einklang mit den Regeln funtioniert.

Fortbestand der Sangha

Das Bestehen der Saṅgha, ist wie alle Erscheinungen bedingt und unbeständig. Im Maha-parinibbana Sutta13), die Sammlung der Lehrreden kurz vor des Buddhas Dahinscheiden, erklärt der Buddha dem Ehrwürdigen Ānanda zahlreiche Bedingungen für einen langen Bestand und das Wohlergehen:

Von der Gruppe der Bhikkhus ist zu erwarten, nicht deren Niedergang, Bhikkhus, so lange diese sich…

- regelmäßig in großer Zahl versammeln
- friedlich zusammen kommen, und von einander scheiden
- sich der Angelegenheiten der Saṅgha im Einklang annehmen
- solange sie keine neuen Regeln verkünden und existierende widerrufen, sondern im Einklang mit dem Kodex des Verhaltens (Vinaya), wie niedergelegt, fortfahren
- Solange sie Respekt, Ehrung, Schätzung und Verehrung gegenüber den älteren Bhikkhus zeigen, jene mit langem Verbleib, vor Langem fortgezogen, den Vätern und Führern der Sangha, und es als wert erdenken, auf sie zu hören
- solange sie nicht unter die Macht der Begierde fallen, die zu frischem Werden führt
- solange sie die Tiefen der Wälder, für deren Verweilen, schätzen
- solange sie sich selbst in Achtsamkeit einrichten, sodaß tugendhafte Mitbrüder des Orden, die jetzt noch nicht gekommen sind, dieses tun würden, und jene die bereits gekommen, in Friede Leben können

…solange, Bhikkhus, wie diese sieben Umstände, die zum Wohlergehen führen, unter den Bhikkhus bestehen und die Bhikkhus dafür bekannt sind, ist deren Wachstum zu erwarten und nicht deren Niedergang.

Diese eingehende Liste wird dann um weitere Listen, wie „Sieben gute Qualitäten“, „Sieben Faktoren für das Erleuchten“, „Sieben Faktoren für das Erleuchten“ und die „Sechs Bedingungen zur Erinnerung“ ergänzt.

Verwaltung und Organ der Sangha

Der Buddha hat der Saṅgha keinerlei Autorität abseits von seinen Lehren gegeben.14) Entscheidungen und Handlungen, welche die Saṅgha betreffen, werden in Form von Versammlungen der Mitglieder der klösterlichen Saṅgha, unter Ausschluß nicht hochordinierter Personen, getroffen und nur dann gültig, wenn sie gewissen Regeln wie auch dem vorgegebenen Ort, innerhalb von Simas (Grenzsteinen), erfolgen. Kurz nach dem Mahaparinibbana des Buddhas fand die erste große Versammlung (Saṅgāyana), buddhistischen Konzil, statt und diesem folgten bis zum heutigen Tage fünf weitere. Das letzte große Treffen (Chaṭṭha Saṅgāyana) der Sangha fand 1954, in Ragoon statt.15) Neben der kurzfristigen Entscheidungen, Einweihungen und abwickeln von anderem Saṅgha-Kamma, ist die wesentliche Aufgabe der Saṅgha, neben der persönlichen Praxis der einzlnen Mitglieder, die Bewahrung des Erbes Buddhas durch deren Ausübung, der Sammlung der Lehren (Tipitaka), das Erhalten und Verwalten von Eigentum, der Gaben, die der Saṅgha gewidmet sind. In vielen Ländern haben sich abseits der ursprünglichen, und immer noch geltenden Art der Verwaltung, Hierachien und Verwaltungsstrukturen entwickelt, die oftmals von Staat mitverwaltet werden. Auch wenn die Laienanhänger keinerlei formalen Einfluß auf Entscheidungen und Abläufe der Saṅgha haben, hat die Praxis der Gestaltung gezeigt, daß stets große Einflußnahme durch Laien, in der Geschichte der Saṅgha und deren Regeln, erfolgt ist.

Spaltung der Sangha

Eine Spaltung der Sangha kann letztlich naturgemäß nur durch klösterliche Personen veranlaßt und betrieben werden und zählt zu den schwersten Vergehen für Mönche und Nonnen, die solches betreiben und nicht auf der Seite von Dhamma-Vinaya stehen. Solch einem Handeln wird von Buddha nachgesagt, daß der Täter ein Äeon in der Hölle zu erwarten hat.16) Um einen Schisma herbeizuführen bedarf es zumindest vier hochordinierter Mönche auf der einen Seite und fünf auf der andern Seite. Der Buddha hatte nicht die Ansicht vertreten, daß eine äußerliche Einigkeit zum eigen Zweck und auf Kosten des Dhammas, einer Trennung vorzuziehen ist, sondern ermutigte, daß das Dhamma gegen Nicht-Dhamma verteidigt werden sollte, sodaß die Unterscheidung zwischen den beiden klar bleiben würde.17) Die Getreuheit im Bezug auf Dhamma-Vinaya steht generell über einen Erhalt der Gemeinschaft auf dessen Kosten, so die Gemeinschaft dem Weitertransport des Dhammas und der Vinaya dient, und nicht umgekehrt.

Die Sangha als Feld der Verdienste

Die vier Heiligen Personen gelten, mit dem Arahat an erster Stelle, als das große Feld für Verdienste in dieser Welt. Eine Übersetzung für den Arahat ist „Würdig“, und dieses gilt auch im Bezug auf die Gaben des Landes, welche von Mönchen und Nonnen nur dann ohne Nachteile für sich selbt angenommen werden können, wenn sie der Ausübung und dem höchsten Ziel folgen. So für jemanden der selbst noch keinerlei Heiligkeit erlangt hat, es schwer ist, die würdigen Personen auszumachen, gilt neben der Gabe an eine heilige Person, die Gabe die der Noblen Saṅgha gewidmet ist, als einer der höchsten Verdienste. Wenn sich Buddhisten in der ersten Praxisstufe, in Dāna (Großzügigkeit im Loslassen von Eigenem) üben, und dazu einer einzelenen oder mehreren klösterlichen Personen Gaben darbieten, so erinnern sie sich und widmen sie diese in der Regel den Noblen Schülern.

Verweise

2)
Der Kodex für buddhistische Einsiedler I ,Die Patimokkha Übungsregeln übersetzt und erklärt (3. Ausgabe, 2013), Thanissaro Bhikkhu (deutsche Übersetzung
3)
Dhammacakkappavattana Sutta: Das Rad des Dhammas in Bewegung setzen, SN 56.11
4)
Mahanama Sutta: An Mahanama, AN 11.12
5)
Ein Worteverzeichnis zu Pali und buddhistischen Ausdrücken, Fesseln, die den Geist an den Kreislauf der Wiedergeburten binden
6)
ariya puggala Handbuch der buddhistischen Lehren und Begriffe von NYANATILOKA, auf palikanon.com
7)
AN 5.129, Parikuppa Sutta In Qualen
8)
DN 16 Mahaparinibbana Sutta, Die Letzten Tage Buddhas , „Der Spiegel des Dhammas“
9)
ariya puggala, Handbuch der buddhistischen Lehren und Begriffe von NYANATILOKA, auf palikanon.com
10)
Der Kodex für buddhistische Einsiedler I, BMC1, Einleitung
11)
Sangaha Sutta: Die Bande der Kameradschaft, AN 4.32
12)
Hatthaka Sutta: Über Hatthaka, AN 8.24
14)
DN 16 Maha-parinibbana Sutta: Die Letzten Tage Buddhas
15)
Chattha Sangayana The Six Dhamma Councils, Vipassana Research Institute
16)
AN 5.129 Parikuppa Sutta In Qualen
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