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+ | ====== Die Freude am Bemühen ====== | ||
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+ | Wenn Buddha Meditation erklärt, zeichnete er oft die Vergleiche mit den Geschicken von Künstlern, Zimmerleuten, | ||
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+ | Zusammengefaßt stellen diese Vergleiche einen wichtigen Punkt klar: Meditation ist ein Geschick, und es zu meistern sollte in selber Weise erfreuend erfüllend werden, wie dies auch bei allen anderen nützlichen Geschicken getan wird. Buddha sagte in dem Zusammenhang zu seinem Sohn Rāhula: “Wenn Ihr siehst, daß Ihr in geschickter Weise gehandelt, gesprochen oder gedacht habt, nützlich dem Wohle, während Ihr weder Euch selbst noch andere damit verletzt habt, erfreut Euch an diesem Umstand und bleibt dabei, zu üben.” | ||
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+ | Sicherlich bedeutet zu sagen, Meditation sollte erfreuend sein, nicht, daß es immer leicht und annehmlich sein wird. Jeder Meditierende weiß, daß es ernsthafte Disziplin erfordert, um langwierig und unangenehme Strecken durchzusitzen, | ||
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+ | Diese freudvolle Haltung ist ein nützliches Gegenmittel gegen eine pessimistische Haltung, welche Leute oft in die Meditation mitbringen, und dieses pflegt zumeist in zwei Extreme zu strömen. Auf der einen Seite ist da der Glaube, daß Meditation eine Reihe von dumpfen und eintönigen Erfahrungen ist, die keinen Platz für Vorstellungskraft und Untersuchung haben: Beißen Sie einfach Ihre Zähne zusammen, und am Ende der langen Strecke wird Ihr Geist in den Zustand des Erwachens fortschreiten. Auf der anderen Seite ist da der Glaube, daß Bemühen kontraproduktiv für Glück ist, und so sollte Meditation mit keinerlei Kraftanstrengung verbunden sein: Akzeptieren Sie die Dinge einfach, wie sie sind, denn es ist dumm zu verlangen, daß diese besser werden, und entspanne Sie sich im Moment. | ||
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+ | Während es richtig ist, daß beides, Wiederholung und Entspannung, | ||
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+ | Das ist ein inspirierendes Ziel, aber es erfordert Arbeit. Und der Schlüssel zur Aufrechterhaltung Ihrer Inspiration in der tagtäglichen Arbeit in Meditationsausübung liegt darin, sie wie ein Spiel anzugehen: eine glückliche Gelegenheit, | ||
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+ | Wir können dies, in der Weise wie der Buddha Rāhula zu meditieren lehrte, ersehen. Er begann mit dem Thema Geduld. Meditiere, sagte er, sodaß Euer Geist gleich der Erde ist. Abscheuliche Dinge werden auf die Erde geworfen, aber die Erde ist darüber nicht bestürzt. Wenn Ihr Euren Geist wie die Erde machst, werden weder angenehme noch unangenehme sinnliche Eindrücke ihn vereinnahmen. | ||
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+ | Nun, der Buddha erklärte Rāhula nicht, daß er zu einem passiven Schmutzklumpen werden sollte. Er lehrte Rāhula damit, geerdet zu sein, Durchhaltevermögen zu entwickeln, sodaß es ihm möglich wäre, beides, angenehme wie auch schmerzvolle Ereignisse in seinem Körper und Geist zu beobachten, ohne von Wohl vereinnahmt oder vom Weh umgehauen zu werden. Das ist, wozu Geduld gut ist. Es hilft Ihnen, mit Dingen so lange zu sitzen, bis Sie sie gut genug verstehen, um ihnen geschickt zu begegnen. | ||
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+ | Um Ehrlichkeit in der Meditation zu entwickeln, lehrte Buddha Rāhula eine weitere Übung. Betrachtet die Unbeständigkeit von Ereignissen in Körper und Geist, sagte er, sodaß Ihr keinen Sinn von 'Ich bin' um diese entwickelt. Hier baute der Buddha auf eine Lektion auf, die er Rāhula gab, als dieser sieben Jahre alt war. Lernt Eure Handlungen zu sehen, sagte er, bevor Ihr diese ausführt, während Ihr sie ausführt und nachdem Ihr sie getan habt. Wenn Ihr erkennt, daß Ihr ungeschickt gehandelt und Verletzung verursacht habt, beschließt diesen Fehler nicht zu wiederholen. Besprecht es dann mit jemandem, den Ihr respektiert. | ||
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+ | In dieser Lektion lehrte der Buddha Rāhula, mit sich selbst und anderen ehrlich zu sein. Und der Schlüssel zu dieser Ehrlichkeit ist, Ihre Handlungen wie Experimente anzusehen. Wenn Sie dann sehen, daß die Ergebnisse nicht gut sind, sind Sie frei, Ihre Wege zu ändern. | ||
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+ | Diese Haltung ist auch essenziell für die Entwicklung von Ehrlichkeit in Ihrer Meditation. Wenn jede Sache, ob nun gut oder schlecht, die in Ihrer Meditation aufkommt, Ihnen als ein Zeichen der Art der Person, die Sie sind, erscheint, wird es schwierig sein, auch nur irgend etwas ehrlich zu beobachten. Wenn eine ungeschickte Absicht aufkommt, sind Siedazu geneigt, sich selbst als einen miserablen Meditierenden zu sehen, oder diese Absicht unter den Deckmantel der Verleugnung zu kehren. Wenn eine geschickte Absicht aufkommt, sind Sie dazu geneigt, stolz und selbstgefällig zu werden und es als Anzeichen Ihrer innewohnenden guten Natur zu verstehen. Als Ergebnis daraus, bekommen Sie diese Absichten nie klar genug zu sehen, um zu wissen, ob diese, hinter dem ersten erscheinenden Glanz, wirklich geschickt sind. | ||
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+ | Um diese Fallgruben zu meiden, können Sie lernen, Ereignisse einfach als Ereignisse anzusehen, und nicht als Anzeichen einer innewohnenden Buddha-heit oder Schlechtigkeit, | ||
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+ | Die vorrangige Technik, die der Buddha Rāhula lehrte, war die Atemmeditation. Der Buddha empfahl sechzehn Schritte im Umgang mit dem Atem anzuwenden. Die ersten zwei sind durch geradlinige Anweisungen beschrieben. Die restlichen erheben Fragen, die zu erkunden sind. In dieser Weise wird Ihr Atem zu einem Fahrzeug der Übung für Ihren Einfallsreichtum im Lösen von Problemen im Geist, und einer Übung für Ihre Empfindsamkeit im Ermessen der Ergebnisse. | ||
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+ | Um damit zu beginnen, bemerken Sie einfach, wann der Atem lang ist und wann er kurz ist. In den verbleibenden Schritten üben Sie sich jedoch selbst. Mit anderen Worten müssen Sie selbst herausfinden, | ||
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+ | Wie Sie so mit dem Atem in dieser Weise herum spielen, werden Sie sicher einige Fehler machen - das zu starke Zwingen des Atems hat mir manchmal Kopfweh bereitet – aber mit der passenden Haltung werden die Fehler zu Lektionen, wie die Auswirkungen Ihrer Vorstellungen die Art Ihres Atems gestalten. Sie werden sich auch dabei erwischen, wie Sie ungeduldig oder frustriert werden, aber dann erkennen Sie, daß, wenn Sie durch diese Emotionen durchatmen, diese verschwinden. Sie beginnen die Auswirkungen des Atmens auf Ihren Geist zu erkennen. | ||
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+ | Der nächste Schritt ist, mit einem Gefühl erfrischender Fülle und einem Sinn für Leichtigkeit ein- und auszuatmen. Auch hier müssen Sie mit beidem experimentieren, | ||
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+ | Dann, wenn Ihr Atem ruhig ist und Sie Erfrischung durch die Empfindungen der Entspannung und Gestilltheit wahrnehmen, sind Sie bereit, auf den Geist an sich zu sehen. Dennoch lassen Sie den Atem nicht gehen. Sie richten Ihre Aufmerksamkeit ein wenig darauf ein, sodaß Sie den Geist, während er beim Atem bleibt, beobachten können. Hier empfiehlt der Buddha drei Gebiete des Ausprobierens: | ||
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+ | Manchmal wird das Erfreuen und Beruhigen andere Themen der Besinnung ins Spiel bringen. Zum Beispiel können Sie für das Beruhigen des Geistes eine Haltung des uneingeschränkten Wohlwollens entwickeln oder sich an die Begebenheiten in der Vergangenheit erinnern, zu denen Sie tugendhaft und großzügig waren. Um den Geist zu beruhigen, wenn er von Lust gepeinigt wird, können Sie über das Unschöne im menschlichen Körper nachsinnen. Um Ihre Sammlung wiederherzustellen, | ||
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+ | Der wichtige Punkt ist, daß Sie sich nun selbst in eine Lage gebracht haben, wo Sie mit dem Geist experimentieren und die Ergebnisse dieser Versuche mit immer größer werdender Fehlerfreiheit lesen können. Sie können versuchen, dieses Geschick auch abseits vom Kissen zu erkunden. Wie erfreuen Sie den Geist, wenn Sie krank sind? Wie beruhigen Sie den Geist, wenn Sie mit einer schwierigen Person konfrontiert sind? | ||
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+ | Was das Loslösen des Geistes von all seinen Beschwerlichkeiten betrifft, bereitest Sie sich, für die völlige Befreiung durch Nibbāna, zuerst damit vor, den Geist von all seinen Ungeschicklichkeiten in seiner Konzentration zu befreien. Wenn der Geist einmal gesetzt ist, prüfen Sie, ob da irgend ein Weg ist, diese Stille zu veredeln. Zum Beispiel müssen Sie an den anfänglichen Stufen der Konzentration, | ||
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+ | Sowie Sie Ihr Geschick in dieser Weise ausweiten, werden Ihre Absichten, die Sie verwendet haben, um die Erfahrungen Ihres Körper und Geistes zu gestalten, immer einsehbarer. An diesem Punkt empfiehlt der Buddha das Thema der Unbeständigkeit abermals aufzunehmen und zu lernen, sie im Hinblick auf die Ergebnisse aller Absichten klar zu sehen. Sie sehen, daß selbst der beste Zustand, erzeugt aus geschickten Absichten, der solideste und erhabenste Zustand der Konzentration, | ||
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+ | Der Pfad hält auch nicht all seine Freuden für den Schluß zurück. Er nimmt die entmutigend große Erwartung für das volle Erwachen und bricht es auf handhabbare Zwischenziele herunter, eine Reihe von fesselnden Herausforderungen, | ||
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+ | Zur selben Zeit sind Sie nicht mit Arbeitsbeschaffung beschäftigt. Sie entwickeln ein Wahrnehmungsvermögen für Ursache und Wirkung, welches hilft, den Körper und den Geist einsehbarer zu machen. Nur, wenn diese völlig transparent sind, können Sie davon loslassen. In der Wahrnehmung des gesamten Atemkörpers in der Meditation sensibilisieren Sie sich für einen Bereich Ihrer Gewahrsamkeit, | ||
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+ | Auch wenn der Pfad Bemühung erfordert, ist es ein Bemühen, das nicht aufhört, neue Möglichkeiten für Glück und Wohlbefinden im gegenwärtigen Moment zu eröffnen. Und auch, wenn die Schritte der Atemmeditation zu einem Sinn von Ernüchterung und Nichtbegehren führen, tun sie dies nicht in einer freudlosen Art. Der Buddha hielt niemanden dazu an, eine weltablehnende, | ||
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+ | Erst wenn Sie auf die Grenzen dieser Geschicke stößen, sind Sie auch bereit, diese fallen zu lassen, und zu erkunden, was da für größeres Vermögen an Glück noch sein mag. Auf diese Weise entwickelt sich Ernüchterung nicht aus einer engstirnigen oder pessimistischen Haltung, sondern aus einer Haltung der Zuversicht, daß da etwas Besseres sein muß. Das ist so wie die Ernüchterung die ein kleines Kind erfährt, wenn es ein einfaches Spiel gemeistert hat, und sich bereit fühlt, sich einem Herausfordernderen zuzuwenden. Es ist die Haltung einer gereiften Person. Und wie wir alle wissen, reift man nicht, indem man vor der Welt flüchtet, sie passiv beobachtet, oder fordert, daß sie einen unterhält. Man reift durch ihre Erkundung, indem man den Umfang der nutzbaren Geschicke spielerisch erweitert. | ||
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+ | Diese Übersetzung des Originals ins Deutsche, gegeben vom Bearbeiter-Team, | ||
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