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de:wiki:upasaka

Laienanhänger (upāsaka)

(weibl. Upāsikā), wörtl. „Dabeisitzender“1), ist ein Laienanhänger Buddhas, der sich durch die Dreifache Zufluchtnahme (tisarana) als solcher bekennt.

Laien haben einen sehr wichtigen Stellenwert in der vierfachen Versammlung2) der buddhistischen Gemeinde, da sie die einzige Versorgungmöglichkeit der Saṅgha darstellen, und sie mit den vier Bedarfsmittel eines Mönches oder einer Monne versorgt (Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Medizin). Mönchen und Nonnen ist es nicht erlaubt sich selbst zu versorgen, Handel oder Landwirtschaft zu betreiten, und sind abhängig von den „Gaben des Landes“.3) Das Verhältnis zwischen Laien und der Mönchsschaft ist ein unformelles und freiwilliges und Gaben der Laien, wie auch die Gabe des Dhammas beruhen auf reine Großzügigkeit des Gebers ohne Gegenverpflichtung.4)5) Ein Lehren des Dhamma für Gaben, oder eine Gabe, die eine Gegenerwartung bedingt, dürfen von eingeweihten Personen weder getan noch angenommen werden. Die Ökonomie der Gaben ist so in beide Richtungen bedingungsloses Geben und vollkommen freiwillig. Dieser Umstand gibt dem Laien-Klösterliche-Verhältnis einen Rahmen, in dem die gegenseitige Abhängigkeit nicht von weltlichen Dingen und anderen Begierden, negativ für die Reinheit der Lehren und Ausübung sind.

Haushälter und die Hauslosen
in gegenseitiger Abhängigkeit
beide erreichen das wahre Dhamma:
die Sicherheit von Banden, unübertroffen.

Von Haushältern, die Hauslosen,
Bedarfsmittel erhalten: Roben, Unterkunft,
Schutz vor Wetterung.

Während in Abhängigkeit von diesen Gutgegangenen,
imhauslebende Haushälter,
Vertrauen in die Arahats haben
von nobler Einsicht,
in Jhanas vertieft.

Das Dhamma hier ausgeübt —
führt der Pfad zu guten Bestimmungsorten —
in der Deva-Welt erfreuend,
sie frohlocken,
genießend Sinnesfreud'. — Itivuttaka §107

Mögliche Verwirklichungen von Laien auf dem Pfad

Entsprechend der frühbuddhistischen Lehren können Laien, gleich den Klösterlichen, alle Pfade und Früchte bis zum höchsten Ziel der Arahatschaft und Befreiung vom Kreislauf des Todes und der Wiedergeburt erlangen.6) Im Falle das ein Laienperson die Arahatschaft erlangt, wird jedoch entsprechend den Vorkommnissen in den Suttas gesagt, dass diese innerhalb von sieben Tagen aus dem Leben scheidet, wenn es ihr nicht möglich ist in die Hauslosigkeit zu ziehen.

Berühmte Haushälter aus dem Pali Kanon

Im Aṅguttaranikāya, Ekakanipāta, Chaṭṭhavaggo7)) führt Buddha seine herausragensten männlichen Laienanhänger, zusammen mit ihren Qualitäten an:

  • Tapassu und Balluka, die Handelsleute, waren des Buddhas erste Anhänger, noch vor der Gründung der Sangha.
  • Anathapiṇḍika, der demütigste seiner Anhänger, welcher auch als der große Gönner der Sangha gilt
  • Citta Macchikasandika, wurde als der herausragenste im Erklären der Lehren genannt.
  • Hatthaka Aalavaka, zeichnete sich als der liberalste, mit freundichster Sprache, ein nützliches Leben führen und der Tugend des Gleichmutes, unter anderen, heraus.
  • Mahanama, der Sakya, als der angesehendste.
  • Ugga, der Haushälter von Vesali, als der angenehmste Anhänger.
  • Uggata, der Haushälter aus Hatthigama, im Dienen und Annehmen für die Sangha.
  • Surambaṭṭha, für Versöhnlichkeit.
  • Jivaka Komarabhacca, als der angenehmste für alle Leute.
  • Nakulapita, der Haushälter, als der verlässlichste.

Im Sattamavaggo8) zählt der Buddha seine herausragensten, im Haushalt lebende, Fauenanhänger auf:

  • Sujata, die Tochter von Seniya, war die erste, die Zuflucht nahm.
  • Visakha, die Mutter von Migara (eigentlich Visakhas Vater, da sie ihn aber bekehrte, wurde sie stets seine Mutter genannt), als die führenste Anhängerin.
  • Kujjuttara, die belehrteste.
  • Samawathie, für das Entwickeln von Metta.
  • Uttaranandamata, für das Entwickeln von Jhana.
  • Suppavasa, die Tochter der Koliyas, die angenehmste Angängerin.
  • Suppiya, die Laienanhängerin, für das Annehmen für die Kranken.
  • Katiyani, für stete Feundlichkeit.
  • Nakulamata, des Haushälters Frau, für ungespaltene Freundlichkeit.
  • Kali Kulagharika, die Laienfrau, für das Merken von Hörensagen.

Die Schwerpunkte der Qualitäten zwischen Frauen und Männern, in der buddhistischen Gemeinde, sind bis heute gleich geblieben.

Praxis der Laienanhänger

Dāna (Größzügigkeit), Sila (Tugend) und Bhāvana (Meditation) werden die Drei Pfeiler der Praxis von Laien genannt.

Vinaya der Laienanhänger

In einer Lehrrede an dem jungen Sigala, der Sohn eines Hausherrn, erklärt der Buddha dem Mann, welche Bedeutung die Rituale, die er gerade vollzogen hatte, haben. In diesem Sutta legt Buddha die Ethik und das Verhalten einer Laienperson in der Gesellschaft dar und spricht neben tugendhaften Verhalten auch über die Pflichten der Einzelnen in ihren Beziehungen in der Gesellschaft.9)

Querverweise

1)
Upāsaka, wörtl. ‚Dabeisitzender‘ wird genannt, wer voll Vertrauen zu dem Buddha, seiner Lehre und der Edlen Jüngerschar Zuflucht genommen hat, AN 8.25
2)
Bhikkhus, Bhikkhunis, Laienmänner und Laienfrauen formen die Gefolgschaft der Anhänger Buddhas
4)
Ökonomie von Gaben, vom Ehrw. Bhikkhu Thanissaro
6)
AN 6.119-139
7)
AN 1.248 Übersetzung von Schwester Uppalavana (englisch
8)
AN 1.258 Übersetzung von Schwester Uppalavana (englisch)
9)
de:tipitaka:sut:dn:dn.31.0.nara|DN 31]] Sigalovada Sutta: Die Lehrrede an Sigala Die Verhaltensregeln der Laien
de/wiki/upasaka.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/27 12:47 von Johann