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de:tipitaka:sut:kn:j:j08:j351

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351 Die Erzählung von dem Juwelenohrring - Manikundala-Jataka

351 Die Erzählung von dem Juwelenohrring - Manikundala-Jataka

Summary: url=./index.html#j351 Dieselbe Geschichte wie im Jataka 252 und 303, nur mit anderen Strophen.

J 351 {Sutta: J iii 154|J 351|J 351} {Vaṇṇanā: atta. J 351|atta. J 351}

Die Erzählung von dem Juwelenohrring

351

Manikundala-Jataka (Maṇikuṇḍalajātakaṃ)(1)

übersetzt aus dem Pali ins Deutsche:

Julius Dutoit

V. Pañca-Nipata (Fünftes Buch)

1. Maṇikuṇḍalavaggo

Du hast verloren Wagen, Pferd, Juwelen

[§A] Hover: Gegenwartsgeschichte: Vorgeschichte

Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana verweilte, mit Beziehung auf einen Minister, der sich im Harem des Königs von Kosala verfehlt hatte.

[§D]

Die Begebenheit ist schon oben erzählt(2).

[§B] Hover: Geschichte aus der Vergangenheit

Auch hier war der Bodhisattva der König von Benares. Nachdem der verräterische Minister den König von Kosala herbeigeführt und ihn das Königreich Kasi hatte erobern lassen, warf er jenen in das Gefängnis. Der König aber gelangte zur <abbr title=„Jhana, oder Vertiefung, Konzentration, Sammlung“>Ekstase</abbr> und setzte sich in der Luft mit gekreuzten Beinen nieder. Im Körper des räuberischen Königs aber entstand ein Fieber. Er ging zum Könige von Benares hin und sprach folgende erste Strophe:

[§1] Hover: 1. Jīno rathassaṃ maṇikuṇḍale ca, putte ca dāre ca tatheva jīno; Sabbesu bhogesu asesakesu [asesitesu (sī. pī.), asesikesu (ka.)], kasmā na santappasi sokakāle. „Du hast verloren Wagen, Pferd, Juwelen, auch deine Kinder und die Gattin dein. Nachdem du alle Güter hast verloren, warum bist du von Kummer nicht erfüllt?“

Als dies der Bodhisattva hörte, sprach er folgende zwei Strophen:

[§2] Hover: 2. Pubbeva maccaṃ vijahanti bhogā, macco vā te [ca ne (pī.), dhane (ka.)] pubbataraṃ jahāti; Asassatā bhogino kāmakāmi, tasmā na socāmahaṃ sokakāle. „Zuerst verlässt schon der Besitz den Menschen und auch der Mensch gibt ihn zuerst schon auf. Vergänglich sind die Güter, Lustberückter; darum bin ich von Kummer nicht erfüllt. [§3] Hover: 3. Udeti āpūrati veti [pūreti khīyati (syā.)] cando, atthaṃ tapetvāna [andhaṃ tapetvāna (ka.), atthaṅgametvāna (syā.), ettha ‘‘tapetvāna atthaṃ paletī’’ti sambandho] paleti sūriyo; Viditā [vijitā (syā.)] mayā sattuka lokadhammā, tasmā na socāmahaṃ sokakāle. Der Mond geht auf, er wächst und er verschwindet; wenn alles sie erwärmt, neigt sich die Sonne. Erkannt hab ich, o Feind, der Welt Geschenke; darum bin ich von Kummer nicht erfüllt.“

Nachdem so das große Wesen dem räuberischen Könige die Wahrheit gesagt hatte, sprach er darauf, um dessen jetzigen Lebenswandel zu beurteilen, noch folgende Strophen:

[§4] Hover: 4. Alaso gihī kāmabhogī na sādhu, asaññato pabbajito na sādhu; Rājā na sādhu anisammakārī, yo paṇḍito kodhano taṃ na sādhu. „Nicht gut ist's, wenn ein Laie träg den Lüsten lebt, nicht gut ist's, wenn ein Weltflüchtling sich nicht bezähmt; nicht gut ist's, wenn ein König nicht erst untersucht, nicht gut ist's auch, wenn zürnt ein weiser Mann. [§5] Hover: 5. Nisamma khattiyo kayirā, nānisamma disampati; Nisammakārino rāja [rañño (sī. syā.)], yaso kitti ca vaḍḍhatīti. Entscheiden soll der König nach Verhör, nicht ohne Untersuchung, Völkerfürst; von dem, der nur nach Untersuchung handelt, wird Ruhm und Ehre, König, immer größer(3).“

Der König bat darauf den Bodhisattva um Verzeihung, gab ihm seine Herrschaft zurück und begab sich wieder in sein Land.

[§C] Hover: Schlußworte und Auflösung

Nachdem der Meister diese Unterweisung beschlossen hatte, verband er das Jātaka mit folgenden Worten: „Damals war der König von Kosala Ananda, der König von Benares aber war ich.“

Ende der Erzählung von dem Juwelenohrring

Anmerkungen:

1.

Der Name ist von einem Wort der ersten Strophe hergenommen, das ich

hier des Versmaßes wegen einfach mit Juwelen übersetze.

2.

Nämlich im Jātaka 252 und im Jātaka 303.

3.

Diese beiden Strophen finden sich auch im

Jātaka 332.

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de/tipitaka/sut/kn/j/j08/j351.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/24 13:37 von Johann